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Waldeck-Frankenberg - Edertalerin zu gutgläubig

ID: 973182

(ots) - Eine Geschäftsfrau aus dem Edertal wurde am
Dienstag Opfer einer neuen Variante des sogenannten Phishings.

Bisher war diese Art des Onlinebetruges eher dadurch bekannt, dass
Nutzer von Onlinebanking auf täuschend echt aussehende Internetseite
gelockt wurden. Meist findet dies über einen entsprechenden Link in
einer angeblich offiziellen E-Mail eines Geldinstitutes statt, oder
wird über eine eingeschleuste Schadsoftware ermöglicht.

Bei dem aktuellen Fall gingen die Täter einen bislang unbekannten
Weg.

Dienstagmittag erhielt die Edertalerin einen Anruf von einer
angeblichen Mitarbeiterin ihres Geldinstitutes aus Bad Wildungen. Die
Anruferin, die sich als Frau Müller vorstellte, erklärte, dass sie
sich wegen der anstehenden Umstellung auf das europäische SEPA
Verfahren bei Überweisungen melde.

Um die nötigen Umstellungen für das Konto der Kundin reibungslos
abwickeln zu können, sei es zwingend erforderlich, eine TAN
(Transaktionsnummer) genannt zu bekommen. TAN sind letztlich der
Schlüssel, um Überweisungen per Internet abwickeln zu können.

Der Geschäftsfrau war eine solche Mitarbeiterin bei ihrem
Geldinstitut namentlich bekannt und so nannte sie der Anruferin
arglos eine solche Transaktionsnummer. Abschließend erklärte die
falsche Bankangestellte, dass das Geschäftskonto nun systembedingt
für einen Tag außer Funktion gesetzt werden müsse.

Einen Tag später, also am Mittwoch, meldete sich erneut diese Frau
Müller und bat noch einmal um eine TAN, um die letzten Arbeiten
abschließen zu können. Dadurch dann doch misstrauisch geworden,
kontrollierte die Edertalerin ihr Geschäftskonto. Dabei musste sie
entsetzt feststellen, dass bereits mit der am Vortag herausgegeben
TAN ein beinahe fünfstelliger Betrag von ihrem Konto abgebucht worden
war.





Sofort meldete sich die Frau bei ihrer Bank in Bad Wildungen. Dort
wurde ihr Verdacht traurige Gewissheit. Sie war gutgläubig einer
Betrügerin aufgesessen.

An die erforderlichen Kontodaten der Geschäftsfrau waren die
Betrüger mit einer E-Mail im Oktober gelangt. In einer täuschend echt
aussehenden Mitteilung, die den Anschein erweckte, sie stamme von
ihrer Hausbank, wurde sie aufgefordert ihre Kontodaten über einen
beigefügten Link einzutragen. Auch hier stand die anstehende
Umstellung auf das SEPA-Überweisungsverfahren im Vordergrund.

Auf diesem Weg kamen die Betrüger im Hintergrund an die
erforderlichen Bankdaten der gutgläubigen Frau aus dem Edertal. Was
fehlte, war noch eine gültig TAN. Diese wurde der vermeintlichen
Bankangestellten dann am Dienstag telefonisch mitgeteilt.

Ob die Betrogene ihr Geld je wieder zurück bekommt ist sehr
fraglich.

Mehr Hinweise und Tipps zum Thema Phishing und dem Schutz vor
meist im Bereich der organisierten Kriminalität zu suchenden Täter,
finden sie unter www.polizei-beratung.de

Darüber hinaus sollte folgendes beachtet werden:

-Vergewissern Sie sich, mit wem Sie es zu tun haben. Überprüfen
Sie die Adressleiste in Ihrem Browser. Bei geringsten Abweichungen
sollten Sie stutzig werden. -Folgen Sie nicht den in E-Mails
angegebenen Links. -Klicken Sie nicht auf den angegebenen Link in
der übersandten E-Mail. Versuchen Sie stattdessen, die in der E-Mail
angegebenen Seiten tatsächlich über die Startseite Ihrer Bank zu
erreichen, ohne diese in die Adresszeile einzutippen. - Öffnen Sie
insbesondere keine angehängten Dateien. - Kreditinstitute fordern
grundsätzlich keine vertraulichen Daten am Telefon oder per Post oder
E-Mail von Ihnen an. -Übermitteln Sie keine persönlichen oder
vertraulichen Daten (zum Beispiel Passwörter oder Transaktionsnummern
am Telefon oder per eMail. - Geben sie persönliche Daten nur im
gewohnten Ablauf innerhalb Ihrer Online-Banking-Anwendung ihres
Kreditinstitutes an. Sollte Ihnen etwas merkwürdig vorkommen, beenden
Sie sofort die Verbindung. -Veränderungen sollten Sie misstrauisch
machen. - Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Kontostand, sowie Ihre
Kontobewegungen. -PIN und TAN sollten Sie nur dann eingeben, wenn
eine gesicherte Verbindung mit ihrem Browser hergestellt ist.

Dirk Virnich, Polizeihauptkommissar


ots Originaltext: Polizeipräsidium Nordhessen

Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=44150

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Pommernstr. 41
34497 Korbach
Pressestelle

Telefon: 05631/971 160 oder -161
Fax: 05631/971 165
E-Mail: pp-poea-korbach-ast.ppnh(at)polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de


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Datum: 07.11.2013 - 14:47 Uhr
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