Schleuser und Geschleuste
(ots) - In den vergangenen Tagen deckte die Bundespolizei
in drei Fällen Einschleusungen russischer Staatsangehöriger auf und
verhinderte in einem weiteren Fall eine so genannte Ausschleusung.
Am Freitagmittag wurde zunächst ein 50-jähriger Pole vorläufig
festgenommen, weil er versucht hatte, mit seinem Großraumtaxi ein
russisches Ehepaar (27, 28) und deren zwei Kinder (2, 4) sowie eine
russische Mutter (28) mit vier Kindern (3, 5 ,9, 10) über die Grenze
nach Deutschland, anschließend dann nach Dresden zu bringen. Der Mann
war mit seinem voll besetzten Großraumtaxi auf der Autobahn in der
Nähe der Anschlussstelle Kodersdorf kontrolliert worden. Gegen den
Berufskraftfahrer ordnete das Amtsgericht Görlitz auf Antrag der
Staatsanwaltschaft Görlitz die Untersuchungshaft an. Er befindet sich
gegenwärtig in einer Justizvollzugsanstalt. Bei den Geschleusten
handelte es sich um in Polen registrierte Asylantragsteller, die zum
Teil im Landkreis Görlitz untergebracht wurden, bis sie in den
kommenden Tagen an die polnischen Behörden übergeben werden.
Die geschleuste 28-Jährige wurde allerdings aufgrund einer
Virusinfektion gemeinsam mit ihren Söhnen und Töchtern in ein
Krankenhaus gebracht. Am Sonntag dann erhielt die Inspektion einen
entscheidenden Hinweis, wonach sich die Frau mit den Kindern
offensichtlich aus dem Staub machen wollte. Tatsächlich wurde sie in
der Nähe des Klinikgeländes ein zweites Mal aufgegriffen. Ein
gebürtiger Russe - jetzt Belgier - hatte versucht, sie mit dem Auto
nach Belgien mitzunehmen. Gegen den 35-Jährigen wird nun wegen des
Verdachts des Ausschleusens ermittelt.
Im zweiten Fall wurden in der letzten Nacht zwei polnische Männer
(22, 46) mit ihrem Pkw Peugeot bei Kodersdorf angehalten. Das
Fahrzeug war vorher auf der Autobahn aufgefallen, als nämlich noch
eine dritte Person hinter den beiden saß. Der unbekannte Dritte
tauchte wenig später im Scheinwerferkegel des Funkstreifenwagens auf.
Wie der 52-jährige Russe später erzählte, hatte er es mit der Angst
vor der Polizei zu tun bekommen und nahm deshalb die Beine in die
Hand. Weil er keinen Aufenthaltstitel besitzt, wird auch er
zurückgeschoben. Gegen die beiden tatverdächtigen Schleuser laufen
die Ermittlungen. Gegenwärtig werden sie vernommen.
Vernommen wird derzeit auch ein 43-Jähriger. Der wahrscheinlich
Staatenlose war vor wenigen Stunden bei dem Versuch, drei russische
Frauen (22, 51, 55) ins Bundesgebiet zu bringen, auf der Autobahn
erwischt worden. Auch im dritten Fall wird gegen den Schleuser wegen
des Verdachts des Einschleusens von Ausländern ermittelt, während
sich die Bundespolizei gemeinsam mit dem Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge um die Überstellung der Geschleusten in die polnische
Nachbarrepublik bemüht.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Pressesprecher
Michael Engler
Telefon: 0 35 81 - 3 62 67 21
E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
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Datum: 18.12.2012 - 13:35 Uhr
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