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Schleuser flüchtet: Unfall mit mehreren Schwerverletzten - Polizeibekannter Syrer riskiert Leben von geschleusten Landsleuten - Bundespolizei ermittelt

ID: 845849

(ots) - Ein mutmaßlicher
Schleuser hat Sonntagnacht (7. April) auf der B 2 zwischen
Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald das Leben von vier Syrern aufs
Spiel gesetzt. Er wollte sich der Kontrolle durch die Bundespolizei
mit einer höchst riskanten Flucht entziehen. In Kaltenbrunn prallte
er mit seinem Auto gegen einen Transporter. Sechs Personen wurden
durch den Unfall verletzt, drei schwer. Die Bundespolizei ermittelt
gegen den polizeibekannten Fahrer wegen lebensgefährdender
Schleuserei.

Gegen 23:30 Uhr wurden Fahnder der Bundespolizei in
Garmisch-Partenkirchen auf einen mit fünf Insassen besetzten Pkw
aufmerksam. Auf die Anhaltesignale der Beamten reagierte der
Fahrzeugführer unvermittelt mit einem Wendemanöver, missachtete eine
rote Ampel und fuhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit in
Richtung Mittenwald davon. Um die Sicherheit der Insassen im
Fluchtfahrzeug sowie anderer Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden,
ließen die Beamten den Sichtkontakt außerorts auf der kurvigen
Bundesstraße abreißen und brachen die unmittelbare Verfolgung ab.
Mithilfe des festgestellten Kennzeichens sollte die allgemeine
Fahndung nach dem Flucht-Pkw eingeleitet werden. Diese erübrigte sich
allerdings schon bald, denn als der Streifenwagen am Kaltenbrunner
Ortseingang eintraf, wurde schnell klar, dass der gesuchte Wagen
inzwischen in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt war. Offenbar
hatte das voll besetze Fahrzeug einen abbiegenden Kleintransporter
gerammt. Es kam etwa 100 Meter nach der Aufprallstelle mit einem
massiven Frontschaden zum Stehen. Als der nur leicht verletzte Fahrer
die Streife bemerkte, versuchte er auch noch zu Fuß zu flüchten. Er
konnte von einem Bundespolizisten rasch gestellt und festgenommen
werden.

Am Unfallort waren neben der Bundespolizei aus Weilheim die
Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen, die Polizeiinspektion




Fahndung aus Weilheim, ein Notarzt und Rettungssanitäter sowie die
Feuerwehr aus Garmisch-Partenkirchen eingesetzt. Alle
Unfallbeteiligten wurden zunächst ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen
eingeliefert. Sowohl der Fahrer des Transporters als auch der
Fahrzeugführer und ein weiterer Insasse des Fluchtfahrzeugs waren
lediglich leicht verletzt. Die drei anderen Mitfahrer trugen schwere
Verletzungen, unter anderem im Kopfbereich, davon und mussten vorerst
in der Intensivstation behandelt werden. Sie befinden sich
mittlerweile auf dem Weg der Besserung, so dass eine Lebensgefahr
ausgeschlossen werden kann.

Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei handelt es sich beim
Lenker des Fluchtwagens um einen syrischen Staatsangehörigen, der im
Landkreis Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) wohnt. Seine vier Mitfahrer
sind ebenfalls Syrer, die ohne Papiere und demnach illegal einreisen
wollten. Eigenen Angaben zufolge waren sie aus ihrer syrischen Heimat
geflohen. Recherchen haben ergeben, dass der mutmaßliche Schleuser
der Polizei alles andere als unbekannt ist. Der Mann, der derzeit mit
einer befristeten Duldung legal in Deutschland lebt, hat bereits
einiges auf dem Kerbholz: Vergewaltigung, schwere Körperverletzung,
Computerbetrug, Drogen- und Schleusungsdelikte - etwa 20 Straftaten
gingen laut Polizeiarchiv in der Vergangenheit auf seine Rechnung.
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ermittelt nun gegen den
36-Jährigen wegen Einschleusens von Ausländern mittels einer das
Leben gefährdenden Behandlung. Außerdem wird er sich wegen eines
gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten müssen. Der
Syrer wird voraussichtlich schon bald dem Haftrichter vorgeführt.




Rückfragehinweis:

Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2199
E-Mail: rainer.scharf(at)polizei.bund.de


Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion grenz-
und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie
unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 08.04.2013 - 14:20 Uhr
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Garmisch-Partenkirchen / Kaltenbrunn



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