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Vorwurf eines nicht angenommenen Notrufes bei der Feuerwehr Essen via 112 nicht haltbar, Anschlussmeldung zur Meldung vom 11.11.2013

ID: 982250

(ots) - Mitte, Eiserne Hand 45, 19.11.2013

Am 8. November wurde der Vorwurf öffentlich, die Leitstelle der
Feuerwehr Essen habe am 5. November den aus einer Burgaltendorfer
Arztpraxis eingeleiteten Notrufversuch über die 112 mehrfach nicht
angenommen. Wegen eines medizinischen Notfalls in der Praxis sollte
der Rettungsdienst alarmiert werden. Im Radiointerview äußerte eine
Mitarbeiterin der Praxis, es sei ihr persönlich im letzten Monat drei
Mal passiert, "dass ich keine Feuerwehr bekomme beziehungsweise
überhaupt jemanden ans Telefon bekomme". Schließlich habe ein Anruf
der Arzthelferin bei der Polizei über die 110 den gewünschten Erfolg
gebracht. Diese Verbindung kam zustande, Rettungswagen und Notarzt
rückten aus, die Patientin wurde medizinisch versorgt und in ein
Krankenhaus transportiert. Zur Erklärung: Die Leitstellen von Polizei
und Feuerwehr sind über Direktleitungen miteinander verbunden. Es
kommt täglich vor, dass Menschen die Notrufnummern verwechseln. Über
die Direktleitungen werden die Anrufer dann an die für das Ereignis
jeweils "richtige" Leitstelle verbunden. Eine durchaus gängige
Lösung, auch für den fraglichen Fall. Auf Nachfrage mehrerer
Journalisten sind die Protokolle der Notrufdokumentation der
Feuerwehr Essen ausgewertet worden. Ergebnis: Im genannten Zeitraum
ist von der angegebenen Telefonnummer der Praxis weder ein
Notrufversuch noch ein Notruf protokolliert. Ein Eintrag mit der
Rufnummer ist zwar dokumentiert, allerdings liegt dieser Fall bereits
mehrere Wochen zurück. Beide Fakten lassen den Schluss zu, dass die
112 am fraglichen 5. November nicht gewählt worden ist.

Am 18. November brachte Dr. Klugewitz, einer der Ärzte der
Gemeinschaftspraxis, Licht ins Dunkel. Er hatte, nachdem er durch die
Medien von dem Vorfall erfahren hatte, das Protokoll der
praxiseigenen Telefonanlage und die Anlage selbst durch einen




Fachmann überprüfen lassen. In einem Telefonat teilte er mit, "dass
in der Telefonanlage der Praxis zur genannten Zeit kein Anrufversuch
oder Anruf der 112 zu verzeichnen ist". Der Erfolg bringende Anruf
bei der Leitstelle der Polizei über 110 dagegen sei dokumentiert.
Warum in diesem Zeitraum ein Anruf bei der Feuerwehr nicht erfolgt
ist oder erfolgen konnte, wird praxisintern geklärt werden müssen.
Heute haben nach Absprache mehrere "Testnotrufe" aus der Praxis
heraus belegbar gezeigt, dass die Technik funktioniert. (MF)

Infobox: Der Rettungsdienst der Essener Feuerwehr ist seit 2002
fortlaufend zertifiziert. Ein Bestandteil der Zertifizierung ist ein
Beschwerdemanagement. Die Ansprechpartner sind im Internet auf der
Seite der Feuerwehr Essen www.feuerwehr-essen.com benannt. Die
Mitarbeiter nehmen Fragen, Anregungen und Beschwerden ernst und
bearbeiten sie zuverlässig. Auf diesem Weg ist eine direkte
Kontaktaufnahme mit der Feuerwehr möglich. (MF)

Notruf 112: -Die 112 ist in allen Ländern Europas die
gebührenfreie Notrufnummer. -In der Bundesrepublik Deutschland
erreicht der Anrufer über die 112 die Feuerwehr. -Die Feuerwehr
Essen verfügt über 18 Notrufleitungen. Ein "Besetztzeichen" wird erst
dann signalisiert, wenn alle 18 Leitungen belegt sind. Täglich gehen
in der Leitstelle zwischen 450 und 500 Notrufe ein. -Notrufleitungen
werden auf Störung überwacht, Störungen werden bei der jeweiligen
Leitstelle und einer zentralen externen Stelle signalisiert. -Jeder
Anruf, auch jeder Versuch, wird mit Datum, Uhrzeit, Rufnummer und
Inhalt aufgezeichnet und gerichtsfest protokolliert (die
Rufnummernunterdrückung funktioniert bei Anwahl der Notrufnummern
nicht). -Klappt der Notruf aus dem Festnetz nicht, kann ein
Mobiltelefon helfen. (MF)




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Essen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mike Filzen
Telefon: 0201 12-37014
Fax: 0201 12-37921
E-Mail: mike.filzen(at)feuerwehr.essen.de


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Datum: 19.11.2013 - 14:16 Uhr
Sprache: Deutsch
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Feuerwehr



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