130630.1 Kiel: Polizei zieht vorläufige Abschlussbilanz der Kieler Woche
(ots) - Auch auf der diesjährigen Kieler Woche hatte die
Polizei in den vergangenen zehn Tagen wieder alle Hände voll zu tun.
Die Beamten rückten insgesamt zu 517 Einsätzen mit direktem Bezug zur
Kieler Woche aus. Dabei nahmen die Polizisten aus Kiel und Eutin 123
Anzeigen wegen Rohheitsdelikten auf, im Jahr zuvor waren es 151.
Thomas Bauchrowitz, Leiter der Polizeidirektion Kiel, freut sich,
dass die erarbeiteten Sicherheitskonzepte erneut gegriffen haben und
die Polizei auch in diesem Jahr eine friedliche Kieler Woche
gewährleistet hat. "Wir hatten, gemessen an den Einsatzzahlen, mehr
zu tun als in den vergangenen Jahren. Im Gegenzug bestätigen die
gesunkenen Straftaten allerdings unsere Leitlinien", so Bauchrowitz.
Der Leitende Kriminaldirektor betont, dass die Kieler Woche somit
aus polizeilicher Sicht einen zufrieden stellenden Verlauf genommen
hat. Herausragende Einsatzlagen habe es nicht gegeben. Unter anderem
habe sich das polizeiliche Mittel des Platzverweises bewährt, um
Störenfriede aus dem Veranstaltungsraum zu entfernen, bevor es zu
weiteren Straftaten kommt.
Die Polizei sprach insgesamt 104 Platzverweise (Vorjahr: 91) gegen
aggressive Personen aus, vier (Vorjahr: 16) missachteten den
Platzverweis und mussten die anschließende Nacht im Polizeigewahrsam
verbringen.
Bereits im Vorfeld wurde gegenüber fünf Personen ein
Aufenthaltsverbot für das Veranstaltungsgelände ausgesprochen. Diese
Liste bedurfte keiner Erweiterung. Zwei Personen wurden Freitag trotz
des Verbots auf der Veranstaltungsfläche durch aufmerksame Beamte
angetroffen und wurden in Gewahrsam genommen.
Den Großteil der Anzeigen machen die einfachen Körperverletzungen
mit 91 (Vorjahr: 96) aus. Bei den gefährlichen Körperverletzungen hat
es einen deutlichen Rückgang von 44 auf 25 Taten in 2013 gegeben.
Sieben Raubtaten wurden angezeigt, 2012 waren es elf. Viele dieser
Taten geschahen allerdings nicht auf dem unmittelbaren
Veranstaltungsgelände der Kieler Woche, sondern beispielsweise im
Anschluss im Bereich der Bergstraße oder der Eggerstedtstraße.
Aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums mussten 17 Volltrunkene die
Nacht im Gewahrsam verbringen, da diese nicht mehr in der Lage waren,
ihren Weg alleine fortzusetzen und keine Angehörigen erreicht werden
konnten. Insgesamt half die Polizei 71 Betrunkenen wieder auf die
Beine.
Die von Stadt und Polizei gemeinsam initiierten
Jugendschutzstreifen sprachen in diesem Jahr rund 1000 Kinder und
Jugendliche an, 306 Jugendliche hatten Alkohol konsumiert und acht
waren stark alkoholisiert. Fünf von ihnen mussten medizinisch betreut
werden. Kinder wurden in keinem Fall alkoholisiert angetroffen.
Matthias Arends
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Datum: 30.06.2013 - 14:00 Uhr
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