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Verletzte Polizeibeamte bei fünf Widerständen in vier Tagen

ID: 901239

(ots) - In der Zeit von Donnerstag, 27.06.2013, bis
Sonntag, 20.06.2013, kam es im Lübecker Stadtgebiet zu vier
Widerstandshandlungen, bei denen mehrere Polizeibeamte verletzt
wurden.

1.Fall: Am Donnerstagabend, um 19.40 Uhr, waren zwei Lübecker (40
und 43 Jahre alt) zum wiederholten Male in Streit geraten. Dabei
wurde der Ältere vom Jüngeren verletzt und musste mit
Gesichtsverletzungen ins UKSH eingeliefert werden. Der 40- Jährige
hatte des Weiteren einen 55-jährigen Lübecker geschlagen und
beleidigt. Der Geschädigte musste aber nicht ärztlich behandelt
werden. Dem Tatverdächtigen, der einen Atemalkohlwert von 1,46
Promille hatte, wurde von den eingesetzten Polizeibeamten ein
Platzverweis erteilt. Diesem nachzukommen, verweigerte der Mann
völlig. Daher wurde er, nachdem es ihm auch schon angedroht worden
war, zunächst in Gewahrsam genommen. Dabei riss der Mann sich los und
fing an, unkontrolliert um sich zu schlagen. Er konnte aber von den
Polizeibeamten auf dem Boden festgelegt werden. In diesem Fall wurde
niemand mehr verletzt.

2.Fall: Freitagabend, gegen 22.50 Uhr, hatte ein 36-jähriger
Preetzer zunächst einen Glasflasche auf der Straße kaputt geworfen
und war anschließend an ein Auto herangetreten, das an "roten" Ampel
An der Untertrave/Beckergrube wartete. Der Ostholsteiner riss die
Autotür auf und versuchte unter Schlägen, den Fahrer aus dem Auto zu
zerren. Der Beifahrer lief daraufhin um das Auto, um seinem Freund zu
helfen. Zusätzlich kamen Passanten dazu und halfen den beiden
Lübeckern, den Mann festzuhalten, bis die Polizei eintraf.

Auf die Ansprache der Polizeibeamten beruhigte sich der Mann
zunächst kurzfristig, fing aber schon nach kurzer Zeit wieder an,
aggressiv zu werden. Trotzdem gelang es, den Mann zunächst am Boden
festzulegen und in den Streifenwagen zu bringen. Dort trat der Mann




eine Lampe im Streifenwagen kaputt und versuchte weiter, nach den
Beamten zu treten.

Beim zentralen Polizeigewahrsam angekommen, beruhigte sich der
Mann ein wenig. Ein vorläufiger Atemalkoholwert von 1,37 Promille
wurde bei ihm festgestellt. Ferner gab er an, Drogen und Medikamente
genommen zu haben und unter einer psychischen Krankheit zu leiden.
Eine Blutprobe wurde ihm entnommen.

3.Fall: Eine Frau (36J.) und zwei Männer (36 und 32 J.) waren in
einer Wohnung im Stadtteil St. Lorenz Nord in Streit geraten, nachdem
sie gemeinsam Alkohol getrunken hatten. Es war zu Körperverletzungen
gekommen. Einer von ihnen hatte daraufhin die Polizei verständigt.
Nach der Sachverhaltsklärung, während deren die Frau sich
ausgesprochen aggressiv den Polizeibeamten gegenüber verhielt und sie
fortwährend beleidigte ("Fotze, Arschlöcher, Wichser" u.ä) sollten
dem einen Mann (36J) und ihr Blutproben entnommen werden, da sie
vorläufige Alkoholwerte von 2,46 Promille und 2,51 Promille hatten.

Noch während der Blutprobenentnahmen war die Frau derartig
aggressiv, dass sie vorbeugend ein paar Stunden im Gewahrsam
verbringen musste.

Der dritte Beteiligte lehnte in der Wohnung eine ärztliche
Behandlung ab, obwohl er im Gesicht verletzt worden war. Mitfahren
musste er aber trotzdem. Gegen ihn lag ein Vollstreckungshaftbefehl
wegen einer Verkehrsstraftat vor. Da er das Geld (150 Euro) nicht
zahlen konnte, wurde er der JVA Lübeck zugeführt.

4.Fall: Sonntagabend, 20.50 Uhr, wurden Polizeibeamte in eine
soziale Einrichtung in die Straße Engelsgrube gerufen. Ein
41-Jähriger war dort mehrfach negativ aufgefallen. Ihm sollte
daraufhin von der Einrichtungsleiterin ein Hausverbot erteilt werden.
Der Mann reagierte aggressiv, verschanzte sich in seinem Zimmer
zunächst hinter einem Tisch, den er den eingesetzten Beamten mit
Schwung entgegen stieß. Danach richtete er ein Messer gegen die
Beamten. Durch Reden konnten sie ihn auch zunächst beruhigen, so dass
er das Besteckmesser weglegte. Kurz darauf wurde er aber wieder
aggressiv und fing an, nach den Beamten zu schlagen und zu treten. Er
wurde daraufhin am Boden festgelegt. Er stand nicht unter Alkohol-
oder Drogeneinfluss, wurde aber vorsorglich zur Verhinderung weiterer
Straftaten in Gewahrsam genommen

Der Fall liest sich ähnlich wie die drei oberen Fälle. Jedoch
wurden hier drei Polizeibeamten verletzt: Eine 24-Jährige erlitt eine
Knie-, eine Hand- und eine Augenverletzung. Sie wurde ambulant in
der SANA-Klinik behandelt und kann bis auf Weiteres keinen Dienst
versehen. Zwei Kollegen wurden ebenfalls verletzt, blieben jedoch
dienstfähig. Ein 33-Jähriger erlitt eine Handverletzung, ein
30-Jähriger eine leichte Kopfverletzung, als er einen Schlag am Kopf
erhielt.

5.Fall: Sonntagabend, 21.40 Uhr: Eine Frau aus Moisling ruft
über Notruf an und teilt mit, dass ihr Sohn (36J.) in der Wohnung
randalieren würde. Auf Klingeln und Klopfen wird den alarmierten
Beamten nicht geöffnet. Sie können aber über einen Balkon in die
beschriebene Wohnung gelangen. Sie treffen dort zunächst keine
Personen an, eine Zimmertür ist jedoch von innen verschlossen. Da
auch hier auf Zuruf nicht geöffnet wird und zu befürchten stand, dass
die Anruferin oder der Sohn in einer Notlage sein könnten, brachen
die Beamten die Zimmertür auf. Sie trafen dort auf den 36-jährigen
Lübecker. Da in der Wohnung eine nähere Sachverhaltsklärung nicht
möglich war, kam der Mann freiwillig in das Treppenhaus des
Mehrfamilienhauses. Hier fing er dann jedoch an, sich am
Treppengeländer festzuhalten und wirre Dinge zu rufen. Dabei trat er
nach den Beamten. Da der Mann knapp 2 m groß ist und weit über 100 Kg
wiegt, riefen die Beamten Verstärkung. Gemeinsam konnte der Mann, der
nicht unter Alkoholeinwirkung stand, überwältigt werden. Da er
offenbar psychisch krank war, wurde von einer Amtsärztin die
Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus angeordnet.

Die Mutter meldete sich wenig später noch einmal fernmündlich bei
der Polizei. Ihr ginge es den Umständen entsprechend gut.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Lübeck
Pressestelle
Carola Aßmann
Telefon: 0451-131 2004
E-Mail: Pressestelle.luebeck.pd(at)polizei.landsh.de


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Datum: 01.07.2013 - 15:41 Uhr
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