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Von wegen "Touristen" - Bundespolizei beendet Schleusertour - Schlepper in Haft

ID: 845040

(ots) - Die Bundespolizei hat am Donnerstag
(4. April) einen Ukrainer ins Gefängnis eingeliefert. Der mutmaßliche
Schleuser wird beschuldigt, vier Afghanen für viel Geld von Italien
nach Deutschland gebracht zu haben. Auf der Inntalautobahn beendeten
die Fahnder die Schleuserfahrt. Der Geschichte vom zufälligen
Kennenlernen der vier vermeintlichen Touristen schenkten die
Rosenheimer Bundespolizisten von Anfang an keinen Glauben.

Nahe Oberaudorf zog die Bundespolizei einen in Litauen
zugelassenen Wagen aus dem Verkehr. Im Auto befanden sich fünf
Insassen. Beim Fahrzeugführer handelte es sich laut mitgeführten
Papieren um einen ukrainischen Staatsangehörigen, der allerdings in
Italien lebt. Seine Mitfahrer konnten sich überhaupt nicht ausweisen.
Zunächst waren sich die Kontrollierten einig, dass sie sich zufällig
in Italien an einer Rastanlage kennengelernt hätten. Der Fahrer gab
an, davon ausgegangen zu sein, dass die vier Touristen wären. Daher
habe er diese auch gegen Zahlung eines geringen Spritgelds
mitgenommen. Den Beamten war jedoch klar, dass es sich nicht um
Touristen handeln könne. Die vier hatten nur einen Koffer und eine
Tasche dabei und verstrickten sich schon bald in Widersprüche. Wie
sich herausstellte, handelte es sich um afghanische Staatsangehörige
im Alter von 14, 15, 19, und 33 Jahren. Sie hatten sich schon vor
Monaten einer kriminellen Schlepperorganisation anvertraut, die
zunächst für den Transport von Afghanistan über den Iran, die Türkei
und Griechenland bis Italien gesorgt hatte. Nach eigenen Angaben
mussten die Geschleusten tagelang auf der Ladefläche eines
Lastkraftwagens zwischen der Fracht versteckt ausharren.

Die Ermittler der Bundespolizei fanden inzwischen heraus, dass die
letzte Etappe der organisierten Schleppertour in Italien begann. Für
die Pkw-Fahrt kassierte der ukrainische Berufskraftfahrer für jede




mitgenommene Person offenbar bis zu 1.000 Euro. Der 58-Jährige wurde
verhaftet und beim Rosenheimer Amtsgericht vorgeführt. Dort ordnete
der Ermittlungsrichter die Untersuchungshaft an. Der Ukrainer wurde
in eine Haftanstalt eingeliefert. Seine minderjährigen Begleiter
konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen der Obhut einer
Jugendeinrichtung anvertraut werden. Dagegen wurden die unerlaubt
eingereisten Erwachsenen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge
zugeleitet. Die Ermittlungen der Bundespolizei gegen den mutmaßlichen
Schleuser und seine Hintermänner dauern an.




Rückfragehinweis:

Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2199
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de


Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion grenz-
und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 05.04.2013 - 14:34 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Oberaudorf / Rosenheim



Kategorie:

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