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Erste Bilanz zum Niedersachsenderby

ID: 973826

(ots) - Erste Bilanz zum Niedersachsenderby

Bereits vor Beginn des Bundesligaspiels kam es auf beiden Seiten
zu erheblichen Ausschreitungen. Sowohl Hannoveraner als auch
Braunschweiger Fans zeigten gegenüber den Einsatzkräften ein hohes
Aggressionspotenzial. Gegen 17:50 Uhr war der Hannover Fan-Marsch
bereits auf zirka 1 200 angewachsen und bewegte sich in Richtung
Stadion. Diverse Anhänger entzündeten Pyrotechnik und beschossen die
Beamten. Eine Polizistin zog sich dabei leichte Verletzungen zu.
Darüber hinaus wurde ein Einsatzfahrzeug beschädigt. Am Nordvorplatz
angekommen, drängten die Fans gegen die Eingänge, sodass
Einsatzkräfte Pfefferspray einsetzen mussten, um sie in Schach zu
halten. Der Verein entschloss sich daraufhin die Eingangstore
kurzfristig zu schließen.

Gegen 18:00 Uhr wurde ein mit 1 200 Braunschweigern besetzter
Sonderzug der Deutschen Bahn in Höhe der Ricklinger Masch durch
Ziehen der Notbremse gestoppt. Die Besatzung eines
Polizeihubschraubers stellte das Abfeuern von Pyrotechnik aus dem Zug
heraus fest. Nach weiterem mehrfachen Betätigen der Notbremse durch
die Zuginsassen wurde eine Ingewahrsamnahme angedroht. Dies führte
letztlich dazu, dass der Zug den Bahnhof Fischerhof erreichte und
sich die Braunschweiger auf dem Weg zum Stadion machten. Wenig später
registrierten die eingesetzten Beamten an der Stadionbrücke massive
Ausschreitungen der Braunschweiger Fans. Ein bereits in Position
gebrachter Wasserwerfer musste letztlich jedoch nicht eingesetzt
werden. Am Südeingang hielten Polizisten 200 gewalttätige Fans
kurzfristig fest. Aufgrund des hohen Aggressionpotenzials wurde
insbesondere zum Schutz unbeteiligter Dritter von Festnahmen
abgesehen, Priorität auf die Beruhigung der Lage gelegt und die
Menschemenge in ihre Blöcke ins Stadion begleitet. Ebenfalls in




diesem Bereich versuchten Braunschweiger Risiko-Fans Zäune zu
überklettern, was jedoch von den eingesetzten Beamten in den meisten
Fällen verhindert werden konnte - auch hier wurde Pfefferspray
eingesetzt, ob es zu Verletzungen gekommen ist ist nicht bekannt.
Leidiglich vereinzelt gelang es Personen auf diesem Weg ins Stadion
zu gelangen. Kurz vor dem Anpfiff - gegen 20:15 Uhr - bewarfen
Hannoveraner Fans die Einsatzkräfte im Bereich des Nordvorplatzes mit
Flaschen und anderen Gegenständen - dieses Mal kam auch der
Wasserwerfer zum Einsatz. Ein Hannover-Fan wurde durch Pfefferspray
verletzt. Auch während des Spieles kam es im Stadion in verschiedenen
Bereichen zu massivem Zünden von Pyrotechnik jedoch nicht zu weiteren
Ausschreitungen.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden zwei Personen (21 und 19 Jahre
alt) festgenommen: Gegen den 21 Jahre alten Hannoveraner leiteten die
Beamten ein Verfahren wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung
ein, er steht im Verdacht einen Polizisten mit einer Flasche beworfen
zu haben. Der 19-Jährige aus Sarstedt muss sich wegen Verstoßes gegen
das Sprengstoffgesetz verantworten.

Guido von Cyrson mit einem kurzen Resümee: "Die Einsatzkräfte
hatten sich bereits vor Spielbeginn mit einem erheblichen
Gewaltpotenzial der Fans auf beiden Seiten auseinanderzusetzen. Durch
konsequentes Einschreiten war die priorisierte Fantrennung dennoch
erfolgreich und die Beamten konnten Schimmeres verhindern.
Massenhafte Festnahmen sind lediglich zugunsten der Lagebwältigung
und insbesondere zum Schutz der friedlichen Fans unterblieben."

Momentan befindet sich noch eine große Anzahl von gewaltbereiten
Personen in der Innenstadt. Trotz der immer noch hohen Polizeipräsenz
ist es hier bereits zu weiteren Ausschreitungen gekommen. Der Einsatz
ist noch nicht beendet.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Hannover
Martina Stern
Telefon: 0511 - 109 - 1045
Fax: 0511 - 109 - 1040
E-Mail: pressestelle(at)pd-h.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/


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Datum: 09.11.2013 - 00:13 Uhr
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