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++ "Vorsicht Enkeltrick!" ++ Unbekannte fordern hohe Geldbeträge am Telefon ++ Täter doch erfolgreich und erbeuten fünfstelligen Geldbetrag ++ Polizei ermittelt! ++

ID: 849320

(ots) - Lüneburg/Adendorf

Opfer eines sog. Enkeltricks wurde eine 85-Jährige in den
Nachmittagsstunden des 16.04.13 im Ortsteil Häcklingen. Bereits am
Morgen hatten sich eine Frau sowie ein Mann telefonisch bei der
Seniorin gemeldet, sich als Bekannte ausgegeben und vorgegeben
mehrere tausend Euro Bargeld zu benötigen. Die 85-Jährige ging auf
das Gespräch ein und organisierte in der Folge mehrere tausend Euro
Bargeld, das gegen 17:00 Uhr von der Täterin abgeholt wurde. Während
der Telefongespräche wirkten die Täter mit Nachdruck auf eine
Geldübergabe hin. Darüber hinaus riefen die Trickbetrüger auch vor
der Geldübergabe bei der Lüneburgerin an und erfragten, "ob denn die
Kriminalpolizei schon dagewesen sei". Die Seniorin übergab das Geld
an eine Frau, die wie folgt beschrieben wird:

weiblich ca. 35 Jahre alt zierlich/schlank ca. 160 cm groß
osteuropäische/südländische Erscheinung dunkle Haare
(schulterlang/hinten zusammengebunden)

Hinweise nimmt die Polizei Lüneburg, Tel. 04131-29-2215, entgegen.

Bereits in den Vormittagsstunden des 16.04.13 war es in zwei
weiteren Fällen zu einem sogenannten Enkeltrick gekommen (siehe
Pressemitteilung v. 16.04.13). Gegen 09.30 Uhr meldete sich bei einer
83jährigen Adendorferin eine männliche Person per Telefon und gab an,
ihr Enkel zu sein, und 28.000 Euro für eine Autoreparatur zu
benötigen. Der 57jähriger Sohn war zufällig anwesend und nahm das
Gespräch entgegen, woraufhin der Anrufer sofort auflegte. Etwa zur
selben Zeit meldete sich ebenfalls per Telefon eine weibliche Person
bei einer 87jährigen Adendorferin. Diese gab sich als Tochter aus und
verlangte nach einem Geldbetrag in Höhe von 10.000 Euro. Die
87jährige durchschaute das Vorhaben und die miese Masche, legte
sofort auf und informierte ihren Schwiegersohn für eine Anzeige bei




der Polizei. Ein weiterer Vorfall wurde ebenfalls am Nachmittag
bekannt. Dort hatten die Täter bei einer Seniorin Westädt's Garten
ihr Glück versucht und scheiterten ebenfalls.

Hintergrundinformation:

Der so genannte Enkeltrick ist eine besonders hinterhältige Form
des Betrugs, der für Sie oft existenzielle Folgen haben kann. Zum
einen, weil Sie dadurch hohe Geldbeträge verlieren können oder sogar
um Ihre Lebensersparnisse gebracht werden. Zum anderen sehen Sie sich
häufig den Vorwürfen und dem Unverständnis Ihrer Verwandten
ausgesetzt. Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder
ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger bei Ihnen an, geben sich
als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten
kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder
eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder
Computerkauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft
werden Sie durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald Sie
sich bereit erklären, wird ein Bote angekündigt, der sich dann mit
einem zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld abholt. Mit
dem Enkeltrick haben Täter in der Vergangenheit bereits Beträge im
fünfstelligen Eurobereich erbeutet.

Tipps der Polizei

Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.

Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen
Verhältnissen preis.

Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei
Familienangehörigen Rücksprache, um den Sachverhalt zu klären oder
"auf Wahrheit zu überprüfen"

Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen oder Fremde, die
sich als "Vertrauenspersonen" angeblicher Verwandter ausgeben

Informieren Sie unter der Notrufnummer 110 sofort die Polizei,
wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.

Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei - auch wenn Sie auf den
"Enkeltrick" hereingefallen sind




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Lüneburg
Pressestelle
Kai Richter
Telefon: 04131/29-2324 o. Mobil 01520 9348855
E-Mail: kai.richter(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/lueneburg/


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Datum: 17.04.2013 - 10:44 Uhr
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