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Gemeinsame Pressemeldung der Staatsanwaltschaft Bielefeld und der Mordkommission "Steinkuhle" der Polizei Bielefeld.

ID: 828781

(ots) - Ein lichttechnisches Gutachten
soll der Bielefelder Mordkommission "Steinkuhle" bei ihrer Suche nach
einem Brandstifter helfen. Damit das von der Staatsanwaltschaft
Bielefeld in Auftrag gegebene Gutachten erstellt werden konnte, kam
es am späten Mittwochabend zu einem nicht alltäglichen Polizeieinsatz
in Porta Westfalica-Nammen (Kreis Minden-Lübbecke).

Rückblick: Ein Unbekannter hatte dort in der Nacht zum 14. Januar
das Haus eines Unternehmers vorsätzlich in Brand gesetzt. Die allein
im Haus schlafende 60-jährige Frau des Eigentümers entkam nur knapp
dem Tod. Seit dieser Zeit ermittelt die Mordkommission.

Wie bereits berichtet, hatte eine Überwachungskamera zur Tatzeit
gegen 1 Uhr zwei verschiedene Autos in Tatortnähe erfasst. Die
Polizei hatte sich an die Öffentlichkeit gewandt und die Fahrer der
Pkw gebeten, sich bei ihnen zu melden. Das ist bisher aber nicht
geschehen.

"Wir hoffen, mit diesem Gutachten feststellen zu können, um welche
Fahrzeugtypen es sich bei den beiden Autos handelt", erläutert der
für den Fall zuständige Staatsanwalt Veit Walter das Ziel der
nächtlichen Aktion.

"Für ein solches lichttechnisches Gutachten war es erforderlich,
die annähernd gleichen Rahmenbedingungen zu schaffen wie in der
Tatnacht" ergänzt der Leiter der Mordkommission,
Kriminalhauptkommissar Markus Mertens.

Dabei mussten die Ermittler auf zwei wesentliche Aspekte achten.
So durfte die Straßenbeleuchtung nicht mehr eingeschaltet sein. Aus
diesem Grund startete der Einsatz erst um kurz nach 23 Uhr. Mehr
Kopfzerbrechen bereitete den Beamten allerdings der Umstand, dass die
Straßen in Nammen in der Nacht zum 14. Januar schneebedeckt waren. Um
dies lichttechnisch zu simulieren, sperrten die Polizisten ein zirka
80 Meter langes Teilstück der Laurentiusstraße ab. Anschließend




legten sie eine etwa 300 Quadratmeter große, weiße Folie als
"Schneeersatz" auf die Fahrbahn.

Dipl. Ing. Ralf Otte, Sachverständiger bei der Bielefelder Dekra,
ließ anschließend mehrfach einen Audi und einen VW mit
eingeschalteter Beleuchtung mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten
durch die präparierte Örtlichkeit fahren. Hierdurch wurden
Vergleichsfotos mit der Überwachungskamera erzeugt. Diese Bilder
werden anschließend mit den Aufnahmen aus der Tatnacht verglichen,
berichtet Otte. So überprüft er am Computer bei der Suche nach
Übereinstimmungen zum Beispiel den Abstand der Scheinwerfer.

Zuvor hatte die Polizei an Hand der Videoaufzeichnung die in Frage
kommenden Fahrzeugtypen ausgewählt, da sie eine hohe
Wahrscheinlichkeit für eine Übereinstimmung vermutet. Gute
Erfahrungen mit einem solchen Gutachten hat die Polizei bereits bei
der Aufklärung der sogenannten Mafia-Morde im August 2007 in Duisburg
gemacht.

In Nammen war der Einsatz nach rund 2 Stunden beendet.
Staatsanwaltschaft und Mordkommission zeigten sich mit dem Verlauf
der Aktion zufrieden und hoffen nun auf zeitnahe Ergebnisse, um damit
dem Brandstifter auf die Spur zu kommen.




Rückfragen bitte an:

Polizei Minden-Lübbecke
Pressestelle

Telefon: 0571/8866 1300/-1301
E-Mail: pressestelle.minden(at)polizei.nrw.de


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Datum: 07.03.2013 - 10:58 Uhr
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Bielefeld, Porta Westfalica



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