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Love-scamming - Betrug mit vorgetäuschter Liebe

ID: 921786

(ots) - Besonders perfide und für die Opfer mit hohem
emotionalem Stress verbunden ist das Love- oder Romance-Scamming. In
Online-Partnerbörsen oder auch in sozialen Netzwerken sind die
Scammer (Betrüger) auf der Suche nach potenziellen Opfern. Ist ein
Kontakt erst einmal hergestellt, werden diese mit Liebesbekundungen
und Aufmerksamkeit überhäuft - und zwar einzig und allein mit dem
Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die virtuellen Partner
geben sich bevorzugt als Ingenieure, Architekten, Soziologen,
Computerspezialisten oder Ärzte aus und geben vor, bei einer
Geschäftsreise nach Westafrika in Geldnot geraten zu sein. Oder sie
benötigen Geld für eine wichtige Operation ihres Kindes oder eines
Angehörigen. Auch gestohlene Koffer und Pässe, unbezahlter Lohn oder
eine unbezahlte Hotelrechnung sollen das ahnungslose Opfer dazu
bringen, Geld zu überweisen. Und viele tun es auch, schließlich sind
sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrem Internet-Partner/ihrer
Internet-Partnerin emotional abhängig. Dabei treten nicht nur Männer
als Betrüger auf, sondern auch Frauen. Sie geben sich dann bevorzugt
als Krankenschwestern, Ärztinnen, Schauspielerinnen oder Lehrerinnen
aus und versuchen, das Vertrauen ihrer Opfer zu erschleichen.

Sowohl Scamm-Männer als auch Scamm - Frauen schaffen es mit
falschen Identitäten, sich im täglichen Leben ihrer Opfer
unverzichtbar zu machen - und zwar ohne ein einziges Treffen. Auf
eine romantische Mail am Morgen folgt ein kurzes Telefonat am Mittag,
nach Feierabend wird gechattet oder stundenlang telefoniert. Bei den
Gesprächen geht es keineswegs um Geld sondern um Familie, Beruf,
Freunde, Liebe und um eine gemeinsame Zukunft. Später folgt die
Ankündigung einer Geschäftsreise und unter Liebesbekundungen das
Versprechen eines Besuches nach Rückkehr. Doch plötzlich gibt es dann




Schwierigkeiten - eine Notlage wird vorgetäuscht. Ein Überfall,
konfiszierte Pässe, ein Krankenhausaufenthalt nach einem Autounfall
oder Probleme mit Kreditkarten. Die Opfer werden gebeten, per
Bargeldtransfer (z.B. Western Union oder MoneyGram) Geld zu senden.
Die Liebe wird in solchen "Bettelmails" immer stark hervorgehoben.

Auch in Waldeck-Frankenberg ist diese Masche angekommen. Einige
Fälle werden bei der Korbacher Kripo bearbeit. In einem Fall hat der
Scammer deutschlandweit etwa 20 Frauen mit dieser Masche betrogen und
mehr als 300.000 Euro ergaunert. Unter diesen Opfern ist auch eine
Frau aus dem Landkreis.

Die Polizei geht von einer hohen Dunkelziffer aus. Häufig schämen
sich Opfer (egal ob männlich oder weiblich) auf solch eine Masche
reingefallen zu sein und scheuen den Weg zur Polizei. Den Tätern ist
nur schwer beizukommen, denn sie agieren mit gefälschten Identitäten
und sitzen zumeist in Westafrika. Bei Internetbekanntschaften sollte
man deshalb den Namen über eine der vielen Suchmaschinen
recherchieren. Häufig erhält man dort schon Hinweise auf Betrüger.

Betrüger sind sehr erfinderisch. Sie lassen sich immer wieder neue
Maschen einfallen. Auf der Internetseite www.polizei-beratung.de
werden einige dieser Maschen beschrieben und Handlungsempfehlungen
ausgesprochen.

Volker König Polizeihauptkommissar


ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen

Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=44150

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Pommernstr. 41
34497 Korbach
Pressestelle

Telefon: 05631/971 160 oder -161
Fax: 05631/971 165
E-Mail: pp-poea-korbach-ast.ppnh(at)polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de


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Datum: 06.08.2013 - 11:52 Uhr
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