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Schleuser mieten Doppeldeckerbus - 85 Flüchtlinge aufgegriffen

ID: 945331

(ots) - Rosenheimer Schleierfahnder haben am
Sonntag (15. September) 85 unerlaubt eingereiste Syrer aufgegriffen.
Die Flüchtlinge waren auf der A8 in einem angemieteten
Doppeldeckerbus unterwegs. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen die
Drahtzieher der Großschleusung.

Beamte der Rosenheimer Landespolizei kontrollierten den bis auf
den letzten Platz besetzten Bus mit italienischer Zulassung auf Höhe
Irschenberg. Schnell wurde klar, dass für alle Reisenden,
einschließlich ihrer drei Busfahrer, die Fahrt vorzeitig beendet sein
würde. Die 85 Insassen - syrische Flüchtlinge ohne Papiere - und ihre
drei mutmaßlichen Schleuser italienischer Abstammung wurden an die
Bundespolizei Rosenheim übergeben. Bei der Vernehmung gaben die
italienischen Fahrer im Alter von 33, 47 und 50 Jahren an, dass sie
von ihrem Chef den Fahrauftrag von Rom nach Koppenhagen erhalten
hätten. Sie hätten die gesamte Gruppe in Rom am Bahnhof abgeholt.
Daran sei grundsätzlich nichts Ungewöhnliches. Etwas verwundert wären
sie nur gewesen, weil kein Reiseleiter zugestiegen sei.

Ersten Ermittlungen zufolge war der Bus bei einer renommierten
italienischen Reisebusfirma angemietet worden, um die 85 Flüchtlinge
zunächst bis nach Dänemark zu bringen. Laut den befragten Syrern galt
Schweden als eigentliches Ziel der insgesamt 13 Familien. Für die
Schleusung von Rom nach Koppenhagen hatten sie zwischen 550 und 1500
Euro pro Erwachsenen bezahlt. Unter den Flüchtlingen befanden sich 31
Kinder im Alter von wenigen Monaten bis 17 Jahren.

Die Bundespolizei schuf mit Unterstützung des Malteser
Hilfsdienstes vorerst eine Übernachtungsmöglichkeit für die syrischen
Staatsangehörigen, in der Turnhalle der Rosenheimer
Bundespolizeiinspektion. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen
leiteten die Beamten die Flüchtlingsfamilien an eine Aufnahmestelle




in München weiter.

Schließlich durften auch die italienischen Busfahrer ihre
Rückfahrt ins Heimatland antreten. Sie erwartet ein Strafverfahren
wegen Einschleusens von Ausländern. Gegen die Hintermänner der groß
angelegten Busschleusung ermittelt die Bundespolizeiinspektion
Kriminalitätsbekämpfung in München.




Rückfragen bitte an:

Jeannine Geißler
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Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 8026-2201 | Fax: 08031 8026-2199
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Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim ist eine der größten
Flächeninspektionen Deutschlands. Ihr gehören die
Bundespolizeireviere in Freilassing, Weilheim, Kempten und Lindau an.
Damit ist sie vom Berchtesgadener Land bis zur Bodenseeregion grenz-
und bahnpolizeilich zuständig. Im 650 Kilometer langen
deutsch-österreichischen Grenzgebiet bekämpfen die rund 400
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor allem die illegale Migration und
Schleusungskriminalität. Auf über 1.150 Bahnkilometern und in etwa
200 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen sie für die Sicherheit der
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unter www.bundespolizei.de oder über oben genannte Kontaktadresse.


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Datum: 16.09.2013 - 15:03 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

Irschenberg/Rosenheim



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