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Verantwortungübernehmen und handeln

ID: 856326

(ots) - Acht mutige und besonnene Helfer aus NRW hat
Innenminister Ralf Jäger heute (18.4.) in Düsseldorf mit dem Preis
für Zivilcourage geehrt. "Sie haben in einer gefährlichen Situation
Verantwortung übernommen und gezeigt, dass es wichtig ist, zu handeln
statt wegzuschauen", stellte Jäger dar. Für ihr vorbildliches
Verhalten wurden Manfred Appel aus Krefeld, Birgit Grömping aus
Borken, Maria Walkowiak aus Vreden, Leo Dakik aus Köln, Cornelia
Weisenfeld aus Krefeld, Renate Tobys aus Herten sowie Can und Cihan
Oduncu aus Witten mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet. "Es gehört Mut
dazu, anderen in Notsituationen zu helfen, da man selbst verletzt
oder angegriffen werden könnte" unterstrich der Innenminister. Er
warnte jedoch auch vor Selbstüberschätzung bei der Hilfeleistung:
"Niemand sollte sein eigenes Leben riskieren. Rufen Sie in jedem Fall
die Polizei oder andere Personen hinzu." Manfred Appel (55 Jahre)
konnte in Krefeld durch ein Fenster einen Mann beobachten, der in
einer Wohnung mit einem Rohr mehrfach schlagende Bewegungen in
Richtung der nicht einsehbaren Zimmerecke machte. Herr Appel wurde
misstrauisch und ging der Sache nach. Schließlich erkannte er, dass
drei Kinder die Opfer der andauernden Schläge waren. Die daraufhin
verständigte Polizei nahm den Stiefvater der drei misshandelten
Kinder im Alter von 2, 4 und 7 Jahren noch in der Wohnung fest, er
wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Birgit Grömping
(55 Jahre) wurde in Borken durch Hilfeschreie auf eine Frau
aufmerksam, die von einem unbekannten Täter auf die Motorhaube eines
PKW gedrückt wurde, um sie zu vergewaltigen. Nachdem die Zeugin einen
Notruf über die 110 abgesetzt hatte, schrie sie, dass die Polizei
bereits verständigt sei und folgte dem Mann in eine Einfahrt, in die
er sein Opfer zur Vollendung seiner Tat gezerrt hatte. Trotz eigener




Gefährdung schrie Frau Grömping so lange weiter, bis der Mann von
seinem Vorhaben abließ und flüchtete. Die Polizei konnte den
Sexualverbrecher im Rahmen der Fahndung festnehmen. Maria Walkowiak
(66 Jahre) beobachtete in Vreden zwei verdächtige Personen, die sich
nach mehrfachem Klingeln an verschiedenen Haustüren zur rückwärtigen
Seite eines nicht bewohnten Hauses begaben, um dort einzubrechen. Sie
benachrichtigte die Polizei und schilderte ihre Beobachtungen den
eintreffenden Beamten. Diese konnten die beiden Einbrecher
festnehmen. Ein dritter Täter, der "Schmiere gestanden" hatte, wurde
durch Anwohner festgehalten und an die Polizei übergeben. Leo Dakik
(29 Jahre) wurde in Köln an einer U-Bahn-Haltestelle Zeuge eines
Raubes auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig. Zwei junge Männer
schlugen auf einen wartenden Fahrgast ein und stahlen ihm dann die
Geldbörse. Herr Dakik machte die Täter lautstark auf sich aufmerksam
und signalisierte ihnen, dass er das Geschehen filme. Während die
brutalen Männer flüchteten, begab sich der Zeuge zu dem Opfer und
kümmerte sich bis zum Eintreffen der Polizei um den Schwerverletzten.
Das erstellte Video wurde zu Fahndungszwecken auszugsweise
veröffentlicht. Die Täter stellten sich schließlich. Cornelia
Weisenfeld (49 Jahre) beobachtete vor einem Supermarkt in
Recklinghausen, wie ein überführter Ladendieb einem Ladendetektiv
unvermittelt ins Gesicht schlug. Noch bevor der Dieb mit einem
aufgehobenen Stock weiter auf sein Opfer einprügeln konnte, ergriff
die Zeugin couragiert das gefährliche Werkzeug und unterband so
weitere Schläge. Der brutale Täter attackierte den Ladendetektiv
daraufhin mit einem massiven Metallmüllbehälter und konnte erst durch
den zu Hilfe eilenden Filialleiter gestoppt werden. Die kurz darauf
eintreffende Streifenwagenbesatzung nahm den aggressiven Dieb fest.
Renate Tobys (71 Jahre) eilte in Herten einer Nachbarin zu Hilfe, die
im Hausflur von einem unbekannten Mann angegriffen worden war. Der
Täter hatte versucht, der Frau die Tasche aus ihrem Rollator zu
entreißen und ihr den Mund zugehalten, als sie um Hilfe rief.
Gemeinsam gelang es den beiden Seniorinnen, den Unbekannten ohne
Beute aus dem Hausflur zu drängen. Dank einer detaillierten
Täterbeschreibung durch Frau Tobys konnte der Räuber im Zuge weiterer
Ermittlungen festgenommen werden. Can Oduncu (14 Jahre) bemerkte mit
seinem kleineren Bruder Cihan (12 Jahre) in einem Supermarkt in
Bochum einen Mann, der heimlich verschiedene Lebensmittel in seinem
Rucksack verstaute. Die beiden beobachteten den Verdächtigen weiter
unauffällig und informierten eine Kassiererin. Der Dieb wurde
daraufhin durch das Personal angesprochen und im Supermarktbüro bis
zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Eine Jury aus Vertretern des
Ministeriums für Inneres und Kommunales, des Landeskriminalamtes, des
Justizministeriums, der Staatskanzlei und der Opferhilfeorganisation
"Weißer Ring" hatte die acht Preisträger ausgewählt. Fotos der
Preisverleihung stehen unter www.mik.nrw.de zur Verfügung




Rückfragen bitte an:

Ministerium für Inneres und Kommunales
Pressestelle Ministerium für Inneres und Kommunales
Telefon: 0211/871-2300
Fax: 0211/871-2500
E-Mail: pressestelle(at)im.nrw.de
http://www.im.nrw.de

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Datum: 19.04.2013 - 08:20 Uhr
Sprache: Deutsch
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Stadt:

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