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Spektakuläre Verfolgungsfahrt über die Insel Usedom

ID: 958157

(ots) - Am gestrigen Nachmittag lieferte sich ein
44-jähriger Berliner eine fast filmreife Verfolgungsfahrt mit der
Polizei und hielt die Beamten über Stunden in Atem.

Ausgangspunkt war ein Verkehrsunfall auf der Landesstraße L 266
gegen 16:30 Uhr zwischen den Seebädern Ahlbeck und Heringsdorf.
Verkehrswidrig überholte der 44-Jährige mit seinem Pkw BMW dort einen
Seat trotz Gegenverkehrs, beide fuhren in Richtung Wolgast. Nach dem
Überholvorgang bremste der Mann den zuvor überholten Pkw Seat derart
aus, dass dieser auf den BMW auffahren musste. Am Pkw Seat entstand
dadurch Sachschaden in Höhe von 1.000 Euro.

Der Geschädigte Seat-Fahrer zögerte jedoch nicht lange und
informierte über Notruf umgehend die Polizei über den Vorfall und die
Fluchtrichtung des Unfallverursachers. Dieser setzte seine Fahrt mit
überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Zinnowitz fort.

Zwei unmittelbar darauf eingesetzte Funkstreifenwagen nahmen die
Verfolgung des silberfarbenen BMW aus Richtung Heringsdorf auf. Ein
weiteres Polizeifahrzeug konnte den Berliner in der Ortschaft
Ückeritz anhalten. Noch bevor sich die Beamten zum Fahrzeug des
Verdächtigen begeben konnten, fuhr dieser mit durchdrehenden Reifen
weiter in Richtung Wolgast.

Auch das Anhaltesignal der Beamten an einer weiteren
Kontrollstelle zwischen Koserow und Zempin ignorierte der Flüchtende.
Zuvor hatte er bei seiner rasanten Fahrt in der Ortschaft Koserow
sein Fahrzeug auf eine Geschwindigkeit von knapp 150 km/h pro Stunde
beschleunigt. Aufgrund der aggressiven und rücksichtslosen Fahrweise
verloren die Beamten das Fahrzeug kurzzeitig aus den Augen.

Kurz nach 17:00 Uhr wurde das Fluchtfahrzeug in der Neuen
Strandstraße verlassen aufgefunden. Die Leitstelle entschied
daraufhin einen Fährtenhund zur weiteren Verfolgung einzusetzen.





Dank eines aufmerksamen Bürgers musste der Hund jedoch keine
Fährte mehr aufnehmen. Der Zeuge hatte den Verdächtigten bemerkt, der
sich in der Nähe des Bahnhofs seiner Kleidungsstücke entledigte.
Wenige Zeit später konnten die Beamten den Flüchtigen stellen, als
dieser einen Zaun auf dem Gelände der UBB am Bahnhof überstieg. Bei
seiner Festnahme trug er einen kurz zuvor gelösten Fahrschein nach
Stralsund bei sich. Ob er seine weitere Flucht mit der UBB
fortsetzten wollte, bestätigte er gegenüber den Beamten nicht.

Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,31 Promille, ein
Drogentest reagierte positiv. Im Zuge der nun folgenden
Blutprobenentnahme leistete der knapp zwei Meter große, sportlich
kräftige Mann Widerstand und trat einem der Beamten in den Bauchraum.
Der Polizeibeamte wurde durch den Tritt leicht verletzt.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der 44-jährige
Berliner in Absprache mit der Staatsanwaltschaft auf freien Fuß
gesetzt.

Jedoch blieb er auch weiterhin aggressiv und verursachte in den
heutigen Morgenstunden in einem Hotel in der Dünenstraße gegen 04:30
Uhr eine Sachbeschädigung, bevor er auf das Gelände einer Tankstelle
in die Ahlbecker Straße weiterzog. Dort kaufte er sich Zigaretten, um
diese dann unmittelbar an einer Zapfsäule zu rauchen. Das Personal
der Tankstelle sah sich dem aggressiven Mann, der den anwesenden
Kunden Schläge androhte, nicht gewachsen und rief erneut die Polizei.

So ist es nicht verwunderlich, dass der randalierende Mann
wiederum im Polizeigewahrsam landete. Ein hinzugezogener Notarzt wies
den 44-Jährigen aufgrund seiner anhaltenden aggressiven Haltung in
die Odebrechtstiftung Greifswald ein.

Insgesamt beschäftigte der Tatverdächtige 15 Polizeibeamte aus den
Revieren Wolgast und Heringsdorf sowie von der Bundespolizei.
Personen kamen, bis auf den leichtverletzten Beamten,
glücklicherweise nicht zu Schaden.

Zu dem Motiv seiner Flucht vor der Polizei äußerte sich der
Beschuldigte nicht.

Der wegen Drogenbesitz vorbestrafte Mann aus Berlin muss nun mit
Anzeigen wegen Verkehrsgefährdung, Unfallflucht, Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte und Fahren unter dem Einfluss von
Betäubungsmitteln rechnen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Anklam
Pressestelle
Ortrun Schwarz
Telefon: 03971/251-1142
E-Mail: pressestelle.piank(at)polizei-nb.de
http://www.polizei.mvnet.de


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Datum: 17.10.2013 - 13:49 Uhr
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