Verkehrsstatistik 2012: Kaum Veränderungen im Unfallgeschehen
Starker Rückgang bei den Verkehrstoten auf den Autobahnen in der Region
(ots) - Vor dem Hintergrund der
Verkehrssicherheitsinitiative 2020 (VSI 2020), einer gemeinsamen
Allianz der Verkehrssicherheitsarbeit zur Reduzierung der
Verkehrsunfälle mit schweren Unfallfolgen, hat die Polizeidirektion
Braunschweig am Dienstag ihre Unfallstatistik für das Jahr 2012
vorgestellt.
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im gesamten Bereich der
Direktion ist danach im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Die
Polizei verzeichnete in der Region Braunschweig insgesamt 32.149
Verkehrsunfälle - das entspricht einem Anstieg um 825, plus 2,6 %.
Die Zahl der Verkehrstoten ist um ein Todesopfer gestiegen und
liegt nun bei 73.
Erfreulich ist dagegen der Rückgang bei der Anzahl von schwer
verletzten Personen. Diese Zahl sank von 907 auf 855 Personen (- 5,7
%). "Im Bereich der schweren Folgen von Verkehrsunfällen machen sich
viele Projekte positiv bemerkbar, die die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter meiner Behörde im zurückliegenden Jahr auf dem Feld der
Präventionsarbeit durchgeführt haben", sagt Polizeipräsident Harry
Döring. Gerade die Gruppe der jungen Fahrer steht dabei im Fokus der
Präventionsmaßnahmen. Im Alterssegment der Fahranfänger (18 - 24
Jahre) ist die Zahl der schweren Folgen eines Verkehrsunfalls um 11 %
gestiegen. Allein 13 Tote dieser Altersgruppe sind für 2012 zu
beklagen (2011=neun). Besonders die Einbindung des regionalen
Fahrlehrerverbandes in das Netzwerk der Verkehrssicherheitsarbeit ist
hier zu erwähnen. Durch Prävention vor Ort in der Fahrausbildung,
wird so auf das Verhalten der Fahrschüler unmittelbar eingewirkt. In
der Region beteiligen sich viele Fahrschulen an dieser Kooperation
für ein "unfallfreies Leben". Auch der Hauptunfallursache
Geschwindigkeit wird intensiv begegnet. Im letzten Herbst steht dafür
die landesweit durchgeführte Aktion "Blitzmarathon". Für 2013 ist
eine solche flächendeckende Geschwindigkeitsmaßnahme für den Bereich
der Polizeidirektion Braunschweig am 16. und 17. April geplant.
Die Polizei in der Region Braunschweig kann bei der Unfallursache
Alkohol einen Rückgang der Verkehrsunfälle feststellen. Wurden 2011
bei 568 Fahrern Alkoholbeeinflussung festgestellt, war dies 2012 bei
555 Unfallfahrern der Fall. Polizeipräsident Harry Döring:
"Alkoholeinfluss ist nach wie vor eine der häufigsten Unfallursachen
und der Auslöser für schwerste Unfälle. Zur Verhinderung dieser
Unfallfolgen wird die Polizei weiterhin intensiv kontrollieren!" Die
Ermittler der gesamten Region stellten 2012 1595 Fahrer fest, die ein
Fahrzeug unter Alkoholeinfluss im öffentlichen Verkehrsraum führten
(2011 waren es 1758). Die Zahl der von der Polizei überführten Fahrer
unter dem Einfluss von Drogen ist leicht gestiegen. 784 gerieten 2012
in die Fänge der Polizei - 2011 waren es 700. 26 Unfallverursacher
standen unter dem Einfluss von Drogen. 2008 hatte die Polizei noch 40
berauschte Unfallverursacher überführt. "Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter werden sorgfältig und regelmäßig fortgebildet", so
Döring. "Ihnen entgehen keine Drogensünder im Straßenverkehr. Das
Thema Drogen im Verkehrsraum hat für uns hohe Priorität, egal ob es
sich um legale oder illegale Drogen handelt." Von berauschten
Verkehrsteilnehmern gehe eine große Gefahr aus. Die Polizei habe die
Bevölkerung davor zu schützen. Weiterhin setzt die Polizei neben den
Kontrollen auf Vorbeugung. Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizei
hat das Thema "Drogen und Alkohol im Straßenverkehr" weiterhin ganz
oben auf der Liste. Im Gegensatz zur Steigerung der regionalen
Unfallgesamtzahl, sind die Verkehrsunfälle auf den Autobahnen unserer
Region um 1,7 % auf 2192 (Vorjahr: 2319) zurückgegangen. Positiv
bewertet Polizeipräsident Döring den deutlichen Rückgang der Toten
auf den Autobahnen der Region von 17 auf fünf (minus 54,5 %). Die
Anzahl der Schwerverletzten (2012: 87- 2011: 109) hat ebenso
abgenommen wie die der Leichtverletzten (2012:310; 2011: 331). Die
Anzahl der Unfallfluchten stieg im letzten Jahr auf 6403. Die
Aufklärungsquote ist mit 39,3 % niedriger (2011: 42,3 %).
Rückfragen bitte an:
Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0531/476-1004 /- 1041 /-1042
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pd-bs.polizei.niedersachsen.de
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Kruse: Jeder Tote ist einer zuviel" alt=" Verkehrsunfallstatistik 2012 /Datum: 12.03.2013 - 11:00 Uhr
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