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130326.1 Kiel: Verkehrssicherheitsbericht der PD Kiel 2012

ID: 841633

(ots) - Im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Kiel hat die
Polizei im abgelaufenen Kalenderjahr insgesamt 7265 Unfälle
registriert. Das entspricht einem Zuwachs von 8,3 Prozent und
bedeutet die höchste Zahl seit zehn Jahren. Die Zahl der verletzten
Personen hingegen ist mit 1242 der zweitniedrigste Wert seit mehr als
50 Jahren.

Deutliche Verringerungen der Zahlen wurden bei Unfällen unter
Beteiligung von LKW, Zweirädern, Radfahrern und Kindern verzeichnet.
Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss befindet sich auf dem
niedrigsten Stand der letzten 30 Jahre.

Bei der Mehrheit der Unfälle (5862) handelt es sich um so genannte
S3-Unfälle, das heißt: Verkehrsunfälle ohne Personenschaden und mit
geringfügigen Ordnungswidrigkeiten.

1 tödlicher Verkehrsunfall (2011: 5) Ein Radfahrer verunglückte
tödlich, als er auf der Rendsburger Landstraße stürzte und
anschließend von einem PKW erfasst wurde.

1242 verletzte Personen (1256) Im Vergleich zum Vorjahr hat die
Zahl der Verletzten um 16 Personen abgenommen, was einem Rückgang um
1,1 Prozent entspricht und gleichzeitig die zweitniedrigste Zahl der
letzten 50 Jahre bedeutet.

Bei den 1242 verletzten Verkehrsteilnehmern handelt es sich um 363
(392) Radfahrer, 110 (127) motorisierte Zweiradfahrer und 116 (98)
Fußgänger, sowie 653 (639) andere Verkehrsteilnehmer.

60 LKW-Unfälle (85) Die Gesamtzahl der LKW-Unfälle ist gegenüber
dem Vorjahr um 29,4 Prozent gefallen, gleichzeitig bedeutet dies den
niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre.

76,6 Prozent der LKW-Fahrer haben die Unfälle nach polizeilichen
Ermittlungen selbst verursacht. Als Hauptursachen gelten fehlerhaftes
Wechseln des Fahrstreifens sowie zu geringer Abstand. 2012 waren 52
(78) Verletzte nach Unfällen mit Beteiligung eines LKW zu beklagen.





45 Bus-Unfälle (32) Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der
Verkehrsunfälle, an denen Busse beteiligt waren, um 40,6 Prozent
gestiegen und entspricht dem Niveau von 2010.

43 Unfälle geschahen unter Beteiligung von Linienbussen, zwei
Unfälle unter Beteiligung von Reisebussen. 61 (57) Menschen
verletzten sich hierbei. Knapp die Hälfte der Unfälle wurde von den
Busfahrern selbst verursacht.

122 Unfälle motorisierter Zweiradfahrer (139) Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von
motorisierten Zweiradfahrern um 12,2 Prozent gesunken. Sie befindet
sich auf dem zweitniedrigsten Stand seit zehn Jahren.

Bei 66 (75) Unfällen handelt es sich um Zweiräder mit amtlichen
Kennzeichen, in 56 Fällen (64) um Krafträder mit
Versicherungskennzeichen. 110 (127) Kradfahrer wurden bei den
Unfällen verletzt. 47 der Unfälle wurden von den Zweiradfahrern
selbst verursacht. Die Hauptunfallursache war nicht angepasste
Geschwindigkeit.

397 Unfälle von Radfahrern (419) Die Zahl der Unfälle mit
Beteiligung von Radfahrern hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,3
Prozent verringert, was den zweitniedrigsten Wert der letzten zehn
Jahre bedeutet. Bei 397 Unfällen starb ein Radfahrer, 363 (392)
verletzten sich.

Bei 67 (71) Fällen handelt es sich um Alleinunfälle ohne
Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer. Als Hauptunfallursachen
registrierte die Polizei: nicht angepasste Geschwindigkeit,
fehlerhaftes Einfahren in den fließenden Verkehr, Fahren unter
Alkoholeinfluss und Vorfahrmissachtungen

Lediglich 39,5 (39,9) Prozent der Unfälle wurden von den
Radfahrern selbst verursacht. Als Hauptursache der PKW-Fahrer sind
Fehler beim Abbiegen und die Missachtung der Vorfahrt zu nennen.

130 Unfälle mit Fußgängern (132) Im Vergleich zu 2011 haben sich
die Verkehrsunfälle, bei denen Fußgänger beteiligt waren, kaum
verändert. 116 (98) Fußgänger wurden verletzt.

Während die Hauptursache der Fußgänger beim falschen Verhalten
beim Überqueren der Fahrbahn liegt, ist die Hauptursache der
Fahrzeugführer das fehlerhafte Abbiegen.

92 Unfälle mit Kindern (101) Ein Rückgang um 8,9 Prozent ist bei
Verkehrsunfällen, an denen Kinder unter 15 Jahren beteiligt waren, im
Jahr 2012 zu beobachten gewesen. 88 (91) Kinder wurden als Fußgänger,
Radfahrer oder Mitfahrer verletzt.

In 29 der 92 Fälle haben Kinder den Unfall überwiegend selbst
verursacht. Die Hauptursachen waren: Unachtsamkeit beim Radfahren,
Fehler beim Überschreiten der Fahrbahn als Fußgänger und Einfahren
auf die Fahrbahn mit dem Rad.

238 Unfälle mit Senioren (268) In der Personengruppe über 65
Jahren ist es 2012 zu 238 Unfällen gekommen, was einem Rückgang von
11,2 Prozent gegenüber 2011 entspricht. 109 (127) Personen verletzten
sich hierbei.

169 (157) der Unfälle haben die Senioren selbst verursacht, die
meisten, 142 (121) insgesamt, als Führer eines PKW. Die
Hauptunfallursachen liegen hier in der Vorfahrtmissachtung und beim
fehlerhaften Abbiegen.

97 Unfälle unter Alkoholeinfluss (111) Die Zahl der
Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ist gegenüber 2011 um 12,6
Prozent gesunken und bedeutet die niedrigste Zahl der letzten 30
Jahre. In 76 (80) Fällen waren PKW-Fahrer beteiligt, 15 (22)
Radfahrer, 5 (4) motorisierte Zweiradfahrer und ein (3) Fußgänger
ergänzen die Statistik.

312 (406) Trunkenheitsfahrten wurden 2012 von der Polizei
festgestellt, in 104 (135) Fällen "pusteten" die Fahrer Werte
unterhalb der 1,1 Promille-Grenze, 208 (271) Fahrer lagen darüber
oder fielen durch ihre Fahrweise auf.

21 Unfälle unter Drogeneinfluss (20) 21 (20) Verkehrsunfälle unter
Drogeneinfluss registrierten die Kieler Beamten im vergangenen Jahr.
Mit 19 Unfällen stehen die PKW-Fahrer an erster Stelle.

Insgesamt 312 (338) folgenlose Fahrten unter Drogeneinfluss zählte
die Polizei in 2012, für 269 (311) Fahrer blieb es bei einer
Ordnungswidrigkeit gemäß § 24a STVG. 43 (27) zeigten neben dem Konsum
von Drogen Ausfallerscheinungen bei ihrer Fahrt, so dass
Strafverfahren gemäß § 315c bzw. § 316 STGB eingeleitet wurden.

1970 Verkehrsunfälle mit anschließender Flucht (1962) 27,1 (29,3)
Prozent aller registrierten Verkehrsunfälle wurden 2012 als
Unfallflucht aufgenommen, 908 (882) davon konnten aufgeklärt werden.

Sonstige Straftaten Im vergangenen Jahr hat die Kieler Polizei
insgesamt 398 (500) Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis
gefertigt.

Geschwindigkeitsmessungen Im Stadtgebiet hat die Polizei 2012
erneut umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Insgesamt
35.835 Fahrzeugführer wurden überprüft, 3.319 davon waren zu schnell.
Die Beanstandungsquote von 9,3 Prozent liegt um 1,2 Prozentpunkte
unter der des Vorjahres. 26 (16) Fahrer mussten ihre Führerscheine
abgeben.

Die Polizeidirektion Kiel ist weiterhin bestrebt, die
Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu
erhalten und nach Möglichkeit zu erhöhen. Eine hohe Priorität hat
dabei die Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im
Straßenverkehr.

Dieses Handout sowie der ausführliche Verkehrssicherheitsbericht
2012 sind im Internet unter der URL

https://www.polizei.schleswig-holstein.de/internet/DE/Organisation
/PDKiel/Aktuell/verkehrssicherheitsbericht.html

abrufbar.

Matthias Arends




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD(at)polizei.landsh.de


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Datum: 26.03.2013 - 13:00 Uhr
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