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131110-1-K 40 Jahre Spezialeinsatzkommando Köln

ID: 974037

(ots) - Am Freitagabend (8. November) hat das
Spezialeinsatzkommando der Polizei Köln sein 40-jähriges Jubiläum im
Ortsteil Deutz gefeiert. Unter den zahlreichen Gästen fanden sich
auch Angehörige einer irischen Partnereinheit des SEK Köln sowie der
GSG 9.

Rückblende in die frühen 70er Jahre: Blutige Banküberfälle mit
Geiselnahmen in München und Köln. Olympiade 1972 in München: Der
tragisch gescheiterte Polizeieinsatz nach der Geiselnahme der
israelischen Olympiamannschaft durch palästinensische Terroristen
erschüttert die Republik. Im November 1973 wurde in Reaktion hierauf
die Spezialeinheit der Polizei Köln aufgestellt. Und von dieser Zeit
an war das SEK die Truppe, die zur Lösung solcher prekären
Einsatzlagen herangezogen wurde. Die erste Dienststelle des SEK Köln
lag seinerzeit am Deutzer Reischplatz. Und ebenfalls in Deutz bestand
das Kommando eine erste Bewährungsprobe: Eine in Geiselhaft geratene
Kölnerin wurde mit Waffengewalt befreit.

Während der Veranstaltung am Freitag blickten mehrere Beamte in
Redebeiträgen auf die Historie von vier Jahrzehnten Einsatz und
Training zurück. So wurden Erfolge wie die Festnahmen von Terroristen
der Rote Armee Fraktion, Geiselnehmern und Entführern sowie hunderter
bewaffneter Gewalttäter in Erinnerung gerufen. Der Schutz der Päpste,
des US-Präsidenten Bill Clinton und anderer wichtiger Personen bei
ihren Besuchen in Köln gehörten ebenfalls zum Einsatzspektrum.

Ausdrücklich wurde anlässlich der Jubiläumsfeier aber auch an
schlimme Ereignisse erinnert. Zur Sprache kamen hier ein bewaffneter
Raubüberfall durch einen - schon seinerzeit ehemaligen - SEK-Mann
1982 in Koblenz, wie auch der Tod eines jungen Kollegen beim Training
im Jahr 2004.

Höhepunkt der Feier war die Ehrung eines bei einem Trainingsunfall
schwerstverletzten Kollegen. Der mittlerweile 51-Jährige war als




junger Polizeimeister nach zweijähriger Zugehörigkeit zum
Spezialkommando beim Abseiltraining abgestürzt. Seit dieser Zeit ist
er querschnittsgelähmt und an den Rollstuhl gebunden. Er hat sich
jedoch nicht aufgegeben, sondern seine Lebensfreude und
Schaffenskraft bewahrt. Nach erfolgreich absolviertem Studium ist er
heute als Rechtsanwalt tätig.

Auch er ist nach einhelliger Meinung seiner ehemaligen Kollegen
ein Beispiel für die Leistungsstärke der Männer im SEK. Der
51-Jährige steht dabei für eine ganze Reihe von Kommando-Angehörigen,
die aus gesundheitlichen Gründen den Dienst quittieren mussten - und
sich heute in der freien Wirtschaft hervorragend behaupten.

Die Laudatio wurde vom ehemaligen Kölner Polizeichef Winrich
Granitzka gehalten. An seiner Seite: Ein SEK-Beamter der ersten
Stunde in "historischer" Einsatzausstattung und dessen Sohn - heute
aktiv im Spezialkommando - im aktuellen Einsatz-Outfit.

Angesichts des nahenden "11. im 11." durfte auch eine Büttenrede
nicht fehlen. Neben weiteren SEK-Beamten, die musikalisch "den Saal
rockten", heizte "Ne ahle SEKi" mit seinem anekdotenreichen Beitrag
zusätzlich die Stimmung an.

Der stellvertretende Polizeipräsident Köln, Leitender
Regierungsdirektor Mathis Wiesselmann bedankte sich in seinem
Grußwort für die ständige Einsatzbereitschaft des
Spezialeinsatzkommandos. Auch weiterhin brauche, so Wiesselmann, die
Polizeibehörde "ein immer abrufbereites, leistungsfähiges SEK". (cg)




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln

Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(a)polizei.nrw.de

www.koeln.polizei.nrw.de


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Datum: 10.11.2013 - 10:20 Uhr
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