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Die Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland stellt die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2012 vor

ID: 818565

(ots) - Allgemeiner Anstieg der Straftaten, insbesondere
von Einbrüchen, auch in Oldenburg und im Ammerland feststellbar -
Aufklärungsquote bleibt in der Inspektion nahezu konstant

Oldenburg - Heute wird für den Zuständigkeitsbereich der
Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland die Polizeiliche
Kriminalstatistik für das Jahr 2012 vorgestellt.

Bezüglich der Kriminalitätsentwicklung sowie der Aufklärungsquote
zeigte sich der Leiter der Polizeiinspektion
Oldenburg-Stadt/Ammerland, Johann Kühme, insgesamt zufrieden. "Als
Einschnitt in das individuelle Sicherheitsgefühl der Bevölkerung ist
jedoch die Entwicklung der Zahlen bei den Wohnungseinbrüchen zu
sehen. Entsprechend dem allgemeinen Trend kann auch im Bereich der
Polizeiinspektion ein deutlicher Anstieg verzeichnet werden", so
Kühme. Die Zahl der Einbruchdiebstähle aus Wohnungen stieg im
Vergleich zu 2011 erheblich an. Auch die Zahl der Opfer von
Rohheitsdelikten wuchs gegenüber 2011 um ca. 12 Prozent. "Wir nehmen
diese Entwicklung natürlich ernst. Unser Ziel ist es, dafür zu
sorgen, dass sich jede Bürgerin und jeder Bürger in dieser Stadt
sicher fühlt. Dazu haben wir bereits verschiedene polizeiliche
Maßnahmen eingeleitet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Polizeiinspektion zeigen sich insbesondere auch in diesem
Zusammenhang äußerst engagiert; ihnen gilt mein ausdrücklicher Dank."

Die Anzahl der im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion
Oldenburg-Stadt / Ammerland (PI) begangenen Straftaten ist im Jahr
2011 um etwa 10 Prozent gesunken; dieser Trend setze sich jedoch im
Jahr 2012 nicht fort: die Gesamtzahl aller Straftaten ist wieder um
4,9 % angestiegen (2011: 20923 und 2012: 21949).

Die Haufigkeitszahl (Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner)
blieb in Oldenburg jedoch weiterhin unter 10.000 und im Ammerland




bereits zum dritten Mal in den letzten 10 Jahren unterhalb 5000. Ein
leichter Anstieg konnte im Bereich der Aufklärungsquote verzeichnet
werden: Im Landkreis Ammerland stieg diese Zahl um knapp 2 % auf
62,26 an. Für den gesamten Zuständigkeitsbereich der
Polizeiinspektion ist die Aufklärungsquote von 58,46 auf 58,68 leicht
angestiegen und erreicht damit im 10-Jahresvergleich den
zweithöchsten Stand nach 2010!

Tatverdächtige

Nach einem deutlichen Rückgang der Zahl der Tatverdächtigen im
Jahr 2011 ist diese Zahl nun wieder leicht gestiegen: nach 7919
registrierten Tatverdächtigen im Jahr 2011 liegt die Zahl nunmehr bei
8021. Darunter wurden insgesamt 1084 unter Alkoholeinfluss stehende
Tatverdächtige gezählt; dies stellt im Vergleich zum Jahr 2011 einen
Rückgang um 1 % dar. Die Zahl der beteiligten Kinder und Jugendlichen
ging weiterhin leicht zurück. Von 1222 im Jahr 2011 auf 1147
Tatverdächtige in 2012 (-75).

Hier nun die Fallentwicklung ausgewählter Deliktsbereiche:

Straftaten gegen das Leben

Der deutliche Rückgang der Zahlen für Straftaten gegen das Leben
setzt sich seit dem Jahr 2010 weiter fort: Die Zahl der
Ermittlungsverfahren wegen Mordes,Totschlags oder Fahrlässiger Tötung
ist nach 15 Fällen im Jahr 2010, 10 Fällen in 2011 nun auf 8 Fälle
gesunken. Von den acht genannten Ermittlungsverfahren wurden bisher
sieben aufgeklärt.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Die Anzahl der
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist ebenfalls leicht
zurückgegangen: es wurde ein Rückgang der Zahlen um ca. 5 % auf 178
Fälle registriert (2011: 187 / 2010: 186). In diesem Zusammenhang
ging auch die Zahl der sexuellen Missbrauchsfälle zum Nachteil von
Kindern im Bereich der Inspektion deutlich (um 20 %) zurück. Nach 50
Fällen in 2011 waren im Jahr 2012 noch 40 Fälle zu verzeichnen. 34
der 40 Fälle wurden aufgeklärt (Aufklärungsquote: 85%).

Rohheitsdelikte

Die Fallzahlen bei den Rohheitsdelikten sind im Jahr 2012 um ca.
13% (2011: 2297; 2012: 2640) deutlich gestiegen und erreichten damit
den höchsten Wert der letzten zehn Jahre. Dies ist insbesondere durch
die Entwicklung im Deliktsbereich der Körperverletzungen zu erklären,
wo die Taten um 228 auf 1957 zugenommen haben. Dies entspricht einem
Anstieg um etwa 12 %. Die Aufklärungsquote im Bereich der
Körperverletzung blieb dabei auf einem Wert leicht über 90 %. Anders
als die Zahlen bei Körperverletzungsdelikten ist die Entwicklung bei
den Raubtaten rückgängig: die Fälle von Raub und räuberischer
Erpressung ging von 176 auf 159 zurück; dies entspricht einem
Rückgang um knapp 10 %. Die Aufklärungsquote ist dabei um 2,5 % auf
71,07 % gestiegen. Die Fallzahl bei den Raubtaten auf Straßen, Wegen
und Plätzen gingen ebenfalls erheblich zurück: innerhalb der Stadt
Oldenburg ging die Zahl der Fälle von 71 auf 51 zurück. In der
gesamten Polizeiinspektion wurde ein Rückgang von 79 auf 58 Fälle
festgestellt. Die Aufklärungsquote stieg in diesem Bereich um 5,21 %
auf 67,24 % an. Im Jahr 2011 konnte ein leichter Rückgang bei den
Zahlen der Opfer von Roheitsdelikten registriert werden. Dieser Trend
setze sich leider nicht fort; die Zahlen stiegen um 8,5 % an und
erreichten eine Opfer-Gesamtzahl von 3257 (2011: 2980). Die aktuelle
Zahl entspricht dem zweithöchsten Wert der vergangenen 10 Jahre und
ist auf den Anstieg der Körperverletzungsdelikte zurückzuführen. Die
Zunahme einer Gewaltbereitschaft ist beispielsweise bei
Großveranstaltungen festzustellen, wo die Hemmschwelle durch den
Konsum von Alkohol deutlich herabgesetzt wird.

Diebstahlsdelikte

Die verschiedenen Formen von Diebstahlsdelikten machten auch im
Jahr 2012 wieder den Hauptanteil aller registrierten Straftaten aus.
Nach einem nahezu gleichmäßigem Rückgang der Fallzahlen in den Jahren
2003 bis 2011 (von 13549 auf 9415 Fälle) stieg die Gesamtzahl aller
Diebstähle im Jahr 2012 wieder leicht an (um 356 Fälle auf 9771).
Dennoch stellt diese Zahl den zweitniedrigsten Wert der vergangenen
10 Jahre dar. Die Aufklärungsquote liegt mit 31,73 % knapp über dem
Durchschnittswert aus den Jahren 2003 bis 2012. Die Anzahl der
Einbrüche in Wohnungen ist, wie eingangs erwähnt, stark angestiegen.
In der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt/Ammerland wurde ein Anstieg
um 30,81 % verzeichnet (2011: 370 Fälle, 2012: 484 Fälle). Damit ist
der zweithöchste Stand der vergangenen 10 Jahre erreicht. In diesem
Zusammenhang ging die Aufklärungsquote um 13,38 % auf 21,49 % zurück
und belegt damit im 10-Jahres-Vergleich den vorletzten Platz.
Ebenfalls eine Zunahme ist bei den Autoaufbrüchen (schwerer Diebstahl
in/aus Kfz) zu verzeichnen. Die Gesamtzahl aller Fälle ist von 519
auf 573 angestiegen; dies entspricht einer Zunahme gegenüber 2011 um
12,35 %. Im 10-Jahres-Vergleich rangieren die Fallzahlen dennoch im
unteren Bereich. Die Aufklärungsquote liegt bei 37,7 %, dies
entspricht gegenüber 2011 einer Zunahme vom 11,35 %. Nach dem starken
Anstieg bei den Diebstahlsfällen in/aus unbezogenen Neu-/Rohbauten im
Jahr 2011 blieb diese Zahl nun nahezu konstant. Im Landkreis
Ammerland wurde ein Rückgang der Fälle (von 41 im Jahr 2011 auf 36 in
2012) registriert; in Stadtgebiet Oldenburg gab es dagegen 3 Fälle
mehr (94/97). Der Fahrraddiebstahl sank erstmals in den vergangenen
10 Jahren unter die Zahl 3000. Nach 3035 Fällen im Jahr 2011 wurden
nun 2906 Fälle angezeigt. Davon ereigneten sich 2278 Fälle in der
Stadt Oldenburg. Die Aufklärungsquote liegt im Bereicht der
Fahrraddiebstähle bei 13,87 %. Auch die Fallzahlen der
Taschendiebstähle sind rückläufig: es wurde ein Rückgang von 13,82 %
auf 368 Fälle (2011: 427) registriert.

Vermögens-/Fälschungsdelikte

Nach einem deutlichen Rückgang der Zahlen in diesem Deliktsbereich
nahmen die Vermögens- und Fälschungsdelikte um 16,45 % an Häufigkeit
zu (3525 Fälle; 2011: 3027). Die Aufklärungsquote sank auf etwa 83%.
Auch die Fallzahlen in Sachen Internetkriminalität stiegen im Jahr
2012 um etwa 13% an; mit 1029 Fällen wurde im 10-Jahres-Vergleich der
zweithöchste Wert nach 2010 erreicht.

Sachbeschädigung

Der rückläufige Trend bei den Sachbeschädigungen, der seit dem
Jahr 2009 zu verzeichnen ist, setzte sich auch 2012 fort. In der
gesamten Polizeiinspektion ging die Gesamtzahl aller Fälle nochmals
um knapp 10 % zurück (2012: 2490; 2011: 2757). Mit 49,60 %
Aufklärungsquote wurde hier der höchste Wert in den vergangenen 10
Jahren erreicht. In diesen Fallzahlen enthalten sind die Fälle von
Sachbeschädigung durch Graffiti. Allein betrachtet setzt sich auch
hier der rückläufige Trend seit 2009 fort. Die Sachbeschädigungen
durch Graffiti gingen von 1011 auf 795 Fälle zurück; dies entspricht
einem Rückgang der Zahlen um weitere 21 %. Im Graffiti-Bereich stieg
die Aufklärungsquote auf den höchsten Wert seit 2009 an (79,37 %).
Verglichen mit anderen niedersächsischen Großstädten stellt diese
Zahl den Spitzenwert dar.

Vorsätzliche Brandstiftung

Erfreulicherweise ist die Zahl der vorsätzlichen Brandstiftungen
nach einem deutlichen Anstieg im Jahr 2011 wieder zurückgegangen. Im
Jahr 2012 wurden 36 Fälle registriert (2011: 41). Für das Jahr 2012
wurde eine Aufklärungsquote von 108,33 % errechnet; diese Zahl ergibt
sich aus dem Umstand, dass im Laufe des Jahres 2012 noch Fälle aus
2011 aufgeklärt werden konnten (Serie von Brandstiftungen mit
Festnahme eines Tatverdächtigen)

Jugendkriminalität

Im Bereich der Jugendkriminalität gingen sowohl die Zahlen der
ermittelten minderjährigen Tatverdächtigen zurück (2011: 1222 / 2012:
1147), sondern auch die von Minderjährigen begangenen Straftaten
insgesamt sanken um rund 9% (2011: 1758; 2012: 1423).

Hinweis zu Zahlenmaterial

Statistisches Datenmaterial ist im Internet unter http://www.press
eportal.de/polizeipresse/pm/68440/polizeiinspektion-oldenburg-stadt-a
mmerland oder über die E-Mail-Adresse
pressestelle(at)pi-ol.polizei.niedersachsen.de abrufbar.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Oldenburg - Stadt / Ammerland
Stephan Klatte
Telefon: 0441/790-4004
Fax: 0441/790-4080
E-Mail: stephan.klatte(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdol/oldenburg/


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