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130322.1 Kreis Plön: Verkehrssicherheitsbericht der PD Kiel 2012

ID: 839512

(ots) - Im Kreis Plön hat die Polizei im abgelaufenen
Kalenderjahr 2012 insgesamt 3583 Unfälle registriert, was eine
leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent bedeutet.
Wildunfälle haben mit 44 Prozent wie auch in den Vorjahren den
zahlenmäßig größten Anteil an allen Unfällen im Kreisgebiet und
bedeuten einen neuen Höchstwert.

Die Zahl der verletzten Personen (617) fiel im Vergleich zum
Vorjahr um 8,5 Prozent, was ein historischer Tiefstand für den Kreis
Plön ist. Vier Menschen kamen 2012 im Straßenverkehr zu Tode,
ebenfalls die niedrigste Zahl, seit dem Beginn der Statistik.

Bei Unfällen unter Beteiligung von LKW, Zweirädern sowie in
Verbindung mit Alkohol sind deutliche Rückgänge zu verzeichnen.

4 tödliche Verkehrsunfälle (2011: 5) Vier Personen kamen 2012 auf
den Straßen im Kreis Plön ums Leben, im Vorjahr waren es fünf.

Ein 18-Jähriger kam aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit auf
der Kreisstraße 13 bei Schönberg von der Fahrbahn ab und prallte
gegen einen Baum. Er verstarb wenige Tage später im Krankenhaus.

Nach einer Kollision mit einem Reh geriet eine Fahrerin eines PKW
auf der Bundesstraße 404 bei Klein Barkau in den Gegenverkehr und
stieß mit einem entgegen kommenden Wagen zusammen. Sie verstarb noch
an der Unfallstelle. Bei Mucheln stürzte ein Motorradfahrer auf der
Landesstraße 53 und verstarb aufgrund seiner schweren Verletzungen
wenige Stunden später im Krankenhaus.

Auf der Landesstraße 52 kam es bei Klausdorf zu einem
Verkehrsunfall, bei dem der Beifahrer aus dem Wagen geschleudert
wurde und verstarb. Der Fahrer erlitt schwere Verletzungen.

Trotz vier tödlicher Verkehrsunfälle ist dies der historische
Tiefstand im Kreisgebiet Plön.

617 verletzte Personen (674) Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl




der Verletzten um 57 Personen abgenommen, was eine Reduzierung von
8,5 Prozent bedeutet und zugleich dem niedrigsten Stand der letzten
zehn Jahre entspricht.

Bei den 617 verletzten Verkehrsteilnehmern handelt es sich um 105
(102) Radfahrer, 46 (64) motorisierte Zweiradfahrer und 45 (35)
Fußgänger, sowie 421 (473) andere Verkehrsteilnehmer. Auch hier ist
die Zahl der verletzten Personen auf dem historischen Tiefstand.

41 LKW-Unfälle (53) Die Gesamtzahl der LKW-Unfälle hat sich
gegenüber dem Vorjahr um 22,6 Prozent reduziert, was der niedrigsten
Zahl der letzten zehn Jahre entspricht. Die Zahl der Verletzten
verringerte sich von 44 auf 23 Personen.

Knapp 70 Prozent der LKW-Fahrer haben die Unfälle nach
polizeilichen Ermittlungen selbst verursacht. Als Hauptursachen
gelten Fehler beim Abbiegen und Verstöße gegen das Rechtsfahrgebot.

15 Bus-Unfälle (7) Die Zahl der Bus-Unfälle lag 2012 auf dem
Niveau von 2011. Verletzt wurden hierbei 13 Personen. An den Unfällen
waren ausschließlich Linienbusse beteiligt.

51 Unfälle motorisierter Zweiradfahrer (73) Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von
motorisierten Zweiradfahrern um 30,1 Prozent gefallen, was dem
niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre entspricht.

Bei 39 (52) Unfällen handelt es sich um Zweiräder mit amtlichen
Kennzeichen, in zwölf (21) Fällen um Krafträder mit
Versicherungskennzeichen. 46 (64) Kradfahrer wurden bei den Unfällen
verletzt, einer starb.

Etwas mehr als die Hälfte der Unfälle (51%) wurde von den
Zweiradfahrern selbst verursacht. Die Hauptunfallursachen waren nicht
angepasste Geschwindigkeit und Unachtsamkeit.

109 Unfälle von Radfahrern (104) Die Anzahl der Unfälle mit
Beteiligung von Radfahrern hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht
von 104 auf 109 erhöht. Dieses entspricht etwa dem Niveau des Jahres
2011. 105 Radfahrer verletzten sich hierbei.

In 37 Fällen handelt es sich um Alleinunfälle ohne Beteiligung
anderer Verkehrsteilnehmer. Als Hauptunfallursachen registrierte die
Polizei nicht angepasste Geschwindigkeit, Verstöße gegen das
Rechtsfahrgebot, Fehler beim Ein- und Anfahren, sowie Fahren unter
Alkoholeinfluss.

50 Unfälle mit Fußgängern (37) Die Zahl der Unfälle mit Fußgängern
hat sich im Vorjahresvergleich um 35,1 Prozent gesteigert. Verletzt
wurden hierbei 45 (35) Personen. Die Hauptunfallursache ist das
falsche Verhalten beim Überqueren der Fahrbahn.

57 Unfälle mit Kindern (56) Die Zahl der Unfälle, bei denen Kinder
unter 15 Jahren beteiligt waren, ist gegenüber 2011 nahezu gleich
geblieben. 48 Kinder wurden verletzt, 2011 waren es 51.

185 Unfälle mit Senioren (182) In der Personengruppe über 65
Jahren ist es 2012 zu 185 Unfällen gekommen, was einem leichten
Anstieg von 1,6 Prozent gegenüber 2011 entspricht. 68 (91) Personen
verletzten sich hierbei.

129 (120) der Unfälle haben die Senioren selbst verursacht, die
meisten, 108 (97) als Führer eines PKW. Die Hauptunfallursachen
liegen hier in der Vorfahrtmissachtung, Verstößen gegen das
Rechtsfahrgebot und Fehlern beim Rückwärtsfahren.

1589 Wildunfälle (1436) Die Zahl der registrierten Wildunfälle ist
gegenüber 2011 um 10,7 Prozent gestiegen und hat die höchste Zahl der
letzten zehn Jahre erreicht.

Besondere Schwerpunkte befinden sich auf der Bundesstraße 430
zwischen Gut Rantzau und Engelau, auf der Bundesstraße 202 zwischen
Wittenberger Passau und Selent sowie zwischen Raisdorf und dem
Rastorfer Kreuz.

45 Unfälle unter Alkoholeinfluss (52) Die Zahl der Verkehrsunfälle
unter Alkoholeinfluss ist im Vergleich zum Vorjahr um 13,5 Prozent
gesunken. Es handelt sich hier um den niedrigsten Wert der
vergangenen zehn Jahre.

176 (216) Trunkenheitsfahrten wurden 2012 von der Polizei
festgestellt, in 58 (50) Fällen "pusteten" die Fahrer Werte unterhalb
der 1,1 Promille-Grenze, 118 (166) Fahrer lagen darüber oder fielen
durch ihre Fahrweise auf.

4 Unfälle unter Drogeneinfluss (5) Vier (5) Verkehrsunfälle unter
Drogeneinfluss registrierten die Polizisten im Kreis Plön im
vergangenen Jahr.

Insgesamt 38 (56) folgenlose Fahrten unter Drogeneinfluss zählte
die Polizei in 2011, für 28 (44) Fahrer blieb es bei einer
Ordnungswidrigkeit gemäß § 24a STVG, 10 (12) zeigten neben dem Konsum
von Drogen Ausfallerscheinungen, so dass Strafverfahren gemäß § 315c
bzw. § 316 STGB eingeleitet wurden.

545 Verkehrsunfälle mit anschließender Flucht (574) Etwas mehr als
15 Prozent aller registrierten Verkehrsunfälle wurden 2012 als
Unfallflucht aufgenommen.

Sonstige Straftaten

Im vergangenen Jahr hat die Polizei insgesamt 131 (192) Anzeigen
wegen "Fahren ohne Fahrerlaubnis" geschrieben, was einem Rückgang von
31,8 Prozent entspricht.

Geschwindigkeitsmessungen

Im Kreisgebiet hat die Polizei 2012 erneut umfangreiche
Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Insgesamt 103.120
Fahrzeugführer wurden überprüft, 12.478 davon waren zu schnell. Die
Beanstandungsquote von 12,1 Prozent liegt um 1,9 Prozentpunkte unter
dem Wert des Vorjahres. 236 Fahrer mussten ihre Führerscheine
abgeben, das entspricht 85,8 Prozent mehr als 2011.

Die Polizeidirektion Kiel ist weiterhin bestrebt, die
Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu
erhalten und nach Möglichkeit zu erhöhen. Eine hohe Priorität hat
dabei die Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im
Straßenverkehr.

Dieses Handout sowie der ausführliche Verkehrssicherheitsbericht
2012 sind im Internet unter der URL

https://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/DE/Organisation
/PDKiel/Aktuell/verkehrssicherheitsbericht.html

abrufbar.

Matthias Arends




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD(at)polizei.landsh.de


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