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Kriminalstatistik 2012:

Aufklärungsquote in der Region Braunschweig zum vierten Mal über 60 Prozent - Gewaltdelikte gehen zurück, Einbruchskriminalität steigt erstmals seit Jahren wieder

ID: 813110

(ots) - Polizeipräsident Harry Döring zeigte sich bei
der Präsentation der Kriminalstatistik für 2012 zufrieden: "Unsere
hohe Aufklärungsquote von heute 60,66 Prozent schien noch vor einigen
Jahren als nicht vorstellbar." Besonders erfreulich sei, dass
Rohheitsdelikte - vor allem schwere und gefährliche
Körperverletzungen - zurückgegangen seien. Es sei, so Döring, seit
Jahren ein strategisches Ziel der Polizeidirektion Braunschweig,
gerade diese Straftaten zurückzudrängen. Allerdings: "Der Anstieg der
Wohnungseinbrüche bereitet uns Sorgen." Jahrelang waren
Einbruchsdiebstähle zurückgegangen, im Jahr 2012 nahmen sie wieder
zu. Döring: "Das sind Straftaten, die die Bürgerinnen und Bürger
stark beunruhigen. Wir haben deshalb bereits zahlreiche Maßnahmen auf
den Weg gebracht, die mittelfristig ihre Wirkung nicht verfehlen
werden. Wir sind hier besonders auf die Mithilfe der Bevölkerung
angewiesen." Er erinnerte in diesem Zusammenhang an die Aktionen
"Wachsamer Nachbar" und "(K)EINBRUCH".

Döring stellte am Donnerstag die Kriminalstatistik der
Polizeidirektion Braunschweig für das Jahr 2012 vor. Die Zahl der
Straftaten sank erneut leicht im Vergleich zum Vorjahr - diesmal um
0,24 Prozent (188 Taten).

Im vergangenen Jahr hatte der Polizeipräsident das Problem der
Körperverletzungsdelikte benannt und Bekämpfungsmaßnahmen der Polizei
angekündigt. So habe die Direktion stark in die Prävention investiert
und Ermittlungsverfahren ebenso konsequent wie zügig vorangetrieben.
Die beunruhigenden schweren und gefährlichen Körperverletzungen seien
um 263 Delikte auf 2.128 gesunken. Auch die Zahl der Raubdelikte sei
leicht zurückgegangen (von 504 im Jahr 2011 auf 484 im Jahr 2012).

Im Bereich der Kfz-Kriminalität zeige sich folgendes Bild:
Autoaufbrüche hätten, so Döring, stark abgenommen (um 26,57 % auf




1288 Taten), die Aufklärungsquote sei auf 18,40 Prozent (+ 4,43
Prozent) gestiegen. Aber: Komplettdiebstähle von PKW hätten um knapp
10 Prozent zugenommen (2011: 671; 2012: 732). Die Aufklärungsquote
beträgt hier 15,71 Prozent; im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 11,41
Prozent gesunken. Die Polizei habe es - so Döring - hier mit
osteuropäischen Tätergruppen zu tun. "Wenn es uns nicht gelingt, die
Täter während der Tat oder kurz danach zu schnappen - wenn sie sich
also noch nicht im Ausland befinden - sind diese Taten nur sehr
schwer aufzuklären. Wir brauchen deshalb so schnell wie möglich die
Nachricht über die Tat über Notruf 110!"

Wohnungseinbrüche - sowohl bei Tag als auch bei Nacht - hätten
stark zugenommen: Tageswohnungseinbrüche um 54 Prozent (AQ 24,78
Prozent, 2011: 30,11 Prozent), sonstige Wohnungseinbrüche um 28,12
Prozent (AQ bei 21,23 Prozent; Vorjahr 27,33 Prozent). Hier liege die
Polizeidirektion Braunschweig leider im Landestrend.

Da diese Entwicklung schon 2012 abzusehen war, hat die Polizei
Niedersachsen im Herbst 2012 die Aktion "(K)EINBRUCH - Keine Chance
dem Wohnungseinbruch" auf den Weg gebracht. Die Kriminalpolizeilichen
Beratungsstellen der Polizeiinspektionen haben in diesem Zusammenhang
ihre Angebote noch intensiviert. Die Polizei hat ihre
Streifentätigkeit in Wohngebieten ebenfalls verstärkt.
Observationseinheiten versuchen, Täter auf frischer Tat zu erwischen.
Döring: "Ohne eine aufmerksame Bevölkerung kann die Polizei nicht
erfolgreich sein. Die Bürgerinnen und Bürger können folgendes tun:
Achten Sie auf Fremde im Haus und auf Nachbargrundstücken. Sprechen
Sie Fremde an. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Wohnung auch bei längerer
Abwesenheit nicht unbewohnt erscheint. Informieren Sie Ihre Nachbarn
und die Polizei über verdächtige Beobachtungen." Polizeipräsident
Döring wies auf die Möglichkeit hin, sich kostenlos von den
Fachleuten der Polizei zur technischen Einbruchssicherung beraten zu
lassen. Die Fachleute sehen sich Häuser und Wohnungen an und geben
Tipps zur Sicherung.

Nicht nur im Zusammenhang mit der Verhinderung von Einbrüchen sei
die Kontaktaufnahme zur Polizei notwendig. "Meine Botschaft", so
Döring, "ist eindeutig: Rufen Sie, wenn Sie Verdächtiges beobachten,
die Polizei über 110. Bringen Sie sich nicht über Gebühr selbst in
Gefahr, wenn Sie anderen helfen wollen. Rufen Sie 110! Fordern Sie
andere Zeugen konkret auf, 110 anzurufen!"

Hinweis:

Detaillierte Informationen finden Sie in den Anlagen zu dieser
Pressemitteilung.




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-1004 /- 1041 /-1042
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pd-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de


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