Wieder Schockanrufe in Wilhelmshaven - Polizei warnt erneut vor dieser Betrugsmasche
(ots) - Mit sogenannten Schockanrufen versuchen
Betrüger immer wieder an Geld zu kommen; in einem aktuellen Fall
wurde versucht, 4000 EURO zu erhalten.
Die Betrüger gehen hierbei eigentlich immer gleich vor:
Die Täter rufen bei russischen Mitbürgern an und geben sich als
Anwälte oder Arzt aus und behaupten, dass Verwandte in
Schwierigkeiten seien. In einem vergangenen Wilhelmshavener Fall
wurde behauptet, dass der Schwiegersohn einen Verkehrsunfall hatte,
dabei wurde ein Kind angefahren. Man bräuchte nun dringend Geld, da
das Mädchen im Krankenhaus liegen würde und eine Operation
erforderlich wäre. Es käme ein Mann vorbei, um das Geld abzuholen,
sonst drohe Gefängnis.
Durch diesen behaupteten Schicksalsschlag sehen sich gerade ältere
Personen genötigt, das geforderte Geld zu besorgen. Wenig später
werden die Geschädigten dann von dem Geldabholer zu Hause aufgesucht
und geben die oft 4-stelligen Geldsummen an die unbekannten Täter
heraus.
Das Phänomen "Enkeltrick" und der sogenannte "russische
Schockanruf" sind leider nach wie vor ein großes Thema, das
die Polizei immer wieder beschäftigt. In Niedersachsen wurden
allein beim Enkeltrick im letzten Jahr über 450 Fälle registriert,
bei denen in 39 Fällen die Täter erfolgreich waren. Insgesamt belief
sich der Schaden auf knapp eine halbe Million Euro.
Noch deutlicher angestiegen sind die Fallzahlen bei den
sogenannten russischen Schockanrufen, bei denen ausschließlich die
russischen Mitbürger betroffen sind. Gab es im Jahr 2011 "nur" 25
Fälle, stiegen sie bereits im letzten Jahr auf knapp 500 Fälle
angestiegen. Der Schaden belief sich auf ca. 550.000 Euro. In diesem
Jahr wurden bereits über 300 Fälle registriert.
Trotz bisheriger Bemühungen der Polizei, die Bevölkerung vor
dieser Masche zu warnen, gelingt es den dreisten Tätern immer wieder
in scham- und skrupelloser Art und Weise die Arg- und
Hilflosigkeit älterer Menschen auszunutzen und so ihren
illegalen Profit zu machen.
Die Polizei appelliert in diesem Zusammenhang insbesondere an die
jüngeren Angehörigen älterer Menschen, über die Gefahren zu sprechen,
die sich hinter der dreisten Masche dieser Betrüger verbergen.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat zum Thema
"Enkeltrick/russischer Schockanrufer" ein Video entwickelt. Dieses
Video kann man sich auf der Homepage des LKA Niedersachsen unter
www.lka.niedersachsen.de ab sofort - auch in russischer Sprache -
ansehen.
Die Polizei in Wilhelmshaven hatte erfahren, dass am frühen
Donnerstagnachmittag, 20.06.2013, versucht worden ist, von einer
russisch oder litauisch sprechenden Mitbürgerin bzw. einem Mitbürger
einen höheren Geldbetrag betrügerisch zu erlangen. Zu einer
Vollendung der Tat ist es auf Grund der Zweifel des Opfers an der
Echtheit der Geschichte des Anrufers nicht gekommen.
Die Polizei bittet nun dringend darum, dass sich das bislang
namentlich nicht bekannte Opfer mit der Polizei Wilhelmshaven unter
der Rufnummer 04421 942-0 in Verbindung setzt.
Erfahrungsgemäß kann davon ausgegangen werden, dass es sich nicht
nur um einen Anruf in Wilhelmshaven gehandelt hat, so dass auch
andere Geschädigte gebeten werden, sich bei der Polizei zu melden,
die Anrufe dieser Art erhalten haben.
Für ein persönliches Beratungsgespräch kann man sich jederzeit an
den Beauftragten für Kriminalprävention Dominik Tjaden unter der
Rufnummer 04421/942-109 wenden.
Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland hat außerdem in
diesem Zusammenhang einen Flyer, auch in russischer Sprache erstellt,
der einige Verhaltenshinweise enthält- s. FOTOS!!!
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de
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Drei Jugendliche auf frischer Tat angetroffen" alt=" OH - Bad Schwartau /
Datum: 21.06.2013 - 14:47 Uhr
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