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Weniger Straftaten und beste Aufklärungsquote - hohes Sicherheitsniveau in der Region /

Polizeidirektion Göttingen stellt Kriminalstatistik vor

ID: 815784

(ots) - (hv) "Die Polizeidirektion (PD) Göttingen kann
für das vergangene Jahr wieder eine hervorragende Sicherheitsbilanz
vorlegen." Das erklärte der Vizepräsident der Polizeidirektion
Göttingen Bernd Wiesendorf anlässlich der heute vorgestellten
Polizeilichen Kriminalstatistik 2012. "Sinkende Kriminalität und die
höchste Aufklärungsquote in Niedersachsen belegen einen hohen
Sicherheitsstandard und sind für uns ein guter Grund, allen
Mitarbeitern des Göttinger Direktionsbereiches für die gute und
engagierte Arbeit zu danken. Unsere Sicherheitsarchitektur hält
erfolgreich stand, das zeigen die ausgezeichneten Ergebnisse", so
Wiesendorf weiter. "Auf die Polizei ist Verlass und sie ist damit ein
Garant für das hohe Sicherheitsniveau für die 1,3 Millionen
Bürgerinnen und Bürger in unserer Region."

Höchste Aufklärungsquote in Niedersachsen

Wie auch im vergangenen Jahr hat die Polizeidirektion Göttingen
die meisten geklärten Straftaten im Landesvergleich. "Mit 63,61
Prozent liegen wir mit 2,6 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Wir
klären fast zwei Drittel aller Fälle und tragen somit wesentlich zur
Stabilisierung der guten Aufklärungsquote des Landes bei", so
Wiesendorf. Die Aufklärungsquoten aller der Polizeidirektion
Göttingen angehörigen Inspektionen lägen deutlich über dem
Landesschnitt, ebenso 18 der 19 Polizeikommissariate. Vier
Inspektionen davon unter den Top-Ten - das sei laut Wiesendorf der
Beleg für eine ausgezeichnete und erfolgreiche Ermittlungsarbeit in
der gesamten Behörde.

Straftatenaufkommen fällt auf Zehnjahrestief

Im Bereich der Göttinger Polizeidirektion werden immer weniger
Straftaten begangen. Entgegen des Landestrends sank das
Straftatenaufkommen im vergangenen Jahr um weitere 1,5 Pro-zent.
"80.156 Straftaten - das ist der niedrigste Wert seit zehn Jahren",




erläutert der Vizepräsident die Anzahl der Straftaten. Im Jahr 2003
seien es noch 3.030 Fälle mehr gewesen. "Mit dieser geringen
Kriminalitätsbelastung stehen wir im Vergleich zu den anderen
niedersächsischen Direktionen ebenfalls sehr gut da", so Wiesendorf
weiter, "denn mit 6.360 registrierten Straftaten pro 100.000
Einwohner - der sogenannten Häufigkeitszahl - weist die PD Göttingen
landesweit den zweitniedrigsten Wert auf." Diese Erfolgszahlen
unterstrichen die kontinuierliche, dauerhaft positive
Gesamtentwicklung der Behörde und seien ein Beleg für die positive
Sicherheitsbilanz.

Mord und Totschlag - fast alle Taten geklärt

50 Mord- und Totschlagsdelikte gab ist 2012 in der PD Göttingen.
Das ist einer weniger als im Vorjahr. Darunter sind 38 Fälle des
versuchten Mordes bzw. Totschlags und 12 vollendete Delikte. In der
Gesamtbetrachtung haben diese Verbrechen einen Anteil von unter 0,1
Prozent an allen Straftaten. Lediglich ein versuchtes Tötungsdelikt
konnte noch nicht geklärt werden.

Gewaltkriminalität sinkt weiterhin

"Im vergangenen Jahr gab es so wenig Gewaltkriminalität wie in den
letzten zehn Jahren nicht mehr." So beschrieb Vizepräsident
Wiesendorf den deutlichen Rückgang bei Gewaltdelikten wie Raub,
gefährlicher oder schwerer Körperverletzung und Vergewaltigungen um
5,39 Prozent gegenüber dem rückläufigen Landestrend um 1,64 Prozent.
Besorgniserregend sei nach Wiesendorfs Einschätzung der Faktor
Alkohol: Etwa ein Drittel aller Gewaltdelikte würden unter
Alkoholeinfluss begangen, ebenso auch ein Drittel der
Körperverletzungen. "Durch seine ent-hemmende Wirkung sei Alkohol ein
regelrechter Gewaltkatalysator - hier kann keine Entwarnung gegeben
werden. Vielmehr ist ein gezieltes Gegensteuern gefragt." In diesem
Zusammenhang verwies er auf die gute Zusammenarbeit zwischen den
Kommunen und der Polizei beispielsweise bei Alkoholtestkäufen und
neuerdings auch bei der Einrichtung von Alkoholverbotszonen.

Erstmaliger Rückgang bei häuslicher Gewalt

Besonders erfreulich ist der Rückgang der Taten im Bereich der
häuslichen Gewalt um 16,5 Prozent. Die PD Göttingen ist dabei die
einzige Behörde mit sinkenden Fallzahlen, der Trend in Niedersachen
ist mit einer Zunahme von 2,6 Prozent hingegen leicht steigend.
Gründe für diesen Erfolg sei laut Wiesendorf die präventiv wirkende
professionelle Polizeiarbeit. "Platzverweise, Ermittlungsarbeit,
enges Zusammenwirken von Staatsanwaltschaft und Gerichten und die eng
vernetzte Zusammenarbeit mit Beratungsstellen."

Gewalt gegen Polizeibeamte

"Respektlosigkeit und Aggressivität gegenüber Polizeibeamtinnen
und -beamten nehmen wei-ter zu und haben mittlerweile ein
besorgniserregendes Ausmaß erreicht. Im Jahr 2012 wurde im Bereich
der Polizeidirektion Göttingen im Durchschnitt täglich ein
Polizeibeamter Opfer einer Widerstandshandlung oder Gewalttat",
erklärt der Vizepräsident die 367 Fälle, in denen ein Polizist Opfer
einer Straftat wurde. Darunter sind 254 Widerstandsdelikte, 66
Körperverletzungen und 25 Bedrohungen. Insgesamt sind das 19 Fälle
mehr als im Vorjahr. Der Respekt vor der Polizei schwinde nach
Wiesendorfs Ansicht zunehmend. "Es wird beleidigt, bespuckt, bedroht,
geschlagen und getreten - das Ausmaß ist erschreckend."

Diebstahlskriminalität steigt leicht an

Im Verhältnis zum Vorjahr gab es 371 mehr Diebstahlsdelikte. Das
entspricht einem Anstieg von 1,3 Prozent. Dabei ist nur eine Zunahme
beim einfachen Diebstahl um 4,3 Prozent (665 Fälle) zu verzeichnen.
Beim schweren Diebstahl sank die Zahl um 2,5 Prozent. "37,8 Prozent
der Fälle konnten wir im vergangenen Jahr aufklären", so Wiesendorf,
"damit liegen wir auch hier deutlich über dem Landesdurchschnitt von
34 Prozent." Im Bereich des Kfz-Diebstahls ist nach einem leichten
Anstieg im Jahr 2011 die Fallzahl wieder um 12 Prozent gesunken.
"Dank Schwerpunktmaßnahmen der Zentralen Kriminalinspektion, aller
Polizeiinspektionen, der Direktion und dem LKA ist es gelungen,
einige osteuropäische Täter zu ermitteln und dingfest zu machen",
erklärte der Polizeivizepräsident die Entwicklung. Interessant dabei
sei, dass sich der durchschnittliche Schaden im Deliktsbereich
Kfz-Diebstahl von 6.900 Euro im Jahr 2007 auf 12.500 Euro im Jahr
2012 fast verdoppelt hat. Das sei ein deutliches Indiz für das
gezielte Aussuchen von hochwertigen Automarken durch überörtliche -
zum Großteil osteuropäische - Täter. Diese verfügten unter anderem
über die neueste Technik zum Überwinden von
Diebstahlsicherungseinrichtungen.

Sorgenkind Wohnungseinbruch - signifikanter Anstieg

Der sich auch auf Landesebene abzeichnende Trend steigender
Wohnungseinbruchzahlen spiegelt sich auch im Gebiet der PD Göttingen
wider. Insgesamt wurden 1.772 Delikte in der Statistik erfasst. Das
sind 252 mehr Fälle und entspricht einem Anstieg von 16 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. "Wohnungseinbrüche sind unser Sorgenkind, aber
wir sind uns dieser Entwicklung bewusst", betonte Wiesendorf. "Im
letzten Jahr wurde deshalb ein spezifisches Präventionskonzept
aufgelegt, das in den Polizeiinspektionen umgesetzt wird. Allein in
den Monaten Oktober bis Dezember gab es dazu 284 Aktionen." Und auch
in diesem Jahr stehe die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs im
besonderen Fokus der PD Göttingen. "Wir werden nicht nachlassen,
dieses Deliktsfeld entschlossen anzugehen."

Weniger Internetstraftaten

Straftaten, für die auch das Internet genutzt wurde, sind
erfreulich um 7,1 Prozent zurückgegangen. Zudem konnten 84 Prozent
der 4.638 Straftaten aufgeklärt werden. "Das ist ein Erfolg unseres
zweiten Präventionsschwerpunktes 2012", so Wiesendorf. "Hier stand
die Bekämpfung der Internetkriminalität im Mittelpunkt. Diese
Maßnahmen werden wir kontinuierlich fortsetzen, denn Internetdelikte
werden immer komplexer und werden uns weiter beschäftigen".

Immer weniger kriminelle Minderjährige - Fünf-Jahres-Trend setzt
sich fort

"Eine besonders erfreuliche Entwicklung ist, dass immer weniger
Kinder- und Jugendliche zu Straftätern werden", erklärte Wiesendorf.
"Seit 2008 ist hier jährlich ein stetiger Rückgang von
durchschnittlich 6 Prozent zu vermerken, waren es damals noch 8.235
Straftaten, sind es heute noch 5.829." Nach Einschätzung des
Vizepräsidenten sei diese Langzeitentwicklung keine Mo-mentaufnahme.
Vielmehr wirkten sich präventive und repressive Maßnahmen langfristig
aus. Hier hätten sich die Strukturveränderungen seit 2004 bewährt,
wie die Einrichtung eigener Fachkommissariate und spezialisierter
Jugendsachbearbeiter.




Rückfragen bitte an:
Hilke Vollmer
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Polizeidirektion Göttingen
Telefon: 0551/491-1004
Fax: 0551/491-1035
Mobil: 0125/33830114
E-Mail: pressestelle(at)pd-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de


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