Geschwindigkeitskontrollen - Polizei appelliert an Autofahrer
(ots) - Gütersloh/Kreis Gütersloh (CK) - Am Dienstag
(15.10.) führte der Verkehrsdienst der Polizei Gütersloh in der Zeit
von 19:30 bis 20:30 Uhr auf der Friedrich-Ebert-Straße
Geschwindigkeitsmessungen durch. Hierbei zeigte sich deutlich, dass
an der dortigen Unterführung teilweise erheblich zu schnell gefahren
wird.
Bei den Geschwindigkeitsmessungen zur Absenkung des
Geschwindigkeitsniveaus waren an dieser Stelle in nur einer Stunde
insgesamt 161 Fahrzeugführer zu schnell. 125 Verkehrsteilnehmer haben
vor Ort ein Verwarnungsgeld bezahlt. Gegen 22 Verkehrsteilnehmer
wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet, vier Fahrer müssen mit
Fahrverboten, Bußgeldern und Punkten in Flensburg rechnen.
Die höchste Geschwindigkeit bei erlaubten 50 km/h innerhalb
geschlossener Ortschaften wurde hier mit 102 km/h gemessen. Besonders
traurig war, dass auch ein Linienbus mit 72 km/ h durch die
Polizeibeamten gemessen worden war.
Damit fand die Polizei die Ergebnisse einer
Geschwindigkeitskontrolle aus der Vorwoche bestätigt.
Auch hier zeigte sich, dass erheblich zu schnell gefahren wird:
Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag am vergangenen Dienstag
(08.10.) bei 97 km/h. Neben einem Bußgeld von 200 Euro erwarten den
24-jährigen Fahrer ein Fahrverbot von einem Monat sowie vier Punkte
in Flensburg. Drei weitere Fahrzeugführer wurden mit 93 km/h, 91 km/h
und 87 km/h gemessen. Diese erheblichen
Geschwindigkeitsüberschreitungen haben auch für diese drei
Fahrzeugführer jeweils ein Bußgeld von 160 Euro, ein Fahrverbot von
einem Monat sowie drei Punkte in Flensburg zur Folge.
Die Polizei führt diese Geschwindigkeitskontrollen konsequent und
regelmäßig fort, um das Geschwindigkeitsniveau im Kreis Gütersloh
nachhaltig zu senken und die Bürgerinnen und Bürger vor schweren
Unfallfolgen durch überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zu
schützen!
Dabei wünschen wir uns vor allem eines: Weniger Opfer im
Straßenverkehr, nicht mehr Knöllchen! 95 % aller Unfälle gehen auf
zum Teil bewusstes menschliches Fehlverhalten zurück. Unfälle
passieren also nicht einfach, sie werden von Menschen verursacht -
und sind damit auch vermeidbar.
Allein in den vergangenen 17 Tagen starben im Kreis Gütersloh vier
Menschen bei Verkehrsunfällen- allein zwei dieser Unfälle gehen
eindeutig auf nicht angepasste und zu hohe Geschwindigkeit zurück!
Das sind Zahlen, aber auch Schicksale, die wir so nicht hinnehmen
wollen.
Zu schnelles Fahren ist der Killer Nr. 1! Die gefahrene
Geschwindigkeit entscheidet über die Schwere der Unfallfolge - sie
entscheidet über Leben oder Tod. Ein zu hohes Tempo macht nämlich aus
einer gefährlichen Situation eine lebensgefährliche!
Wie sehr sich bereits eine - wie viele Verkehrsteilnehmer
augenzwinkernd meinen - "läppische" Geschwindigkeitsüberschreitung
von 15 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften auswirkt, zeigt
folgendes Beispiel ganz drastisch:
Kommt es bei gefahrenen 65 km/h zu einem Unfall mit einem
Fußgänger, STERBEN acht von zehn Menschen, die angefahren werden.
Ereignet sich der Unfall jedoch bei den innerhalb geschlossener
Ortschaften erlaubten 50 km/h, ÜBERLEBEN acht von zehn Fußgängern!!
Das heißt: Bereits 15 km/h Unterschied entscheiden darüber, ob acht
von zehn Fußgängern überleben oder sterben!
Auch folgendes Beispiel führt vor Augen, wie gefährlich ein zu
hohes Tempo ist:
Dort, wo man bei einer Fahrgeschwindigkeit von 30km/h zum Stehen
kommt, beginnt man bei Tempo 50 erst zu bremsen! Die Alternativen
lauten: Das Fahrzeug trifft ungebremst auf den Fahrradfahrer oder
Fußgänger, wenn man 50 km/h fährt oder der Unfall wird gar nicht erst
geschehen, wenn man 30 km/h fährt. Das ist kein Schicksal, das ist
Physik!
Unser polizeiliches Ziel ist es, den entscheidenden Einfluss, den
die Fahrgeschwindigkeit auf die Folgen eines Verkehrsunfalls hat, ins
Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmer zu bekommen. Wir wollen im Kreis
Gütersloh das Geschwindigkeitsniveau kontinuierlich und nachhaltig
senken, um dadurch Menschen vor schweren Unfallfolgen durch zu hohe
Geschwindigkeit zu schützen. Wo eine hohe Kontrolldichte herrscht,
reduziert sich die durchschnittlich gefahrene Geschwindigkeit
erfahrungsgemäß.
Wir sind für Sie da - mit Sicherheit!
In diesem Sinne - fahren Sie vorsichtig! Bei jeder Fahrt - zu
jeder Zeit!
Ihre Polizei
Rückfragen bitte an:
Polizei Gütersloh
Pressestelle Polizei Gütersloh
Telefon: 05241 869 0
E-Mail: pressestelle.guetersloh(at)polizei.nrw.de
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Datum: 16.10.2013 - 13:25 Uhr
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Gütersloh
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