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unruhiger Jahreswechsel für die Feuerwehr Essen - deutlicher Anstieg der Einsatzzahlen

ID: 790368

(ots) - Essen, Stadtgebiet, 01.01.2013, 0:00

Der Jahreswechsel 2012/2013 verlief für die Essener Feuerwehr sehr
unruhig. Sowohl im Bereich Rettungsdienst, insbesondere aber im
Bereich des Brandschutzes wurden die Einsatzzahlen des Vorjahres
überschritten.

Rettungsdienst:

Der Rettungsdienst der Stadt Essen, der von der Berufsfeuerwehr
gemeinsam mit den Hilfsorganisationen sichergestellt wird, wurde auch
in diesem Jahr häufig eingesetzt. In der Zeit vom 31.12.2012, 18:00
Uhr bis 01.01.2013, 10:00 Uhr wurden insgesamt 204
Rettungsdiensteinsätze gefahren (2012: 178 Einsätze). 40 dieser
Einsätze erforderten die zusätzliche Alarmierung eines Notarztes
(2012: 35 Einsätze).

Um den erwarteten hohen Einsatzzahlen im Rettungsdienst gerecht zu
werden, wurden für den Zeitraum des Jahreswechsels gegenüber dem
normalen Regelbetrieb sechs zusätzliche Rettungswagen in Betrieb
genommen. Die meisten Einsätze wurden in der Zeit von ca. 23:30 Uhr
bis 5:00 Uhr durchgeführt. Die häufigsten Einsatzgründe waren
Verletzungen in Folge von übermäßigem Alkoholgenuss, Stürzen oder
Schlägereien und unsachgemäßer Umgang mit Feuerwerkskörpern.

Brandschutz und Hilfeleistung:

Im angegebenen Erhebungszeitraum wurden von der Feuerwehr Essen 57
Einsätze im Bereich Brandschutz durchgeführt (Vorjahr 27 Einsätze).
Dies stellt eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren dar. Zu
diesen Einsätzen zählen Brände, sowie technische Hilfeleistungen. Den
Schwerpunkt der Einsätze (insgesamt 28) bildeten auch in diesem Jahr
Brände von Papier- und Abfallcontainern, die durch den Missbrauch von
Feuerwerkskörpern oder Brandstiftung in Brand gerieten (Vorjahr: 21
Containerbrände). Zeitlich gesehen lag der Einsatzschwerpunkt im
Brandschutz in der Zeit von 0:00 Uhr bis ca. 4:00 Uhr. In diesem




Zeitraum waren alle Löschfahrzeuge der Berufsfeuerwehr im Einsatz und
wurden in vielen Teilbereichen von der Freiwilligen Feuerwehr
unterstützt. Die Leitstelle der Feuerwehr Essen arbeitete in der
"heißen Phase" ebenfalls personell verstärkt um dem starken Ansturm
der Notrufe gerecht zu werden. Einen deutlichen Einsatzschwerpunkt
bildete dabei der Essener Norden.

Im Unterschied zu den vergangenen Jahren war an diesem
Jahreswechsel die Anzahl der größeren Einsätze, die neben den
Container und anderen Kleinbränden abzuarbeiten waren, sehr hoch.

So kam es bereits gegen 18:50 Uhr zu einem Kellerbrand in der
Helenenstraße. Schwarzer Rauch drang aus einigen Kellerfenstern.
Nachdem die Gebäude geräumt und durch Überdrucklüfter gegen den
Brandrauch "abgeschottet" wurden, konnte die Feuerwehr in den Keller
vordringen und dort eine brennende Matratze löschen. Die
Helenenstraße war für den Zeitraum der Löscharbeiten nicht
passierbar.

Nach 0:00 Uhr wurden der Feuerwehr mehrere Feuer auf Balkonen
gemeldet, es handelte sich dabei jedoch häufig lediglich um kleinere
Brände, die durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr auf die
Balkone begrenzt werden konnten.

An der Isenbergstraße kam es gegen 0:15 Uhr zu einem Zimmerbrand
im ersten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses mit einer Gaststätte
im Erdgeschoss. Das Feuer vernichtete mehrere Einrichtungsgegenstände
und konnte von der Feuerwehr im Innenangriff gelöscht werden. Während
der Löscharbeiten musste die Gaststätte im Erdgeschoss geräumt
werden.

Gegen 0:40 Uhr wurde der Leitstelle der Feuerwehr Rauch aus einem
Geschäft in der Friedrich-Ebert- Straße gemeldet. Bei Eintreffen der
Einsatzkräfte fanden diese den Friseursalon im Erdgeschoss stark
verraucht vor. Die Einsatzkräfte drangen unter Atemschutz in die
Geschäftsräume vor und konnten dort einen brennenden Kühlschrank
löschen. Im Anschluss wurde das Ladenlokal belüftet um es zu
entrauchen.

An der Bunsenstraße in Holsterhausen kam es gegen 0:40 Uhr zu
einem ausgedehnten Zimmerbrand. In der zwei Zimmer Wohnung brannte
das Schlafzimmer komplett aus. Bei Eintreffen der Feuerwehr schlugen
die Flammen bereits einige Meter aus dem Fenster. Das Feuer wurde im
Innenangriff, sowie über eine Drehleiter bekämpft. Durch den
schnellen Einsatz konnte eine Ausbreitung auf das darüber liegende
Geschoss verhindert werden. Die Wohnung ist jedoch vorübergehend
nicht bewohnbar.

In Essen Dellwig wurde der Feuerwehr gegen 1:20 Uhr ein Feuer im
Dachstuhl eines Mehrfamilienhauses gemeldet. Bei Eintreffen der
Feuerwehr war von Außen eine Rauchentwicklung, sowie Funkenflug im
Bereich des Daches erkennbar. Es brannte die Dachhaut, sowie die
Dachbalken auf einer Fläche von ca. 5 m². Die Dacheindeckung wurde
von außen entfernt, genau so wie die Innenverkleidung der
Dachgeschosswohnung. So konnte das Feuer gezielt bekämpft werden.

In Freisenbruch stellte ein Brand in einer Tiefgarage die
Feuerwehr gegen 2:10 Uhr vor eine besondere Herausforderung. Bei
Eintreffen drang dichter schwarzer Rauch aus der Garage. Auf Grund
der starken Hitzeentwicklung, sowie der großen räumlichen Ausdehnung
der Garage war es für die Feuerwehr schwer die Brandstelle im Inneren
der Garage zu lokalisieren und dorthin vorzudringen. So dauerte es
ca. eine Stunde, bis die Einsatzkräfte das Feuer gelöscht hatten.
Parallel dazu wurde mit mehreren Hochleistungslüftern eine
Entrauchung der Garage durchgeführt. Insgesamt brannten drei PKW in
der Garage aus. Ca. 40 weitere PKW in der Garage wurden zumindest
durch Brandablagerungen beschädigt.

Positiv bleibt festzustellen, dass bei den beschriebenen
Brandeinsätzen keine Personen zu Schaden kamen.

Erschreckend war die Respektlosigkeit der Feierenden gegenüber der
Feuerwehr und dem Rettungsdienst. Mehrere Fahrzeuge und in diesem
Jahr sogar Einsatzkräfte an Einsatzstellen, wurden gezielt mit
Raketen beschossen und mit Böllern beworfen. (MK)




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Essen
Pressestelle
Matthias Kalthöner
Telefon: 0201/12-39
Fax: 0201/228233
E-Mail: matthias.kalthoener(at)feuerwehr.essen.de


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Datum: 01.01.2013 - 11:36 Uhr
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