Paketzulieferer seit mehreren Wochen zur Auslieferung von hochwertigen Mobiltelefonen erpresst
Drei Tatverdächtige am Morgen des 20.11.2013 in Gelsenkirchen-Ückendorf festgenommen
(ots) - Sicherheitsbeauftragte der Deutschen Post
hatten festgestellt, dass in den letzten Wochen mindestens 40 Pakte
mit hochwertigen Mobiltelefonen gestohlen bzw. unterschlagen wurden.
Die Verkäufer bzw. Versender der Ware hätten in allen Fällen
vergeblich auf ihr Geld gewartet, da die Personal- und Ausweisdaten
nicht existent gewesen seien. Die internen Recherchen hatten dabei
ergeben, dass diese Pakete immer durch den gleichen Zusteller hätten
ausgeliefert werden müssen. Damit zur Rede gestellt, erklärte der
46-jährige Zusteller, dass er von unbekannten Männern gezwungen
worden sei, die Lieferungen an diese zu übergeben. Die Täter hätten
ihm zuvor mit schlimmsten Repressalien auch gegenüber seiner Familie
gedroht. Derartig eingeschüchtert hätte er die Pakete herausgegeben
und anschließend erfundene Personalausweisdaten zur Verschleierung in
den Handscanner eingegeben. Am Morgen des 20.11.2013 um 09.45 Uhr war
wieder eine Lieferung von 19 hochwertigen Handys im Wert von ca.
10.000EUR für diese Täter vorgesehen. Auch nun waren die Pakete mit
nicht vorhandenen Gelsenkirchener Anschriften versehen. Die Übergabe
auf der Hüssener Straße in Ückendorf wurde allerdings nun von zivilen
Polizeikräften beobachtet, so dass drei Tatverdächtige im Alter von
31 - 51 Jahren festgenommen werden konnten. Sie führten dabei einen
Pkw mit, welcher in Österreich zur Sicherstellung ausgeschrieben war.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass von den Tätern seit Anfang
Oktober insgesamt 49 Handy-Pakete im Wert von mehr als 25.000EUR auf
diese Weise von dem Zusteller erpresst wurden. Die Täter schweigen zu
den Vorwürfen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der
51-Jährige, der ohne festen Wohnsitz ist, der Richterin beim
Amtsgericht Gelsenkirchen vorgeführt. Diese erließ einen
Untersuchungshaftbefehl. Die beiden anderen Tatverdächtigen befinden
sich mittlerweile wieder auf freien Fuß. Der mitgeführte PKW bleibt
zunächst sichergestellt. -Johannes Schäfers-
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Datum: 22.11.2013 - 12:45 Uhr
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