Kripo Viersen klärt etwa 80 Wohnungseinbrüche und Homejackingfälle
(ots) - Zwei Bandenmitglieder sitzen in Haft
Ein Schlag gegen Wohnungseinbrecher ist der Kripo Viersen
gelungen. Zwei der Hauptbeschuldigten sitzen in Haft. Dabei handelt
es sich um zwei 22 und 28 Jahre alte Männer mit albanischer
Staatsangehörigkeit. Beide Männer verfügen nicht über einen festen
Wohnsitz in Deutschland. Die Ermittler des KK 2 werfen den Männern
sowie weiteren Mittätern vor, seit mindestens September 2011 in etwa
80 Häuser eingebrochen zu sein. Dabei stahlen die Bandenmitglieder
Schmuck, Bargeld und weitere Wertsachen. In etwa 25 der
Einbruchstaten war ihr Beuteziel das hochwertige Fahrzeug der
Hausbesitzer, wobei gut gesicherte Haustüren oftmals den Einbruch und
damit den Fahrzeugdiebstahl scheitern ließen. Diese sogenannten
Home-Carjackingfälle ereigneten sich vornehmlich in den Nachtstunden
während die anderen Einbrüche in der Dämmerung als sogenannte
Tageswohnungseinbrüche verübt wurden. Die meisten der bei den
Home-Carjackingfällen gestohlenen Fahrzeuge konnten mittlerweile
sichergestellt werden, der Großteil im Großraum Utrecht/Niederlande,
wo die Bande ihren Hauptsitz hatte und von wo aus sie zu den
"Raubzügen" startete. Zwei Fahrzeuge werden noch vermisst. Zunächst
"bereisten" die Einbrecher vornehmlich den Kreis Viersen und das
Stadtgebiet Mönchengladbach, wo sie in den relevanten Jahren
zahlreiche Straftaten verübten. Später weiteten sie ihr Revier aus
und waren auch in Duisburg, Wesel und Borken tätig. Es kam hier wie
auch andernorts zu teilweise gefährlichen Verfolgungsfahrten. Die
Bandenmitglieder schafften es mit halsbrecherischen Fahrmanövern, die
sie verfolgenden Polizeibeamten abzuschütteln und zunächst unerkannt
in die Niederlande zu flüchten. Der Nachweis der ihnen nunmehr zur
Last gelegten Taten gelang überwiegend über die an den Tatorten
gesicherten DNA-Spuren. Zudem benutzten die Bandenmitglieder die
zuvor erbeuteten hochwertigen Fahrzeuge auch als "Arbeitsmittel",
indem sie damit zu weiteren Tatorten fuhren. Auch darüber gelang die
Zuordnung weiterer Straftaten. Die Ermittlungen sind noch nicht
abgeschlossen, doch dürften die intensiven, auch länderübergreifenden
Ermittlungen und polizeilichen Maßnahmen den kriminellen
Machenschaften zumindest dieser Gruppierung ein Ende bereitet haben.
Die beiden in Italien und der Schweiz festgenommenen Beschuldigten
sollen bald nach Deutschland ausgeliefert werden, wo sie zu den
Vorwürfen dann Stellung nehmen können. Die Ermittler lobten in diesem
Verfahren besonders die hervorragende länderübergreifende
Zusammenarbeit unter anderem mit den Behörden in der Schweiz und in
Belgien. Einmal mehr ist auch bei diesen Taten deutlich geworden, wie
wichtig es ist, sein Haus gut gegen Einbruch zu sichern. Auch diese
Wohnungseinbrecher hielten sich nicht lange an gut gesicherten
Häusern auf, sondern brachen dann in ein anderes, wenig gesichertes
Objekt ein und hielten so ihr Entdeckungsrisiko so gering wie
möglich.
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Datum: 07.02.2013 - 11:52 Uhr
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