Bad Segeberg: Polizeiumwelttrupp warnt vor so genannten Tellereisen
(ots) -
Bereits am 31.08.2013 wurde im Rieshorner Gehölz, einem Waldstück in
der Gemeinde 24598 Heidmühlen, östlich der Kreuzung Wiesengrund und
Rieshorner Weg, von einer Spaziergängerin etwa 10 m abseits des
Waldweges, ein Tellereisen aufgefunden, in dem ein Habicht gefangen
war. Bei einem Tellereisen handelt es sich um eine aus Stahl
gefertigte Falle zum Fang von Raubtieren, deren Verwendung auf Grund
jagdrechtlicher Bestimmungen seit geraumer Zeit ausdrücklich verboten
ist, da ein unversehrtes Fangen oder sofortiges Töten des Tieres nicht
gewährleistet werden kann.
Der Habicht saß mit einem Fang (Fuß des Greifvogels) in der Falle
fest, lebte noch, war jedoch schwer verletzt. Das Tier wurde in der
Tierärztlichen Praxis für Vogelmedizin Wahlstedt fachgerecht
behandelt, wobei von dem verletzten Fang eine Zehe vollständig
amputiert werden musste. Derzeit befindet sich das Tier bis zum
vollständigen Verheilen der Wunde im Wildpark Eekholt.
Es ergeben sich durch das Aufstellen der Falle bzw. durch das Fangen
und massive Verletzen des Habichts konkrete Anhaltspunkte für den
Anfangsverdacht von Straftaten insbesondere der Jagdwilderei gemäß §
292 Abs. 2 Nr. 2 StGB sowie nach dem Tierschutzgesetz § 17 Nr. 2 a und
b TierSchG. Hinweise auf einen Tatverdächtigen konnten bisher nicht
erlangt werden.
Der Sachverhalt wurde durch die Jägerschaft des Gemeindejagdbezirkes
Heidmühlen zur Anzeige gebracht. Die Jäger zeigten sich sehr empört
und betroffen über diese Form des unwaidmännischen Verhaltens, vor
allem weil nicht auszuschließen sei, dass neben Wildtieren auch
Personen und insbesondere Kinder oder auch Hunde in derartige Fallen
gelangen können. Das betreffende Waldstück wird von Spaziergängern zum
Hundeauslauf stark frequentiert.
Hinweise zu dem Vorfall werden unter 04551-8840 entgegen genommen.
ots Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg
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23795 Bad Segeberg
Sabine Zurlo
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E-Mail: sabine.zurlo(at)polizei.landsh.de
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Datum: 06.09.2013 - 08:32 Uhr
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