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Immer höhere Promillewerte

-Bundespolizei besorgt über ansteigende Tendenz-

ID: 957461

(ots) - In den letzten Stunden bescherten erschre-ckend
hohe Promillewerte der Bundespolizei vier Einsätze. Diese zeigen
beispielhaft eine alarmierende Entwicklung auf.

Gestern Mittag (Dienstag, 15. Oktober) lag ein 45-jähriger
wohnsitzloser Pole gegen 13:25 Uhr volltrunken am Eingang
Friedenstraße des Münchner Ostbahnhofes. Da die Person nicht in der
Lage war sich aus eigener Kraft auf den Beinen zu halten, wurde sie
zu ihrem eigenen Schutz durch Beamte der Bundespolizei in Gewahrsam
genommen. Aufgrund der nicht unerheblichen Alkoholisierung wurde ein
Arzt zur Feststellung der Gewahrsamsfähigkeit hinzugezogen. Ein
freiwilliger Atemalkoholtest des Wohnsitzlosen ergab einen Wert von
4,66 Promille. Nach 15 Stunden Ausnüchterung wurde er mit immer noch
1,04 Promille in die Freiheit entlassen.

Gegen 19:10 Uhr brachten Bahnsicherheitsmitarbeiter einen
37-jährigen Deutschen zur Bundespolizei. Den Mann aus Markt Schwaben
hatten sie am Isartorplatz in einer S4 Richtung Geltendorf schlafend
angetroffen. Er konnte seinen Weg nicht alleine fortsetzen. Ein
Atemalkoholtest erbrachte 4,01 Promille. Er wurde zunächst in
Schutzgewahrsam genommen, musste aber nach ärztlicher Kontrolle um
21:20 Uhr in ein Krankenhaus transportiert werden.

Gegen 22:00 Uhr wurde am Haupteingang des Münchner Hauptbahnhofes
ein 60-jähriger Mazedonier aufgegriffen. Der Wohnsitzlose konnte
seine Weiterreise nicht allein fortsetzen. Ein Atemalkoholtest ergab
einen Wert von 3.1 Promille. Er war kurz nach 2 Uhr am Mittwoch (16.
Oktober) wieder in der Lage seinen Weg selbständig fortzusetzen und
wurde wieder entlassen.

Am Mittwochmorgen (16. Oktober, 07:00 Uhr) warf ein 38-jähriger
Ungar in einem Lebensmittelgeschäft am Münchner Hauptbahnhof eine
geringfügig gefüllte 0,5 Liter-Hartplastikflasche nach einem




Mitarbeiter und traf den 31-Jährigen damit am Kopf. Der Mann hatte
keine sichtbaren Verletzungen, klagte lediglich über geringfügige
Kopfschmerzen und setzte seine Arbeit fort. Eine freiwillige
Atemalkoholkontrolle beim in Milbertshofen wohnhaften Ungarn ergab
4,10 Promille. Trotz dieses hohen Wertes hatte der Ungar, zum
Erstaunen der Beamten, keinerlei alkolbedingten Ausfallerscheinungen.
Gegen ihn wird nun wegen Gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Was
den Mann so in Rage gebracht hatte ist nicht bekannt.

Die Münchner Bundespolizei betrachtet diese hohen Alkoholwerte
nicht ohne Sorgen. Einerseits gilt es diese Per-sonen vor sich selbst
und - wie das letzte Beispiel zeigt - auch andere vor ihnen zu
schützen. Zu jeder Gewahrsamnahme gehört auch eine
Kostenverursachende ärztli-che Kontrolle, eine richterliche Anordnung
und eine freie Pritsche in der Gewahrsamszelle. Weitere Folgen sind
die weitere kostenverursachende Reinigung der Haftzellen und
teilweise auch die Verpflegung des oder der Festgenommenen. Daneben
bindet die Aufsicht über den oder die Inhaftierten Einsatzkräfte und
schafft zusätzliche Probleme wenn Straftäter in Gewahrsam genommen
werden müssen.

Dabei verdienen nicht nur diese "Spitzenwerte" vermehrt
Aufmerksamkeit. Durch Test nachgewiesene Alkoholwerte zwischen 1,5
und 3 Promille bei der Mehrzahl aller Täter, gegen die wegen
Körperverletzungsdelikten eingeschritten werden musste, machen
deutlich, dass Alkoholmissbrauch ein entscheidender und
offensichtlich zunehmender Faktor bei nicht sozialadäquatem Verhalten
ist. Der Leiter der Bundespolizeiinspektion München, Polizeidirektor
Jürgen Vanselow, stellt hierzu fest: "Nicht nur beruflich, sondern
auch aus der Perspektive eines Bürgers und Vaters bereitet mir der
Umgang insbesondere junger Männer mit Alkohol zunehmend Sorgen".




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.


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Datum: 16.10.2013 - 10:48 Uhr
Sprache: Deutsch
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Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
Stadt:

München



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