Bergisch Gladbach - Auffahrunfall mit wechselnden Verursachern
(ots) - Eigentlich war es nur ein Auffahrunfall,
der sich am Samstag (24.08.13) auf der Mülheimer Straße ereignet
hatte. Die Unfallaufnahme entpuppt sich für die Beamten jedoch als
unerwartet kompliziert. Vor Ort erklärte ein 44-jähriger Kölner, dass
er gegen 19:50 Uhr auf der regennassen Fahrbahn leicht einem
vorausfahrenden Corsa aufgefahren sei. Alles schien klar, bis die
Beamten den Eindruck hatten, dass der 44-Jährige möglicherweise unter
Drogeneinfluss stehen könnte und sich diese Annahme durch einen Test
bestätigte. Daraufhin sollte dem Kölner eine Blutprobe entnommen
werden. Da änderte der 44-Jährige plötzlich seine Schilderungen und
gab an, dass seine 18-jährige Tochter den Unfall verursacht habe.
Damit sie als Führerscheinneuling keine Probleme bekomme, habe man
sich gemeinsam überlegt, dass der Vater die Schuld auf sich nehmen
wollte. Als diesbezüglich der Unfallgegner - ein 41-jähriger Bergisch
Gladbacher- befragt wurde, erklärte der aber wieder, dass ein Mann
zum Zeitpunkt des Unfalls am Steuer gesessen habe.
Und nun? Alles wieder auf Anfang. Alle Beteiligten - inklusive der
neu hinzugekommenen Tochter - wurden eindringlich belehrt und
getrennt voneinander befragt. Ergebnis nach etwa dreistündigem (!!!)
Katz- und Mausspiel: vermutlich ist tatsächlich die 18-jährige
Tochter gefahren. Sie hat nach dem Unfall völlig aufgelöst ihren
Vater angerufen. Der wollte die Schuld auf sich nehmen, hat aber
kalte Füße bekommen, als ihm eine Blutprobe entnommen werden sollte.
Bemerkenswert: Auch der Unfallgegner war gebrieft worden und sollte
den 44-jährigen Kölner als Unfallfahrer benennen. Der Bergisch
Gladbacher revidierte seine erste Aussage schließlich auch. Und das
alles für einen Unfall mit einem Gesamtsachschaden von etwa 900,-
EUR. (ck)
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Datum: 26.08.2013 - 12:17 Uhr
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