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Sieben Iraker in Garmisch-Partenkirchen "gestrandet" - Schwierige Ermittlungen nach Schleusungsfall

ID: 823206

(ots) - Am Dienstag (26. Februar) hat die
Polizei sieben Iraker am Bahnhof in Garmisch-Partenkirchen in
Gewahrsam genommen. Die Gruppe ist offenbar von Schleppern ins Land
gebracht, bei Schnee und Kälte ausgesetzt und sich selbst überlassen
worden. Wer hinter der Schleusung steckt, ist Gegenstand der
laufenden Ermittlungen der Bundespolizei. Die Angaben der
Geschleusten haben die Polizeiarbeit allerdings bislang nicht
erleichtert.

Weilheimer Bundespolizisten gingen am Dienstagmorgen dem
telefonischen Hinweis eines Taxifahrers nach, dem eine Personengruppe
am Garmisch-Partenkirchner Bahnhof aufgefallen war. Tatsächlich
trafen Polizeibeamte dort fünf Männer im Alter von 27 bis 32 Jahren,
einen 17-Jährigen und ein 11-jähriges Kind an. Keiner der sieben
konnte sich ausweisen. Eigenen Angaben zufolge stammten die unerlaubt
Eingereisten alle aus dem Irak. Sie erklärten, dass sie sich in der
Heimat Schleusern anvertraut hätten. Diese verlangten für die
wochenlange illegale Reise über die Türkei nach Europa pro Person
mehrere tausend Dollar.

Die unterschiedlichen Auskünfte der Schleusungsopfer machen die
Suche nach den Drahtziehern der Tat allerdings zum "Puzzle-Spiel".
Für die letzte Etappe von Italien bis Garmisch-Partenkirchen kommen
als Beförderungsmittel ein Lkw, ein Kleintransporter oder ein Pkw in
Frage. So unterschiedlich wie die Hinweise zu den Fahrzeugen waren
die Aussagen zu den Orten, an welchen die Gruppe ausgesetzt worden
sein soll. Entfernungen von fünf bis zu 60 Gehminuten zum Bahnhof
wurden angegeben. Die Bundespolizei schließt nicht aus, dass die
Geschleusten angewiesen worden waren, nachvollziehbare Anhaltspunkte
zur Schlepperfahrt zu verschleiern. Nach Abschluss der polizeilichen
Maßnahmen wurden die Erwachsenen und der Jugendliche einer
Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München zugeleitet. Der




minderjährige Junge konnte der Obhut des Jugendamtes anvertraut
werden.




Rückfragehinweis:

Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2199
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de



Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion grenz-
und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 27.02.2013 - 13:46 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
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Garmisch-Partenkirchen



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