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Bilanz Unwetter Kreisgebiet Segeberg

ID: 968874

(ots) - Orkantief "Christian" bescherte den
Freiwilligen Feuerwehren des Kreises Segeberg einen arbeitsreichen
Montag, den arbeitsreichsten der vergangenen Jahrzehnte. Zwischen 14
und 6 Uhr registrierte die Rettungsleitstelle Holstein in Norderstedt
386 Einsätze. Im Kreisgebiet wurden insgesamt vermutlich vier
Personen verletzt. In der Waldstraße in Norderstedt und in Kisdorf
krachten Bäume auf fahrende PKW und verletzten drei Personen leicht.
In Kaltenkirchen wurde eine Person unter einem Baum begraben und
schwer verletzt in ein Krankenhaus verbracht.

Überwiegend galt es, umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen
sowie abgedeckte Dächer und herumfliegende Gegenstände zu sichern. Es
gab keine räumlichen Schwerpunkte, nahezu das gesamte Kreisgebiet war
betroffen. Zeitlich war der Schwerpunkt zwischen 14 und 18 Uhr,
danach entspannte sich die Lage zunehmend.

In der Rettungsleitstelle waren sieben Plätze mit der
Notrufaufnahme beschäftigt, insgesamt waren 9 Mitarbeiter voll
ausgelastet und konnten wie fast alle Leitstellen im Land nicht
vermeiden, dass Bürger viele Minuten in der Warteschleife hangen.
Belobigend erwähnte Joachim Seyferth das Verhalten der Bürgerinnen
und Bürger: "Es hat sich auf der Leitstelle niemand beschwert, dass
er nicht durchgekommen ist oder lange warten musste, sagte der
Amtsleiter für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz der
Stadt Norderstedt.

Bereits früh entschied sich die Leitstelle nach Absprache mit den
Wehrführungen der größeren Ortschaften, die Wachen zu besetzen. Jede
amtsfreie Gemeinde und alle Ämter waren in irgendeiner Form im
Einsatz.

Die Feuerwehren der Stadt Norderstedt arbeiteten mit allen vier
Wachen 86 Einsätze ab. Auch die Wehren in Wahlstedt, Bad Bramstedt,
Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen wurden nicht mehr alarmiert,




sondern arbeiteten die Einsätze von den Wachen aus ab.

Die Feuerwehr Kaltenkirchen arbeitete 42 Einsätze ab. Gegen 15:30
Uhr wurde das Dach eines Mehrfamilienhauses im Kretelmoor abgedeckt.
Ein Gerüst wurde durch den Greifer einer Recycling-Firma gestützt. In
dem weiteren Verlauf wurden 28 Bäume von Dächern und Straßen
entfernt. Bei einem Gebäude in der Gottlieb-Daimler-Straße hatten
sich ca. 50qm des Daches gelöst, außerdem wurden noch sechs weitere
Dächer gesichert. Im Schümannweg drohte eine Kaminabdeckung
wegzufliegen. Diese wurde durch die Feuerwehr entfernt.

Die Wehren aus Bad Segeberg und Kaltenkirchen forderten die Kräfte
des THW zur Unterstützung an, auch die Wahlstedter THW-Kräfte waren
an eigener Adresse tätig, da sich das Dach der Unterkunftsräume
gelöst hatte.

Im Amt Itzstedt waren alle acht Wehren im Einsatz. Die Feuerwehr
Itzstedt arbeitete zwölf Einsätze z.B. im Lundener Weg, Am Ehremal
und dem Fahrenkampsredder ab, die Kollegen aus Seth waren elfmal im
Oeringer Weg, Birkenbusch, Klint, Wullersmoorweg und der Hauptstraße
gefordert. In Tönnigstedt wurde ein Dach abgedeckt, auch die
Motorsägen aus Oering, Sülfeld, Borstel, Kayhude und Nahe standen
nicht still.

Insgesamt waren ca. 80 der 116 Wehren im Kreisfeuerwehrverband
Segeberg im Einsatz. "Viele Einsatzkräfte begeben sich in große
Gefahr, da während laufender Einsätze jederzeit weitere Bäume oder
Gegenstände umherfliegen können. Glücklicherweise kam keiner der
Einsatzkräfte bei Beseitigung der Sturmschäden zu Schaden", sagte
Kreiswehrführer Rolf Gloyer. "Durch die flächendeckende Aufstellung
der Freiwilligen Feuerwehren und die Bereitschaft der aktiven
Kameraden konnten alle Einsätze zeitnah abgearbeitet werden."

Derzeit laufen im Kreisgebiet immer noch Einsätze, da umgestürzte
Bäume auf abgelegenen Wegen erst bei Einbruch des Tageslichts bemerkt
wurden. Schätzungsweise 40 bis 50 Einsätzen werden im Laufe des
Vormittags noch hinzukommen.

Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr traf ein Unwetter den Kreis
Segeberg mit großer Intensität. Mitte Juni waren nach einem heftigen
Gewitter ca. 350 Einsätze abzuarbeiten. Anhand der Meldungsbilder
werden die Schäden des gestrigen Tages vermutlich höher als im Juni,
da viele Bäume nicht zur auf Wege, sondern auch auf Wohnhäuser,
Garagen, Carports und Autos fielen.




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Segeberg
Kreispressewart
Dennis Oldenburg
Telefon: +49 (173) 1368381
E-Mail: d.oldenburg(at)kfv-segeberg.org


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Datum: 29.10.2013 - 09:10 Uhr
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