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Polizei Holzminden legt VU-Statistik 2012 vor: Gesamtunfallzahlen gesunken - außerdem weniger Getötete und Schwerverletzte - aber: Sechs Verkehrstote sowie 67 Schwer- und 235 Leichtverletzte -

ID: 839791

(ots) - "Mit einer Verringerung der Verkehrsunfälle mit
schweren Folgen hat sich im ver-gangenen Jahr der positive
Gesamttrend der letzten Jahre kontinuierlich fortge-setzt.", stellte
der Kommissariatsleiter des Polizeikommissariats Holzminden,
Po-lizeioberrat Michael Weiner, bei der Bewertung der
Verkehrsunfallstatistik 2012, heraus. Während im Jahr 2011 insgesamt
71 schwer verletzte Personen und neun Verkehrstote zu beklagen waren,
hat sich die Anzahl der im abgelaufenen Jahr 2012 im Bereich der
schwer verletzten Personen auf 67 und bei den getöteten Personen die
Anzahl auf sechs Verkehrsopfer reduziert. Die Gesamtunfallzahl von
1598 im vergangenen Jahr nahm darüber hinaus erfreu-licherweise
ebenfalls gegenüber dem Vergleichsjahreszeitraum 2011 um 32 ab,
während im gesamten Land Niedersachsen die Zahl der Gesamtunfälle um
2% anstieg. Lediglich die Zahl der Leichtverletzten nahm im Landkreis
Holzminden mit 235 in 2012 gegenüber 2011 mit 225 um 10
Leichtverletzte etwas zu. Deutliche Abnahmen der Beteiligung von
Kradfahrer, Fahrradfahrern und Fuß-gängern Bei näherer Betrachtung
der Unfallzahlen wird deutlich, dass 2012 auch deutlich weni-ger
Zweiradfahrer und Fußgänger im Landkreis Holzminden in
Verkehrsunfälle verwi-ckelt wurden. Während im Jahr 2011 noch 91
motorisierte Zweiräder an einem Unfall beteiligt waren, war das im
Jahr 2012 lediglich in 67 Fällen (-26,4 %) der Fall. Auch die Anzahl
der Fahrradfahrer an Verkehrsunfällen ging von 58 Fahrradfahrern im
Jahr 2011 auf 53 Fahrradfahrer, die an einem Unfall beteiligt waren,
zurück. Dieses ist umso er-freulicher, als das vermehrt so genannte
E-Bikes im Straßenverkehr anzutreffen sind und der Umgang mit diesen
Fahrzeugen - insbesondere für ältere Menschen - nicht so gefahrlos
verläuft, wie der Umgang mit einem Fahrrad ohne zusätzlichen
Elektroantrieb. Weniger Wildunfälle Die Anzahl der Wildunfälle hielt




sich relativ konstant. Während im Jahr 2011 in 343 Fäl-len Wild
angefahren wurde, war das im vergangenen Jahr in 352 Fällen so.
Damit ist im ländlich und waldreich strukturierten Landkreis
Holzminden nahezu jeder 4. Ver-kehrsunfall ein "Wildunfall" (22%).
Leicht gesunkene Verkehrsunfallfluchten / Aufklärungsquote weiter
gesteigert Die Anzahl derjenigen Verkehrsteilnehmer, die nach der
Verursachung eines Verkehrs-unfalls sich unerlaubt vom Unfallort
entfernten, ging mit 286 "Fluchten" in 2012 gegen-über 302 im Jahr
2011 erfreulicherweise zurück. Insgesamt 137 Unfallfluchten
gegen-über 138 in 2011 konnten aufgeklärt werden, was einer
Steigerung der Aufklärungsquo-te in 2012 von knapp 48% in 2012
gegenüber 45,70 % in 2011entspricht. Anstieg der Alkoholunfälle Ein
weiterer Schwerpunkt im Bereich der Verkehrsüberwachung lag bei der
Überwachung der Verkehrsteilnehmer hinsichtlich Alkohol- und / oder
Drogenbeeinflussung. Trotz erneut konsequenter Überprüfung der
Fahrtüchtigkeit im Rahmen der Überwa-chungstätigkeit im abgelaufenen
Jahr 2012 musste am Ende des Jahres eine Steige-rung der Unfälle
unter Alkohol- und Drogeneinfluss registriert werden. Während im Jahr
2011 insgesamt 26 Unfälle unter Alkoholeinwirkung aufgenommen wurden,
stieg die Anzahl der unter Alkohol beeinflussten Verkehrsunfälle im
abgelaufenen Jahr 2012 auf insgesamt 36 dieser Art. Steigend auch die
Anzahl der unter Betäubungsmittel verur-sachten Unfälle. Lediglich
einem Unfall aus 2011 steht eine Steigerung auf vier dieser unter
Drogeneinfluss verursachten Verkehrsunfälle im Jahr 2012 gegenüber.
Der sehr hohe Kontrolldruck der Einsatzbeamtinnen und -beamten aller
Dienststellen im Land-kreis wird dadurch verdeutlicht, dass 148
(gegenüber 135 in 2011) alkoholisierte Ver-kehrsteilnehmer durch
entsprechende Kontrollen der Polizei rechtzeitig aus dem "Ver-kehr
gezogen" wurden, noch bevor sie einen Verkehrsunfall verursachen
konnten. Dar-über hinaus wurden außerdem 55 (2011 = 85)
Verkehrsteilnehmer unter Drogeneinfluss festgestellt . Der
Schwerpunkt der polizeilichen, landkreisweiten Verkehrsüberwachung
lag erneut - neben begleitenden Initiativen - auf den in der
Vergangenheit im Landkreis insgesamt am stärksten mit schweren
Unfallfolgen belasteten Strecken außerhalb geschlossener Ortschaften.
Die Konzeption "Verkehrssicherheitsinitiative 2020" sah und sieht
auch weiterhin dabei vor, ganz gezielt auf den Straßen außerhalb
geschlossener Ortschaften die zulässige Geschwindigkeit repressiv zu
überwachen, um die Verkehrsteilnehmer nachhaltig zu zwingen, die
zulässige Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Denn über-höhte und
nicht den Verhältnissen angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor
nicht nur eine der Hauptunfallursachen, sondern darüber hinaus auch
die Ursache außerhalb geschlossener Ortschaften für schwere und
schwerste Personenschäden bis hin zu Verkehrstoten. Ergänzt wurde die
Geschwindigkeitsüberwachung gezielt durch so genannte Gurt- bzw.
Handykontrollen. Dabei wurden die Gurtanlegepflicht und das mobile
Telefonieren wäh-rend der Fahrt überwacht, um letztlich auch hier
vorbeugend für eine bessere Ver-kehrsmoral hinsichtlich des Angurtens
und des Unterlassens des Telefonierens am Steuer während der Fahrt zu
sorgen. Denn wer angegurtet ist, hat bei einem Unfall deutlich höhere
Chancen, unverletzt oder mindestens weniger schwer verletzt zu
wer-den, als ohne Gurt. Diesjährige Schwerpunkte der
Verkehrsüberwachung Wie im vergangenen Jahr auch, ist die Polizei
nach wie vor davon überzeugt, dass die bisherige - langjährig
erfolgreiche - Strategie zur vorrangigen Bekämpfung der Unfälle mit
schweren Folgen richtig war und ist. Vor diesem Hintergrund wird das
Polizeikom-missariat Holzminden auch in diesem Jahr den Einsatz
konsequenter polizeilicher Überwachungsmaßnahmen außerhalb
geschlossener Ortschaften fortsetzen. Denn der Großteil der schweren
Verkehrsunfälle ereignet sich nun mal durch das erhöhte
Ge-schwindigkeitsniveau auf freier Strecke. Das sind im Bereich des
Landkreises Holzmin-den vorrangig jeweils die Streckenführung der
Bundesstraßen 64, 83 und 240 sowie der Landesstraße 550 im Bereich
zwischen Boffzen und Lauenförde und der Landesstraße 549 zwischen
Neuhaus und Boffzen. "Da genau auf diesen Streckenabschnitten die
meisten der schwersten Unfälle aufzu-nehmen waren, werden dort auch
vorrangig die Geschwindigkeitskontrollen durchge-führt, um das
Geschwindigkeitsniveau dort nachhaltig zu mindern", macht
Kommissari-atsleiter Weiner deutlich. "So wird es uns gelingen, die
Anzahl und die schweren Folgen der Verkehrsunfälle auch weiterhin zu
verringern," ist sich Weiner sicher. Darüber hinaus werden auch in
diesem Jahr Alkohol- und Drogenkontrollen sowie die Überwachung der
Rückhaltesysteme und das Telefonieren mit dem Handy während der Fahrt
- neben den allgemeinen und ganzheitlich angelegten Kontrollen mit
Verzahnung zur Kriminalitätsbekämpfung - die weiteren Schwerpunkte
der polizeilichen Verkehrs-überwachung darstellen. Begleitend dazu
wird die Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit zu dieser
Schwerpunkt-setzung intensiv weitergeführt, um dauerhaft und
flächendeckend eine weiterhin ver-stärkte Sensibilisierung der
Verkehrsteilnehmer im hiesigen Bereich zu erreichen. Ein weiterer
wichtiger Baustein der Verkehrsunfallbekämpfung stellt das Netzwerk
der Verkehrsunfallkommission dar, in der die Polizei des Landkreises
Holzminden durch den Sachbearbeiter Verkehr, Polizeihauptkommissar
Siegfried Kaiser, vertreten ist. "Im besonderen Fokus der Betrachtung
der Unfallkommission steht in diesem Jahr die Lan-desstraße 549
(Neuhaus - Boffzen), wo wir versuchen werden, mit baulichen und /
oder verkehrsbeschränkenden Maßnahmen weitere Unfälle auf dieser
kurvenreichen Strecke zu verhindern", macht Kaiser die Intention der
Unfallkommission deutlich.




Rückfragen bitte an:

Polizeikommissariat Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann(at)polizei.niedersachsen.de


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Datum: 23.03.2013 - 16:53 Uhr
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