ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Hammerschlag startet den Bau der Kooperativen Leitstelle Lüneburg (KLL)

ID: 793955

(ots) - Am heutigen Vormittag startete Innenminister Uwe
Schünemann im Beisein von Polizeipräsident Friedrich Niehörster,
Landrat Manfred Nahrstedt und weiteren Gästen mit wuchtigen
Hammerschlägen den Bau der Kooperativen Leitstelle Lüneburg.

"Die Kooperative Leitstelle Lüneburg ist ein Modell der Zukunft.
Ein weiterer wichtiger Schritt für eine Erweiterung der
Sicherheitsstrukturen in Niedersachsen ist getan. Das ist für die
Menschen in dieser Region eine gute Entwicklung. Wir sorgen zukünftig
für Sicherheit aus einer Hand. Durch den Zusammenschluss verbessern
wir die Abstimmung von Einsatzmaßnahmen, Kompetenzen werden gebündelt
und Schnittstellen reduziert. Dazu gratuliere ich schon jetzt allen
Beteiligten", sagte Innenminister Uwe Schünemann.

In den Räumen des Behördenzentrums Auf der Hude in Lüneburg wird
-voraussichtlich bis Ende 2014- die Kooperative Leitstelle (KLL) für
die Polizeidirektion Lüneburg und den Landkreis Lüneburg gebaut. Dazu
wird ein Gebäudetrakt des Behördenzentrums komplett entkernt und zu
einer luftigen, hellen und modernen Großraum-Leitstelle umgebaut. Für
Bau und Einrichtung der Leitstelle werden insgesamt 5,9 Mio. Euro
investiert, von denen 5 Mio. EUR das Land Niedersachsen und 900.000
EUR der Landkreis Lüneburg beisteuern.

Vorausgegangen ist diesem Bauauftakt der Auftrag des Nds.
Ministeriums für Inneres und Sport an die niedersächsischen
Polizeibehörden, die Leitstellenstruktur neu zu ordnen.

Mit der Einrichtung kooperativer Regionalleitstellen werden neue
Standards für ein noch professionelleres Einsatzmanagement von
Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst geschaffen. Diese Leitstellen
bilden die Voraussetzung für die gemeinsame Nutzung der Infrastruktur
und ermöglichen zudem ein unmittelbares Zusammenwirken, wobei die
organisatorische Eigenständigkeit gewahrt bleibt. Für den Bereich der




Polizei wird in den kooperativen Regionalleitstellen u.a die
Entgegennahme des so genannten Polizeinotrufs sichergestellt. Die
Bürgerinnen und Bürger haben die Erwartung, dass die Polizei unter
der Rufnummer 110 bei Gefahren, Unglücksfällen und Notsituationen
jederzeit und zügig erreichbar ist. Das gilt analog mit der Rufnummer
112 für Feuerwehr und Rettungsdienst. Mit dem Einsatz qualifizierter
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unter Nutzung innovativer
Technik gilt es, das Einsatzmanagement unter 110/112 in der neuen
Struktur weiter zu professionalisieren." Die Vorteile der
kooperativen Leitstelle liegen auf der Hand: Durch den
Zusammenschluss wird die Abstimmung von Einsatzmaßnahmen verbessert,
Kompetenzen gebündelt und Schnittstellen reduziert. Das sind
Synergieeffekte, die sich auch bei Technik, Liegenschaften und
Finanzen ergeben. Dennoch handelt es sich trotz der Kooperation
tatsächlich um zwei Leitstellen in einem gemeinsamen Großraumbüro.
Auf der einen Seite die Leitstelle der Polizei und auf der anderen
Seite die Leitstelle für den Landkreis mit Feuerwehr und
Rettungsdienst. In Lüneburg haben sich der Landkreis Lüneburg und die
Polizeidirektion Lüneburg bereits erstmals im Frühjahr 2007 auf den
Bau einer gemeinsamen Leitstelle vereinbart. Nach zahlreichen
Abstimmungen mündete diese Vereinbarung am 10.08.2011 in eine
schriftliche Absichtserklärung. Beide betonten die große
Einvernehmlichkeit und Gemeinsamkeit, die allen bisherigen Planungen
innewohnt.

Polizeipräsident Friedrich Niehörster eröffnete die Feierstunde
zum symbolischen Hammerschlag mit launigen Worten analog zu Paul
Henckels, dem Prof. "Bömmel aus der Feuerzangenbowle zum Thema "Wat
is en Dampfmaschin? Da stelle mer uns mal janz dumm.". So sorgte er
nicht nur für morgendliche Heiterkeit, sondern erläuterte den Gästen
anschaulich die Vorteile für den polizeilichen Teil der kooperativen
Leitstelle.

Auch Landrat Manfred Nahrstedt schilderte in seinem Grußwort
eindringlich die Vorteile einer kooperativen Leitstelle aus
kommunaler Sicht. "Das ist gut angelegtes Geld, denn von der engen
Zusammenarbeit versprechen wir uns, dass unsere Einsatzkräfte in
Zukunft noch schneller und besser vorbereitet vor Ort sind. Deshalb
beteiligt sich der Landkreis Lüneburg gerne an diesem Projekt. Und
ich kann mir vorstellen, dass nach einer erfolgreichen Pilotphase in
den kommenden Jahren noch weitere Landkreise mitmachen. .", so
Landrat Manfred Nahrstedt in seinem Grußwort.

Wilhelm Wickboldt, Leiter des Staatlichen Baumanagements
Lüneburger Heide ließ es sich nicht nehmen, auch das Ende der
Baumaßnahme zu nennen : "Auf gute Zusammenarbeit, bis Ende 2014 sind
wir fertig."

Zum Hintergrund:

In einer kooperativen Leitstelle mit Polizei, Feuerwehr und
Rettungsdienst wird jede Sachverhaltsschilderung bei einem Notruf des
Bürgers nur einmal erfasst. Da aber Polizei und Feuerwehr das gleiche
Einsatzmanagementsystem nutzen, kann jeder Leitstellenbeamte bzw.
Disponent ohne Zeit- und Wissensverlust in dem einmal angelegten
Vorgang weiterarbeiten (Vorteil der Einmaleingabe). Nach der
Erstannahme kann aber jeder für das Einsatzmanagement nur auf die
Daten zugreifen, die seiner Fachlichkeit entsprechen. Datenschutz ist
also gewährleistet. Trotz der angestrebten engen Kooperation bleiben
beide Vertragsparteien in Ausübung ihrer gesetzlichen Aufgaben sowohl
in wirtschaftlicher als auch in organisatorischer Hinsicht
selbständig. Die polizeilichen Aufgaben werden getrennt von den
kommunalen Aufgaben unter möglichst weitgehender gemeinsamer Nutzung
der räumlichen und technischen Ressourcen wahrgenommen werden.

In der KLL gibt es zusätzlich noch die Besonderheit, dass das
Automatische Waldbrandfrüherkennungssystem (AWFS) ebenfalls seinen
Platz findet und mit einzieht.

Bilder in der Pressemappe.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Lüneburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wiebke Hennig
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Telefon: 04131/29-1050
Fax: 04131/29-1065
E-Mail: wiebke.hennig(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/pd_lueneburg/


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 10.01.2013 - 15:55 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 793955
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-LG
Stadt:

Lüneburg



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Hammerschlag startet den Bau der Kooperativen Leitstelle Lüneburg (KLL)"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizeidirektion L (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

OH_Eutin / La Paloma in Eutin ...

Was mag die Taube sich dabei gedacht haben, als sie am Freitag (24.07.) in den Spalt zwischen zwei Häusern am Eutiner Markt geflogen war und aufgrund des Drahtgeflechtes nicht mehr zurückgelangen konnte? Ein Passant hatte Mitleid und informierte um ...

HL-Beckergrube / Bilanz einer Verkehrskontrolle ...

Am Freitag (24.07.) in der Zeit von 13.50 bis 16.00 Uhr führten Polizisten des 1. Polizeireviers Lübeck in der Beckergrube "Durchfahrtskontrollen" durch. Die Beckergrube ist mit Verkehrszeichen 206 gekennzeichnet und somit ist die Durchfa ...

Alle Meldungen von Polizeidirektion L