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10.000 Euro für falsche Dokumente bezahlt

- Bundespolizei nimmt Iraker fest -

- Über sieben Jahre illegal in Europa unterwegs -

ID: 860279

(ots) - Bundespolizisten am Münchner Airport
haben am Sonntagnachmittag (28. April) einen irakischen
Staatsangehörigen bei dem Versuch festgenommen, mit gefälschten
Dokumenten nach Kanada auszureisen. Die Beamten stellten mit
geschultem Auge fest, dass beim vorgelegten griechischen Reisepass
das Lichtbild ausgetauscht und die griechische Identitätskarte
komplett gefälscht worden war. Der am Morgen aus Italien angekommene
Mann lebte bereits seit mehr als sieben Jahren unerlaubt in
verschiedenen europäischen Staaten.

Bei der Vernehmung erklärte der 36-Jährige den Beamten, dass er
sich seit zehn oder zwölf Jahren unerlaubt in Europa aufhält. Er habe
"überall" in "ganz Europa, bis nach Norwegen hinauf", jedes Mal
Asylanträge gestellt, sobald ihn die Polizei erwischt habe. Er sei
dann immer in verschiedene Asylunterkünfte gekommen, habe diese aber
immer wieder verlassen. Er habe nie Dokumente besessen. Einmal habe
er versucht, mit italienischen Dokumenten nach England zu reisen, sei
aber "aufgehalten" worden. Seit zwei Jahren lebe er nun in Italien,
wo er am Freitag (26. April) in Rom von einem irakisch-albanischen
Schleuserduo gegen ein Entgelt von 10.000 Euro die gefälschten
griechischen Dokumente zusammen mit einer gefälschten Kreditkarte und
den Flugtickets erhalten habe. Der irakische Schleuser habe für ihn
am Flughafen in Rom eingecheckt und ihn angewiesen, im Falle einer
Kontrolle nach und nach die Dokumente und die Kreditkarte zur
Legendenbildung vorzulegen. Bezahlt habe die Schleusung sein im Irak
lebender Bruder, der ihn auch sonst immer finanziell unterstützt
habe. Die Entscheidung zur Ausreise nach Kanada fiel, nachdem er im
August 2012 im Rahmen einer polizeilichen Kontrolle an der
italienisch-österreichischen Grenze von den italienischen Behörden
eine Ausreiseaufforderung erhalten hatte.





Der Iraker muss sich nun wegen Urkundenfälschung, Fälschung von
Zahlungskarten sowie unerlaubter Einreise und Aufenthalt
verantworten. Dafür musste er eine Sicherheitsleistung von 500 Euro
bei der Bundespolizei hinterlegen.

Dieses Mal stellte er keinen Asylantrag. Die Ausländerbehörde
stellte aber einen Antrag auf Abschiebehaft, über den der Amtsrichter
in Erding im Laufe des Montags (29. April) entscheiden wird.




Rückfragen bitte an:

Christian Köglmeier
Bundespolizeiinspektion Flughafen München
Nordallee 2, 85356 München-Flughafen
Telefon: 089 973 07 9021
E-Mail: bpolifh.muc.presse(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Flughafen München ist mit ihren rund
1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Inspektion in
Deutschland. Ihre polizeilichen Aufgaben umfassen insbesondere den
grenzpolizeilichen Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität, die Gefahrenabwehr im Bereich der
Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden, sowie
Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf
die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs. Weitere Informationen
erhalten Sie unter
www.bundespolizei.de oder unter oben genannter Kontaktadresse.


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Datum: 29.04.2013 - 12:11 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Flughafen München



Kategorie:

Polizeimeldungen



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