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131127.4 Kiel: Polizei verzeichnet einen Anstieg von Einbrüchen in Einfamilienhäusern

ID: 988481

(ots) - Die ständige Lageauswertung der Kieler Polizei ergibt
in den letzten Wochen einen kontinuierlichen Anstieg bei Einbrüchen
in private Wohnräume. War im vergangenen Jahr in der Polizeilichen
Kriminalstatistik (PKS) noch ein Rückgang von fast 30 Prozent zu
vermelden, so erreichen die aktuellen Zahlen wieder das Niveau der
Vorjahre. Dabei erstrecken sich die Einbrüche nicht nur auf das
Kieler Stadtgebiet, sondern auch auf angrenzende Gemeinden wie
Molfsee und Kronshagen.

Seit Anfang November sind die Kieler Stadtteile Hassee, Russee und
Mettenhof vermehrt von den Einbrechern heimgesucht worden, hier
bearbeitet die Kriminalpolizei aktuell fast 30 Fälle, etwa die Hälfte
davon sind Einbruchsversuche.

Bei den Einbrüchen haben die Täter es zumeist auf die schnelle
Beute wie Geld, Schmuck und kleinere Elektrogeräte abgesehen.

Vor allem Wohnhäuser und ebenerdige Wohnungen sind Ziel der
Einbrecher. Meist gelangen diese durch unzureichend gesicherte
Kellerfenster oder über Balkon- und Terrassentüren in den Wohnraum.

Die Polizeidirektion Kiel reagiert mit einem verstärkten Einsatz
von Funkstreifenwagen aber auch mit Zivilkräften in den betroffenen
Stadtteilen.

Darüber hinaus bitten die Ermittler auch die Bürgerinnen und
Bürger um Mithilfe. Scheuen Sie sich nicht, bei verdächtigen Personen
oder Beobachtungen möglichst schnell ihre Polizei über den Polizeiruf
110 anzurufen. Jeder eingehende Anruf wird ernst genommen!

H i n t e r g r u n d i n f o r m a t i o n e n :

Opfer eines Einbruchs zu werden, ist für die meisten Menschen ein
unvermittelter, großer Schock. Neben dem materiellen Verlust trägt
dazu vor allem die massive Beeinträchtigung des eigenen
Sicherheitsgefühls bei. Ein Einbruch scheint sich aus Sicht der
Geschädigten wie aus heiterem Himmel zu ereignen. Doch ist es ein




weit verbreiteter Irrtum, dass man sich gegen Diebe im Vorwege nicht
schützen kann. Untersuchungen der Polizei belegen nämlich, dass mehr
als ein Drittel aller Einbruchsversuche deshalb scheitern, weil die
Häuser oder Wohnungen gut gesichert sind.

"Einbrecher kommen nachts" - ein gefährliches Klischee! Denn
entgegen landläufiger Meinung erfolgen Einbrüche häufig am Tage oder
am frühen Abend.

Die neuralgischen Angriffspunkte eines Hauses sind:

T ü r e n: Gegenüber diesem Angriffsziel verhalten sich Einbrecher
in aller Regel nicht wählerisch. So werden Türen in weit über der
Hälfte aller Fälle mit einfachem Werkzeug brachial aufgehebelt. Nicht
ganz so häufig kommt es zu Angriffen auf die Schließzylinder und zu
Einbrüchen unter Einsatz einfacher körperlicher Gewalt. Nicht selten
jedoch dringen Einbrecher auch über Türen ein, die nur ins Schloss
gezogen und nicht verriegelt sind. Beachten Sie: Diebe scheuen das
Risiko. Gut gesicherte Türen zu öffnen, erfordert in der Regel einen
hohen Zeitaufwand und verursacht Lärm. Davor schrecken auch "Profis"
zurück!

F e n s t e r u n d F e n s t e r t ü r e n (Balkon- und
Terrassentüren): Beim Eindringen über Fenster, Balkon- und
Terrassentüren kommt in über der Hälfte aller Fälle einfaches
Hebelwerkzeug zum Einsatz. Einbrüche erfolgen vor allem dann, wenn
Fenster beziehungsweise Fenstertüren gekippt sind oder offen stehen.
Angriffe auf die Verglasung sind seltener. Besonders gefährdet sind
alle leicht erreichbaren Fenster. Terrassentüren sind einem erhöhten
Risiko ausgesetzt - schon deshalb, weil sie sich oft von außerhalb
des Grundstückes schlecht einsehen lassen.

P r ä v e n t i o n s t s h i n w e i s e d e r P o l i z e i:

Durch Einsatz bewährter Sicherungstechniken kann jeder ganz
gezielt zur eigenen Sicherheit beitragen.

T ü r e n: -Bauen Sie ein einbruchhemmendes Schloss mit besonders
geschütztem Profilzylinder in die Tür ein und schützen Sie beides
durch einen Beschlag mit zusätzlicher Zylinderabdeckung. -schließen
Sie die Tür stets zweifach ab. -Ein Zusatzschloss mit Sperrbügel an
der Eingangstür schützt vor ungebetenen Gästen, es verhindert ein
Aufstoßen der spaltbreit geöffneten Tür. -Verlängerte, oder mehrfach
im Mauerwerk verankerte Schließbleche erschweren das Aufhebeln der
Tür wesentlich. -Schwache Türblätter sollten verstärkt oder gegen
massive Türblätter ausgetauscht werden. - Bauen Sie in die Tür einen
Weitwinkel-Spion ein, damit Sie sehen, wer geklingelt hat. Öffnen Sie
nur bei vorgelegtem Sperrbügel. -Lassen Sie bei Neu- oder Umbauten
nach Norm geprüfte einbruchhemmende Türen einbauen. -Vergessen Sie
die Sicherung der Nebeneingangstüren nicht! -Verstecken Sie Ihre
Schlüssel nicht draußen, denn Einbrecher kennen jedes Versteck! -
Wechseln Sie bei Schlüsselverlust den Schließzylinder aus.

F e n s t e r, T e r r a s s e n - u n d B a l k o n t ü r e
n: -Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren stets bei
Verlassen des Hauses oder der Wohnung. Achtung! Gekippte Fenster sind
offene Fenster. -Lassen Sie bei Neu- oder Umbauten nach Norm
geprüfte einbruchhemmende Fenster bzw. Fenstertüren einbauen. -
Sichern Sie Fenster und Fenstertüren mit absperrbaren
Zusatzsicherungen, sogenannten Aufbruchsperren. Vorsicht! Zu
verschließende Fenstergriffe alleine genügen nicht, denn Fenster
werden häufig aufgehebelt. -Vernachlässigen Sie leicht erreichbare
Fenster und Balkontüren in den oberen Stockwerken nicht, denn
Einbrecher sind manchmal wahre Kletterkünstler. -Terrassen- und
Balkontüren können Sie auch mit Rollgitter oder Gittertüren versehen.
Sie können die Türen dann zum Lüften offen oder gekippt lassen.
Rollläden sollten zumindest gegen das Hochschieben gesichert sein. -
Sichern Sie Lichtschächte und Kellerfenster, z. B. durch massive, gut
verankerte Gitter.

W e r t s a c h e n: -Lassen Sie Wertsachen zu Hause nicht offen
von außen sichtbar herumliegen. Besonders wichtige Dokumente,
wertvolle Sammlungen, Gold oder Schmuck sind am sichersten im
Schließfach Ihres Geldinstituts aufgehoben. -Bargeld, Schmuck,
Sparbücher und Scheckformulare, die Sie im Haus behalten möchten,
werden am besten in einem im Mauerwerk eingelassenem Wertbehältnis
aufbewahrt. -Markieren Sie Ihre Wertgegenstände individuell und
notieren Sie die wichtigsten Daten und Individualnummer in einer
Wertsachenliste. Bewahren Sie diese Liste sicher auf. Fertigen Sie
Farbfotos von Ihrem Schmuck und anderen Wertgegenständen.

Sie erleichtern der Polizei so die Suche nach ihrem entwendeten
Eigentum und ermöglichen ein zweifelsfreies Zuordnen im
Auffindungsfall.

N a c h b a r s c h a f t s h i l f e:

-Achten Sie bewusst auf fremde Personen, die im Mehrfamilien-
oder Nachbarhaus oder auf dem zugehörigen Grundstück unterwegs sind
und sprechen Sie sie an. -Halten Sie in Mehrfamilienhäusern alle
Türen auch tagsüber stets geschlossen. -Stellen Sie in der
Nachbarschaft sicher, dass bei längerer Abwesenheit eines Bewohners
der Briefkasten geleert wird und die Wohnung einen bewohnten
Eindruck vermittelt. -Scheuen Sie sich nicht, bei Gefahr und in
Verdachtsfällen ihre Polizei über den Polizeiruf 110 anzurufen.
Jeder eingehende Anruf wird ernst genommen!

Weitere Informationen zu diesem Themenbereich erhalten Sie in der
Broschüre "Sicher wohnen - Einbruchschutz", im Faltblatt
"Einbruchmelde- und Überfallmeldeanlagen" bei jeder
Polizeidienststelle und im Internet unter https://www.polizei.schlesw
ig-holstein.de/internet/DE/VorbeugungBeratung/Einbruchschutz/einbruch
schutz_node.html

Bernd Triphahn




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD(at)polizei.landsh.de


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Datum: 27.11.2013 - 12:09 Uhr
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