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(153/2013) Verkehrsunfallstatistik 2012 - Mehr Verkehrsunfälle in der Polizeiinspektion Göttingen

ID: 834807

(ots) - GÖTTINGEN - Der Leiter der Polizeiinspektion
Göttingen, Leitender Polizeidirektor Thomas Rath, hat zusammen mit
seinem Leiter Einsatz, Polizeidirektor Gerd Hujahn, am 15. März 2013
die Ergebnisse der Verkehrsunfallstatistik 2012 für seinen
Zuständigkeitsbereich vorgestellt (Grafiken siehe Anhang).

In Stadt und Landkreis Göttingen ohne die Bundesautobahnbereiche
der BAB 7 und BAB 38 ereigneten sich im Jahr 2012 insgesamt 6.482
Verkehrsunfälle. Gegenüber dem Jahr 2011 waren es 152 mehr (+ 2,4 %).
Auch die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden erhöhte sich
um 18 auf 964, was einem Anstieg von 1,9 % gegenüber dem Vorjahr
entspricht.

Mehr getötete und verletzte Verkehrsteilnehmer 2012 waren bei 10
Verkehrsunfällen (Vorjahr ebenfalls 10) 12 Unfalltote (Vorjahr 11) zu
beklagen, wobei sich 7 Verkehrsunfälle auf Außerortsstrecken
ereigneten.

Neben 6 PKW-Fahrern/Insassen mussten 3 Kradfahrer außerorts und je
1 Leichtkraftradführer, 1 Radfahrer und 1 Fußgänger innerorts ihr
Leben lassen.

Die Zahl der Schwerverletzten verringerte sich von 225 auf 215 (-
4,4 %). Die Zahl der Leichtverletzten erhöhte sich von 958 auf 999 (+
4,3 %).

Die Zu- bzw. Abnahme der getöteten und verletzten
Verkehrsteilnehmer stellt sich sehr unterschiedlich dar:

- Kfz.-Fahrern/Insassen: von 669 auf 705

- Mopedfahrer: von 50 auf 59

- Fußgänger: von 102 auf 94

- Kradfahrer: von 90 auf 71

- Radfahrer: von 283 auf 297

Weniger verletzte Kinder im Straßenverkehr Im Jahr 2012 wurden 71
Kinder im Straßenverkehr verletzt, somit 16 weniger als im Vorjahr.
60 (71) Kinder erlitten leichte und 11 (16) schwere Verletzungen.

Eine große Abnahme gab es bei den schwerverletzten Kindern als
Insassen in Kraftfahrzeugen (von 6 auf 1).





Rath: "Ich gehe davon aus, dass wir diesen Rückgang der seit
Jahren durchgeführten intensiven Präventionsarbeit und den vermehrten
Gurt- und Kindersitzkontrollen zu verdanken haben, denn
Rückhaltesysteme bieten nun mal in jedem Alter den besten Schutz im
Kraftfahrzeug".

Weiterhin reduzierten sich die Zahlen bei den Fußgängern (von 22
auf 15), Radfahrern (von 23 auf 20) und als Soziusfahrer von
Krad/Mofa (von 1 auf 0).

Mehr verletzte junge Menschen

Die Gesamtzahl der bei Verkehrsunfällen getöteten und verletzten
jungen Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren erhöhte sich von 260
auf 311. In dieser Altersgruppe wurden im Jahr 2012 ein 19-jähriger
PKW-Fahrer, eine 18-jährige Insassin und ein 20-jähriger Radfahrer
getötet (2011: ein 19-jähriger PKW-Fahrer).

Bei den Schwerverletzten war ein Anstieg von 47 auf 57 zu
verzeichnen. Die Zahl der Leichtverletzten stieg von 212 auf 251.

Die Anzahl der verletzten motorisierten Fahranfänger erhöhte sich
von 26 auf 31, wobei eine Person schwer verletzt wurde.

Mehr verletzte Senioren

Auch in der Altersgruppe der über 65-jährigen Verkehrsteilnehmer
sind bei den Verletzten Steigerungen zu verzeichnen. 2012 waren in
dieser Altersgruppe 38 Schwerverletzte (Vorjahr 37) und 86
Leichtverletzte (Vorjahr 72) zu beklagen. Die Zahl der Getöteten
verringerte sich von 4 auf 3.

Wieder mehr verletzte Fahrradfahrer in der Stadt Göttingen Die
Zahl der verletzten Radfahrer in der Stadt Göttingen hat sich im
Vergleich zum Jahr 2011 weiter erhöht, es ist ein Anstieg von 207 auf
223 zu verzeichnen.

Ein Radfahrer wurde dabei getötet (Vorjahr ebenfalls 1) und 38
schwer verletzt (Vorjahr 27)

Von den 632 bei Verkehrsunfällen verletzten Personen im
Stadtgebiet Göttingen waren 223 Radfahrer.

Bei Verkehrskontrollen wurden 274 Radfahrer (Vorjahr 243) mit
Alkoholwerten von über 1,6 Promille angetroffen. Durch diese
gezielten Maßnahmen ist es gelungen, die Anzahl der Alkoholunfälle
von Radfahrern von 19 auf 10 zu reduzieren.

Rath kündigte an, dass die Polizei in Göttingen auch im Jahr 2013
regelmäßig Radfahrerkontrollen durchführen wird. "Wir müssen leider
immer wieder feststellen, dass neben der besorgniserregenden Zahl von
Fahrten unter Alkoholeinwirkung noch immer zu viele Radfahrer bei
Dunkelheit ohne Beleuchtung unterwegs sind und die falsche
Radwegseite benutzen".

Darüber hinaus sind mit der Stadt Göttingen, der Universität, dem
Fahrlehrerverband und Radfahrerbänden diverse Präventivmaßnahmen
geplant.

"Bei Verkehrskontrollen werden aber auch die motorisierten
Verkehrsteilnehmer im Mittelpunkt stehen, die durch ihr Verhalten die
Radfahrer verletzen oder gefährden", betonte Hujahn.

"Den größten Erfolg bei der Reduzierung von Radfahrerunfällen aber
würden wir bei gegenseitiger Rücksichtnahme erzielen können",
ergänzte er.

Verkehrsunfallstatistik des ESD BAB der PI Göttingen für das Jahr
2012

Positiver Trend der Verkehrsunfallzahlen auf den Bundesautobahnen
im Zuständigkeitsbereich der PI Göttingen

Rosdorf - Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle auf den Autobahnen A7
und A38 konnte, seit dem Höchststand im Jahr 2009, im Jahr 2012
erneut gesenkt werden.

So ereigneten sich im Jahr 2012 mit 865 nicht nur insgesamt 72
Verkehrsunfälle weniger als noch im Vorjahr (937 / - 7,7 %), sondern
der ESD BAB Göttingen kann damit auch die zweitgeringste
Verkehrsunfallbelastung seit 2006 verzeichnen.

Eine noch positivere Bilanz kann in Bezug auf die Verkehrsunfälle
mit Personenschäden verzeichnet werden. Mit 81 Verkehrsunfällen
konnte damit die Anzahl dieser Unfälle nochmals um 14 (Vorjahr 95 / -
14,7 %) reduziert und der seit 2006 geringste Wert erzielt werden.

Auch in Bezug auf die Unfallfolgen setzt sich dieser positive
Trend fort. So konnte die Anzahl der auf den Bundesautobahnen A7 und
38 bei den Verkehrsunfällen verletzten und getöteten Personen von 137
im Jahr 2011 auf 125 im Jahr 2012 reduziert werden.

Die Anzahl der getöteten Verkehrsteilnehmer konnte von zwei auf
einen reduziert werden.

Allerdings wurden auf den Autobahnen im Gegensatz zu dem im Jahr
2011 registrierten Tiefstand wieder mehr Personen schwer verletzt.
Hier stieg die Zahl von 19 auf 29 (+ 52,6 %) an und bewegt sich damit
exakt auf dem 7-Jahres-Durchschnitt. Die Anzahl der Leichtverletzten
sank dagegen von 116 im Jahr 2011 auf 95 (-18,1 %).

Auffällig in diesem Zusammenhang ist der im vergangenen Jahr
feststellbare relativ hohe Anteil der Schwerverletzten aus der
Risikogruppe der jungen Kraftfahrer (18 bis 24 Jahre). Von den
insgesamt 29 Schwerverletzten gehörten allein 7 (24,1 %) zu der
bezeichneten Gruppe. Dieses unterstreicht, dass trotz des überwiegend
positiven Trends in der Gesamtunfallentwicklung weiterhin an den
sowohl präventiven, als auch repressiven Maßnahmen festgehalten
werden muss.

Hauptunfallursachen sind wie in den Vorjahren die überhöhte bzw.
nicht angepasste Geschwindigkeit, unzureichender Sicherheitsabstand
sowie falsches Überholen.

Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss lagen mit
insgesamt 14 in den Jahren 2011 und 2012 auf gleichem Niveau.
Allerdings war im Jahr 2012 eine Zunahme der Anzahl der
Verkehrsunfälle unter Drogeneinfluss zu verzeichnen. Zur
Gewährleistung der Verkehrssicherheit werden sich die
Verkehrsteilnehmer in diesem Bereich auf eine weitere Intensivierung
polizeilicher Kontrollen einstellen müssen.

Unfallhäufungsstellen

Mit dem Wegfall der Baustellen im Bereich der Bundesautobahnen 7
und 38 kristallisierten sich wie bereits im Jahr 2011 zwei
Unfallhäufungsstellen heraus. Beide liegen im Bereich des
Autobahndreiecks (AD) Drammetal, es sind:

-Zufahrt A38 auf die A7 in Fahrtrichtung (FR) Kassel

Im bezeichneten Abschnitt kam es im Jahr 2012 zu insgesamt 29
Verkehrsunfällen. Entgegen des unterjährig vermehrt prognostizierten
erneuten Anstiegs der Unfallzahlen ist gegenüber dem Vorjahr (36) ein
leichter Rückgang der Unfallzahlen zu verzeichnen.

-Ausfahrt A7 auf die A38 in FR Halle

Im bezeichneten Abschnitt kam es im Jahr 2012 zu insgesamt 16
Verkehrsunfällen, darunter mit einem Schwerverletzten. Dieses stellt
eine Zunahme um drei Unfälle gegenüber dem Vorjahr 2011 (13) dar.
Diese Unfallhäufungsstelle kristallisierte sich erstmalig im
vergangenen Jahr heraus.

Maßnahmen:

-Verkehrsüberwachungsmaßnahmen in Zusammenarbeit mit anderen
Behörden (BAG, Zoll, GAA) und Kommunen

-Fortführung der "Trucker-Stammtische" (jew. 1. Mittwoch im
Monat)

-Verkehrssicherheitswoche vom 11.- 13.06.2013 auf dem Autohof
Northeim




Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2301
E-Mail: pressestelle(at)pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de


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