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Bekämpfung des Menschenhandels zum Nachteil osteuropäischer Frauen -



Ermittler überprüfen niedersachsenweit 723 Prostituierte

ID: 967723

(ots) - Gestern Nachmittag ab 16 Uhr beteiligten sich
insgesamt 22 niedersächsische Polizeidienststellen, der Zoll und die
Ausländerbehörden an einer landesweiten Kontrolle von sog.
Modellwohnungen, Bordellen, "Love-Mobiles" und dem sog. Straßenstrich
um Indikatoren für den Menschenhandel, insbesondere bei rumänischen
und bulgarischen Frauen, zu gewinnen. Die in allen Polizeidirektionen
des Landes durchgeführten Kontrollmaßnahmen nach dem
Gefahrenabwehrgesetz setzten sich in den Abend- bzw. Nachtstunden
fort und dauerten bis ca. 3 Uhr an.

Insgesamt wurden 723 Prostituierte an 406 Örtlichkeiten
angetroffen und überprüft, von denen 387 Prostituierte aus den
Ländern Bulgarien und Rumänien stammen. Die verbleibenden 336
kontrollierten Frauen stammen aus unterschiedlichsten
Herkunftsländern wie Europa, Afrika, Asien und Südamerika.

In drei Fällen begründete sich der Verdacht des Menschenhandels,
in einem Fall wurde in anderer Sache ein bestehender Haftbefehl
vollstreckt. Darüberhinaus wurden sechs Strafanzeigen wegen Verstoß
gegen das Aufenthaltsgesetz gefertigt. Weiterhin wurden diverse
gewerberechtliche und steuerrechtliche Verstöße und
Urkundenfälschungen festgestellt. Dazu Uwe Kolmey, Präsident des
Landeskriminalamtes: "Die gemeinsame Aktion war erfolgreich und
diente auch dazu, weitere Informationen über organisierte Strukturen
und Hintermänner des Menschenhandels zu gewinnen."

2012 wurden in Niedersachsen 80 Ermittlungskomplexe wegen
Verdachts des Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung geführt. Da
die Opfer in vielen Fällen eingeschüchtert sind und keine weiteren
Angaben bei den Ermittlungsbehörden machen, ist der beweiskräftige
Nachweis des Straftatbestandes äußerst schwierig. Experten vermuten
daher auch ein besonderes großes Dunkelfeld.






Nadine Bunzler / Frank Federau
Pressestelle im LKA Niedersachsen
0511 26262-6301 / -6302


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Datum: 25.10.2013 - 15:07 Uhr
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