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Kinder- und Jugendkriminalität in der Region Braunschweig sinkt: Polizeipräsident Harry Döring führt Rückgang auf vernetzte Zusammenarbeit zurück

ID: 842167

(ots) - In einem Pressegespräch stellte
Polizeipräsident Harry Döring am Mittwoch die Entwicklung der Kinder-
und Jugendkriminalität in der Region Braunschweig dar. 2005 hatte
Döring die Bekämpfung der Jugenddelinquenz als strategisches Ziel für
die Polizeidirektion Braunschweig ausgegeben. Döring hatte in der
Folgezeit immer wieder darauf verwiesen, dass es voraussichtlich
etliche Jahre dauern werde, bis sich nachhaltige Erfolge einstellen
würden. "Ich hatte allerdings nicht erwartet, dass wir schon jetzt
einen Rückgang sowohl der Straftaten als auch der Tatverdächtigen
feststellen können. Dafür haben wir aber auch einiges auf die Beine
gestellt", so der Polizeipräsident.

Schon 2011 hatte sich ein positiver Trend abgezeichnet. 2012 lag
der Anteil Minderjähriger an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen bei
14,42 Prozent. Das war ein weiterer Rückgang von 1,34 Prozent.
Besonders im Blick hatte die Polizei die Rohheitsdelikte und die
Taten, bei deren Begehung die Verdächtigen unter Alkoholeinfluss
standen. In diesen Bereichen gingen die Zahlen ebenfalls zurück
(Rohheitsdelikte sanken von 2011 auf 2012 von 1413 auf 1258 Taten;
2005 waren es 1405).

Döring: "Wir haben 2005 begonnen, jährlich zwei Symposien
auszurichten, die immer Themen der Jugendkriminalität behandelt
haben. Wir haben es geschafft, ein Netzwerk aufzubauen, in dem
zahlreiche Institutionen, die mit jungen Menschen arbeiten, intensiv
zusammenwirken. Allein kann die Polizei nur wenig bewirken."

Die Präventionsteams der Polizeidienststellen haben seitdem ca.
4.000 Veranstaltungen zu den Themenfeldern Mobbing, Medienkompetenz,
Zivilcourage und Gewalt ausgerichtet. Ein 2005 gegründeter Verein,
die "Alternative Sport" unterstützt Projekte, in denen jungen
Menschen Sportangebote gemacht werden. Durch diese Maßnahmen




erreichte die Polizei rund 87.000 Kinder und Jugendliche. Neben den
Präventionsveranstaltungen gab es eine Vielzahl an
Jugendschutzkontrollen, Jugendschutzstreifen, Alkoholkontrollen und
Alkoholtestkäufen in Geschäften. Döring unterstrich, dass der
Landkreis Gifhorn, Stadt und Landkreis Wolfenbüttel und die Stadt
Braunschweig bei den Testkäufen besonders engagiert seien.
Braunschweigs Oberbürgermeister Gert Hoffmann habe immer wieder
öffentlich betont, wie wichtig ihm dieser Aspekt des Jugendschutzes
sei.

Bei 1.200 Veranstaltungen zur Suchtprävention erreichte die
Polizei etwa 45.000 Kinder und Jugendliche.

In 1.750 Kontrollen überprüfte die Polizei 7.800 Minderjährige und
stellte bei 4.000 Kindern und Jugendlichen Alkoholeinfluss fest.

Seit 2009 gibt es in Niedersachsen das Landesrahmenkonzept
"Minderjährige Schwellen- und Intensivtäter". Nach einem
Punktesystem, das sich an bestimmten Straftaten orientiert, werden
Listen von Tätern aufgestellt, die unter intensiver Beobachtung
stehen. Mit ihnen führen Spezialisten aus der Jugendsachbearbeitung
einen ständigen Dialog. In "Fallkonferenzen" arbeiten sie eng mit der
Justiz und anderen Trägern der Jugendhilfe zusammen. 2009 wurden bei
den Dienststellen der Polizeidirektion noch 24 derartige Täter
geführt. Über die Jahre sank die Zahl bis 2012 auf 13. Die Gesamtzahl
der von Ihnen begangenen Taten sank von 2009 bis 2012 von 578 auf 84.

Döring: "Ich freue mich darüber, dass unsere vielen Maßnahmen im
Zusammenspiel mit unseren Netzwerkpartnern offensichtlich erfolgreich
sind. Ausruhen werden wir uns jedoch nicht: Wir werden mit derselben
Intensität weitermachen - zum Wohle aller, besonders der Kinder und
Jugendlichen."




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-1004 /- 1041 /-1042
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pd-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de


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Datum: 27.03.2013 - 15:14 Uhr
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