Nur zwei Tage nach Ende des Blitzmarathons erschreckende Ergebnisse - Motorrad an der B 437 mit 177 km/h gemessen
(ots) - wilhelmshaven und varel. Die
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland kündigte nach Beendigung
des Blitzmarathons an, im Rahmen der Verkehrssicherheitsarbeit ihre
Geschwindigkeitsmessungen fortführen zu wollen. Der Leiter Einsatz,
Klaus-Dieter Schulz führte aus, dass Verkehrsunfälle mit schweren
Folgen reduziert werden müssen: "Eine langfristige Verhaltensänderung
ist nur mit kontinuierlichem Kontrolldruck möglich!"
Nur zwei Tage nach dem ersten bundesweiten Blitzmarathon schienen
einige Verkehrsteilnehmer der irrenden Annahme zu sein, die Polizei
führt Geschwindigkeitskontrollen nur zu den angekündigten Terminen
durch.
Die erschreckende Bilanz von zwei Geschwindigkeitsmessungen am
vergangenen Sonntag, 13.10.2013, im Bereich der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland verdeutlicht diese Annahme:
Es wurden 117 Geschwindigkeitsverstöße, davon 7 im
Fahrverbotsbereich festgestellt. "Wir sprechen hier von
Geschwindigkeiten mit über 31 bzw. 41 km/h zu schnell", erklärt Uwe
Schönheim, Sachbearbeiter in der Verfügungseinheit. "23 Verstöße
lagen im Bußgeldbereich, d.h. die Fahrzeugführer fuhren
Geschwindigkeiten von 21 km/h zu schnell", so Schönheim weiter.
Zu den Verstößen im Einzelnen: Bei der achtstündigen
Geschwindigkeitsmessstelle an der B 437 zwischen Varel und
Wapelersiel am Sonntagnachmittag bzw. -abend stellte die Polizei in
der 100er-Zone 106 Verstöße fest. Davon lagen 18
Geschwindigkeitsüberschreitungen im Bereich eines Bußgeldes, d.h.
Überschreitungen von über 21 km/h zu schnell.
Der traurige Höhepunkt an diesem Tage war ein männlicher
Motorradfahrer im Alter von 25 Jahren, der mit sage und schreibe
einer Geschwindigkeit von 177 km/h an der Bundesstraße 437 gemessen
und angehalten wurde. "Da diese Geschwindigkeit an dieser Stelle nur
vorsätzlich gefahren werden Kann, wird auf diesen jungen Mann ein
Bußgeld von ca. 1200 Euro, 3 Monate Fahrverbot und 4 Punkte in
Flensburg zukommen", erklärt Schönheim.
Auch drei weitere Pkw-Fahrer waren mit deutlich überhöhter
Geschwindigkeit unterwegs. Es wurden Geschwindigkeiten von 152,154
und 156 km/h festgestellt. "Auf diese Fahrzeugführer kommen Bußgelder
zwischen 160 und 240 Euro, sowie 1 Monat Fahrverbot und 4 Punkte in
Flensburg zu".
Eine weitere Geschwindigkeitskontrolle am Sonntag am Friesendamm
in Wilhelmshaven vervollständigt das erschreckende Gesamtbild des
Tages und verstärkt den Aufruf nach Kontinuität.
Zwei junge männliche Kraftfahrzeugführer im Alter von 23 und 24
Jahren waren mit ihrem PKW mit Geschwindigkeiten von 107 und 115 km/h
bei erlaubten 70 km/h auf dem Friesendamm unterwegs. Zusätzlich wurde
noch ein Taxifahrer mit einer Geschwindigkeit von 108 km/h
festgestellt. "Den Fahrern droht ein Bußgeld zwischen 160 und 200
Euro, ein Monat Fahrverbot und 3-4 Punkte in Flensburg". Kommt es bei
derartig hohen Geschwindigkeiten, wie der Motorradfahrer zeigte, die
zum Teil Autobahngeschwindigkeiten erreichen, zu einem Unfall,
bleiben die schweren Folgen nicht aus. Bei doppelter Geschwindigkeit
vervierfacht sich nicht nur der Bremsweg, sondern auch die kinetische
Energie, die im Falle eines Aufpralls absorbiert werden muss. "Hier
überleben nur wenige - die Fahrzeugführer riskieren dabei nicht nur
ihr eigenes Leben, sondern auch dass der anderen Verkehrsteilnehmer",
so Klaus-Dieter Schulz, Leiter Einsatz der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland. Er führt aus, dass einzelne Blitztage nicht
ausreichen. "Um Raserei auf unseren Straßen wirkungsvoll begegnen zu
können, werden wir immer wieder an den Unfallschwerpunkten, aber auch
anlassunabhängig flächendeckend kontrollieren!"
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
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Datum: 14.10.2013 - 14:43 Uhr
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