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Erster bundesweiter 24-Stunden-Blitz-Marathon / Polizei und Kommunen gegen zu hohes Tempo auf den Straßen

ID: 952012

(ots) - Am 10.Oktober 2013, ab 06.00 Uhr, müssen sich
Verkehrsteilnehmer in sämtlichen Bundesländern auf Tempokontrollen
einstellen. Nach einem Beschluss der Innenminister des Bundes und der
Länder werden bundesweit für 24 Stunden an 8.599 Messstellen
insgesamt 14.724 Polizisten und Mitarbeiter der Kommunen Temposünder
und Raser ins Visier nehmen. Sämtliche Blitzstellen werden über die
Medien bekannt gegeben. In Hessen kommen am ersten bundesweiten
24-Stunden-Blitz-Marathon 838 Polizistinnen und Polizisten sowie
Mitarbeiter der teilnehmenden Kommunen an insgesamt 387 Blitzstellen
zum Einsatz.

Ziel der länderübergreifenden Aktion ist die nachhaltige Senkung
des Geschwindigkeitsniveaus. Überhöhte Geschwindigkeit stellt
weiterhin eine der Hauptursachen für Unfälle mit getöteten oder
schwer verletzten Opfern dar.

Im Jahr 2012 sind in Hessen 279 Menschen bei Verkehrsunfällen ums
Leben gekommen, 5.077 Menschen wurden schwer verletzt. Bei Unfällen
mit der Ursache überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit sind
landesweit 108 Menschen gestorben. 206-mal mussten Polizistinnen und
Polizisten in diesem Zeitraum in Hessen Verkehrsunfälle mit getöteten
Menschen aufnehmen. Neben den Angehörigen, nimmt ein derartiges
Ereignis auch diejenigen, die hautnah am Unfallgeschehen beteiligt
sind, wie Unfallbetroffene, Zeugen, Feuerwehrleute, Ärzte oder
Polizistinnen und Polizisten, sehr stark mit. "Ein Verkehrstoter
bedeutet unendliches Leid, Wut, Schock und Trauer für die Angehörigen
- durchschnittlich leiden im sozialen Umfeld bis zu 100 Menschen
mit", erklärt Polizeidirektor Manfred Kaletsch, Einsatzleiter des
24-Stunden-Blitz-Marathons in Hessen. Bei genauer Betrachtung der
Unfallzahlen wird deutlich, dass insbesondere zu hohe oder nicht
angepasste Geschwindigkeit schwere Verkehrsunfälle und damit Tote und




Verletzte zur Folge haben. Kaletsch ist sich sicher: "Geschwindigkeit
entscheidet bei Verkehrsunfällen oft über Leben und Tod, das wollen
wir verstärkt ins Bewusstsein rufen!"

Um die Gefahr von getöteten und schwer verletzten Menschen im
Straßenverkehr einzudämmen, müssen das Geschwindigkeitsniveau und die
Toleranzgrenze für Geschwindigkeitsüberschreitungen nachhaltig
gesenkt werden. "Wir erhoffen uns, die Verkehrsteilnehmer für das
Thema zu sensibilisieren, um so Menschen im Straßenverkehr vor
schweren Unfallfolgen zu schützen", verdeutlicht Manfred Kaletsch.

Eine Vielzahl der Verkehrsteilnehmer sieht in
Geschwindigkeitsmessungen der Polizei oder der Kommunen keinen
Beitrag zur Verkehrssicherheit, sondern unterstellt ihnen bei der
Auswahl der Messpunkte Willkür. "Es kommt uns, der Polizei und den
Kommunen, nicht auf die Anzahl der Verstöße und Anzeigen an. Die
Verkehrssicherheit steht immer im Vordergrund unserer Arbeit. Wir
wollen insgesamt ein niedrigeres Geschwindigkeitsniveau und dadurch
weniger Tote und Schwerverletzte im Straßenverkehr. Wenn man bedenkt,
dass bereits eine Reduzierung des Geschwindigkeitsniveaus innerorts
um 2 km/h die Zahl der Verunglückten um 15 % senkt, dann wird klar,
dass auch geringe Geschwindigkeitsüberschreitungen gefährlich und
somit nicht zu tolerieren sind", erläutert der Polizeidirektor.

Die Polizei und die Kommunen geben am 24-Stunden Blitz-Marathon
sämtliche Messstellen bekannt. In der Zeit vom 10.10.2013, um 06.00
Uhr, bis zum 11.10.2013, um 06.00 Uhr, wird landesweit an insgesamt
387 Blitzstellen gemessen.

Manfred Kaletsch: "Geschwindigkeitsbegrenzungen sind keine
Handlungsempfehlungen - es ist wichtig sich an die vorgeschriebenen
Geschwindigkeiten zu halten!" Tempoüberschreitungen sind keine
Kavaliersdelikte, sie werden überwiegend bewusst und kalkuliert
begangen. "Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Fahrzeug und einem
Fußgänger mit 65 km/h sterben 8 von 10 Fußgängern - bei 50 km/h
überleben 8 von 10 Fußgängern, das bedeutet: 15 km/h entscheiden über
6 Menschenleben", mahnt Kaletsch.

Im Mittelpunkt aller polizeilichen Maßnahmen stehen die Sicherheit
im Straßenverkehr und damit die Erhöhung der Lebensqualität. "Was
kann also daran falsch sein, Menschenleben zu retten?"

Die Pressestelle der Polizei in Wiesbaden wird zu Beginn der
Kalenderwoche 41 die betreffenden Kontrollstellen für die Bereiche
Wiesbaden, Rheingau-Taunus-Kreis und die angrenzenden
Bundesautobahnen bekanntgeben.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Westhessen - Wiesbaden
Konrad-Adenauer-Ring 51
65187 Wiesbaden
Pressestelle
Telefon: (0611) 345-1042
E-Mail: pressestelle.ppwh(at)polizei.hessen.de


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Datum: 02.10.2013 - 10:30 Uhr
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