Lorenz Caffier: Sicherheit oder Durcheinander auf den Rängen - eins von beidem geht nur
(ots) - Der Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns und
Sprecher der CDU/CSU-geführten Innenressorts der Länder in der IMK,
Lorenz Caffier, schaltet sich in die Debatte um den Polizeieinsatz
anlässlich des UEFA-Länderspiels FC Schalke 04 gegen PAOK Saloniki
ein:
"Als Allererstes möchte ich feststellen, dass für die Sicherheit
der Zuschauer in Fußballstadien der Veranstalter - und nur dieser -
verantwortlich ist. Diese Verantwortung ohne Wenn und Aber haben die
Verbandsvertreter von DFB und DFL für ihre Mitglieder in den
vergangenen Jahren immer wieder von uns Innenministern und -senatoren
eingefordert.
Es obliegt damit grundsätzlich dem Verein, alles in seinen
Möglichkeiten stehende zu tun, um Gewalt in Fußballstadien
vorzubeugen und zu unterbinden. Die Polizei stand und steht den
Vereinen dabei immer als Partner zur Seite - mit Wissen und Manpower.
Auf Schalke schritt die Polizei erst ein, nachdem der Veranstalter
nicht mehr in der Lage war, für die Sicherheit der Zuschauer zu
sorgen. Das ist inzwischen unbestritten.
Klar ist deswegen, die Ursache für den Polizeieinsatz auf Schalke
haben sogenannte Problemfans gesetzt, die sich offensichtlich weder
an öffentliches Recht noch an Hausrecht hielten. Hier sollte niemand
Ursache und Wirkung verwechseln.
Derzeit laut werdende Polemik, von welcher Seite auch immer, hilft
jedoch nur den Randalierern. Und diese Hilfe dürfen wir Gewalttätern
nicht zukommen lassen.
Ich nehme erstaunt zur Kenntnis, dass diejenigen, die ihre
Hausaufgaben für die Sicherheit der Zuschauer und damit ihrer Gäste
offensichtlich nicht vollumfänglich gemacht haben, sich hinterher und
ohne das notwendige Wissen und Können über den Einsatz der Polizei
beschweren.
Eins von beidem geht nur: Sicherheit oder Durcheinander auf den
Rängen. Das wird jeder einsehen.
Im Übrigen steht die Polizei in vielen anderen Vereinen wie auch
beim FC Hansa Rostock und der Bundesliga schon seit Jahren nicht mehr
im Stadion, sondern für alle Fälle davor - bereit, den Veranstalter
bei der Durchsetzung des Hausrechts auf dessen Anforderung hin zu
unterstützen oder den Strafanspruch des Staates gegen Gewalttäter
durchzusetzen.
Die TASK-Force Hansa Rostock steht den Schalkern wie auch allen
anderen Vereinen, bei denen Sicherheitslücken erkennbar sind, sicher
gern mit ihren Erfahrungen zur Seite."
Rückfragen bitte an:
Ministerium für Inneres und Sport Mecklenburg-Vorpommern
Jens Minzlaff
Telefon: 0385/588-2017
E-Mail: Jens.Minzlaff(at)im.mv-regierung.de
http://www.regierung-mv.de
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Datum: 13.09.2013 - 12:46 Uhr
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