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Verkehrsunfallstatistik 2012 für das Stadtgebiet Braunschweig

ID: 834207

(ots) - 14.03.13

Stadtgebeit Braunschweig

Bewertet wird das Verkehrsunfallgeschehen im Stadtgebiet
Braunschweig für das Jahr 2012 im Vergleich zum
Vorjahr(Klammerzahlen). Die Unfälle auf den Autobahnen im Stadtgebiet
A2, A39, A391, A392 und A395 sindausgenommen. Die Statistik
beschreibt die Unfallentwicklung, die Unfallfolgen, die jeweilige Art
der Verkehrsbeteiligung und die Hauptunfallursachen. Abschließend
wird das Unfallverhalten in den sogenannten Risikogruppen betrachtet.

Schlagzeilen:

Zahl der Verkehrsunfälle ist fast auf gleichem Stand wie 2011. Sie
sinkt von 8.565 in 2011 auf 8.555 Unfälle in 2012. Der Mittelwert der
Unfallzahlen im Zehn-Jahresvergleich seit 2003 liegt bei 8.286.

1.147 (1.170) Menschen wurden bei Unfällen im Stadtgebiet
verletzt, davon 156 (154) schwer- und 989 (1016) leichtverletzt. Acht
Menschen wurden bei Unfällen getötet. Fünf Unfallopfer waren älter
als 70 Jahre. Es ist kein Kind unter den Todesopfern. Weniger (- 9,5
Prozent) an Unfällen beteiligte Fahrradfahrer - 678 (749). Deutlich
weniger Schulwegunfälle von Kindern bis 14 Jahre - 14 (38). Die Zahl
der Verkehrsunfälle mit alkoholisierten männlichen jungen Fahrern am
Steuer (18 bis 24 Jahre alt), hat sich verdoppelt. - 31 (15)

Die Unfallzahlen werden in Zusammenhang mit der Unfallursache, der
Art des Verkehrsmittels und der beteiligten Altersgruppe genannt. Die
statistische Erhebung dient unter anderem der polizeilichen
Verkehrsüberwachung und Prävention. Ziel ist die Senkung der
Unfallzahlen und vor allem der schwerwiegenden Unfallfolgen. Daher
wird im Folgenden besonders auf die sogenannten Risikogruppen
Senioren, Kinder und Jugendliche, Junge Fahrer und Fahrradfahrer
eingegangen.

Senioren (65 plus) Die Zahl der an Unfällen beteiligten über
65-Jährigen stieg leicht um 93 auf 1.635 an (1.542). Dabei wurden




fünf Senioren getötet (2), 29 (35) schwer- und 94 (99) leicht
verletzt. Drei Fahrradfahrer im Alter von 79, 83 und 87 Jahren kamen
bei Unfällen ums Leben. Neun über 65-Jährige Menschen wurden als
Fahrradfahrer schwer verletzt. 2011 mussten noch 17 Radfahrer dieser
Altersgruppe nach Unfällen stationär ins Krankenhaus eingeliefert
werden. Die Polizei will Mobilität und Verkehrssicherheit älterer
Menschen mit dem Fahrrad weiter verbessern und wird auch in diesem
Jahr gemeinsam mit der Verkehrswacht und dem Seniorenbüro der Stadt
Braunschweig entsprechende Präventionsprogramme ("Rauf auf`s Radel"
und "sicher mobil") anbieten.

Kinder (bis 14 Jahre)

70 Kinder wurden bei Unfällen im Stadtgebiet leicht-, 11 Kinder
schwer verletzt. 25 der 6 bis 14-Jährigen verunglückten mit dem
Fahrrad, 26 waren zu Fuß unterwegs. 2012 wurden 19 Kinder als
Mitfahrer im Pkw verletzt. Ursache waren zum Teil nicht vorhandene
oder nicht genutzte Rückhaltesysteme. Die meisten Kinder verunglücken
nach wie vor beim Spielen in der Freizeit. Schulwege sind
grundsätzlich sicher. Mit der Verkehrssituation zunächst überfordert
sind Kinder, wenn sie auf eine weiter führende Schule wechseln, der
Weg sich verändert, verlängert und mit dem Fahrrad bewältigt werden
soll.

Junge Fahrer (18 bis 24 Jahre)

2012 waren 1.624 Autofahrer im Alter von 18 bis 24 Jahren an
Unfällen im Stadtgebiet beteiligt. Dabei sind die Männer als
Verursacher von 679 Unfällen gegenüber 500 von Frauen verursachten
Unfällen führend. Die Zahl der männlichen jungen Fahrer, die unter
Alkoholeinfluss an einem Unfall beteiligt waren, hat sich im
Vergleich zum Vorjahr (31 zu 15) verdoppelt.

Fahrradfahrer

678 (749) Fahrradfahrer waren 2012 an Unfällen beteiligt. Dabei
wurden 62 (59) schwer- und 335 (377) Fahrradfahrer
leichtverletzt.Zwar ist die Zahl ihrer Beteiligung an Unfällen
zurückgegangen, die Folgen, besonders die Zahl der Schwerverletzten,
aber sind nahezu identisch. 3 (1) Fahrradfahrer wurden getötet. Die
Gefahr als Fahrradfahrer bei einem Unfall verletzt zu werden ist sehr
hoch. Über 34 Prozent der verletzten Verkehrsteilnehmer insgesamt
waren Fahrradfahrer. Bei den schwerverletzten Unfallopfern beträgt
der Anteil der Fahrradfahrer sogar 39,7 Prozent. Hauptunfallursache
bei der Beteiligung von Fahrradfahrern bleibt die Benutzung der
falschen Straßenseite. Wegen des hohen Eigen- und Fremdgefährdung
waren die Fahrradfahrer im letzten Jahr besondere Zielgruppe der
polizeilichen Verkehrsüberwachung. Insgesamt sind 7.891 Fahrradfahrer
polizeilich kontrolliert worden. Dabei wurden 2.303 Verstöße gegen
die StVO festgestellt. D. h., jeder dritte bis vierte Fahrradfahrer
verhält sich im Straßenverkehr nicht normenkonform.

Dazu Leiter Einsatz/Verkehr, Kriminaldirektor Walter Kirchhoff:
"Erfreulich ist jedoch, dass die Kontrollen und die damit einher
gehenden Präventionsmaßnahmen der Verkehrssicherheitsberater auch
Wirkung gezeigt haben: die Beteiligung der Fahrradfahrer an
Verkehrsunfällen ist um 9,5 % rückläufig. Bedenklich sind aber
weiterhin die erheblichen Unfallfolgen für Fahrradfahrer.
Polizeikontrollen haben wenig Einfluss. Hier ist der Fahrradfahrer
selbst gefragt: er kann sich durch Helm und andere Körperprotektoren
schützen und durch geeignete Bekleidung und Beleuchtung für andere
Verkehrsteilnehmer sichtbar machen. Entscheidend bleibt aber das
eigene Verhalten im Straßenverkehr! Auch 2013 bleiben Fahrradfahrer
im Fokus der Polizei."

Drogen und Alkohol

Die Zahl der Promillefahrten von Verkehrsteilnehmern mit und ohne
Unfall ist im Vergleich 2011/12 nahezu identisch. Die Polizei zog 353
(363) betrunkene Fahrer vor und 135 (140) Fahrer nach einem Unfall
aus dem Verkehr. Illegale Drogen hatten 2012 115 (121) Fahrer
konsumiert.

Hauptunfallursachen

1. Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren und beim Ein- und
Anfahren - 2.599 (2.604) Unfälle
2. Mangelnder Abstand - 1.405 (1.400 Unfälle)
3. Missachtung der Vorfahrt oder des Vorrangs - 604 (594) Unfälle
4. Nebeneinanderfahren, unachtsamer Fahrstreifenwechsel - 436
(474) Unfälle
5. Geschwindigkeit - 286 (202) Unfälle




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PI Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-3034 und -3033
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pi-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de


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Datum: 14.03.2013 - 11:52 Uhr
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