ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Studie belegt: Gewalt gegen Polizisten oft erschreckender Alltag

ID: 991310

(ots) - Eine besonders aufschlussreiche Studie zum
Thema "Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten" wurde heute
(2. Dezember) von NRW-Innenminister Ralf Jäger vorgestellt. "Die
Polizisten in NRW haben klare Worte gefunden, die mich beeindrucken.
Sie schildern anschaulich, wie häufig sie im Einsatz den
unterschiedlichsten Formen von Gewalt ausgesetzt sind", sagte der
Innenminister in Schloß Holte-Stukenbrock. Die geschilderten Angriffe
reichen dabei von Pöbeleien bis zu tätlichen Angriffen, von Attacken
mit Fäusten und Messern bis hin zu immer wiederkehrenden
Beleidigungen und Provokationen. Und das sind keine Einzelfälle. Das
ist nur zu oft erschreckender Alltag für Polizisten. Über diese
Entwicklung wird auch auf der Innenministerkonferenz am kommenden
Freitag in Osnabrück gesprochen.

18.443 Polizisten haben sich an der Studie beteiligt. Das ist fast
die Hälfte aller Polizisten in NRW. Knapp 80 Prozent der Polizisten
mit Bürgerkontakten schilderten dabei Gewalterfahrungen im
untersuchten Zeitraum 2011. "Das ist zu viel. Hier muss mehr getan
werden. Wir wollen Einsatzkräfte vor Gewalt zu schützen. Außerdem
brauchen sie Unterstützung, um das Erlebte zu verarbeiten", so der
Innenminister.

Die NRW-Polizei unternimmt bereits viel, um Polizisten auf ihre
Einsätze vorzubereiten. So zeigt gerade das regionale
Trainingszentrum in Schloß Holte-Stukenbrock, wie effektive Aus- und
Fortbildung hilft, Polizisten zu schützen. "Deswegen wird dieses
Konzept jetzt weiter ausgebaut", sagte Jäger. "Aus der Studie wird
deutlich, dass gute Vorbereitung und regelmäßiges Training viel dazu
beitragen können, Belastungen zu vermeiden und zu mindern." Außerdem
bieten Polizeibehörden ein umfangreiches Hilfsangebot für diejenigen,
die nach einem Einsatz Betreuung brauchen.

Die Studie zeigt, dass die Gewaltbelastung in einigen




Organisationseinheiten der Polizei besonders hoch ist. Dazu gehören
der Wachdienst und die Bereitschaftspolizei. Im
Polizeigewahrsamsdienst haben beispielsweise über drei Viertel der
Befragten mindestens einen tätlichen Angriff im Jahr 2011 erlebt. Die
von vielen geschilderte Konsequenz: anhaltende Schlafstörungen,
überzogene Wachsamkeit oder ständige Reizbarkeit. "Mein Eindruck ist,
dass Polizisten viel umfangreicher unter Gewalterfahrungen leiden als
bisher bekannt", meinte Jäger. Die Studie gibt deswegen auch
Handlungsempfehlungen, damit Polizisten in Zukunft besser mit den
Belastungen umgehen können.

Noch ist die Studie nicht vollständig ausgewertet. Aber schon
jetzt ist klar: "Hier werden wesentlich mehr Belastungen erfasst als
im landesweiten Lagebild. Der Arbeitsalltag von Polizisten ist sogar
noch gefährlicher und stressiger als die nackten Zahlen es vermuten
lassen", so Innenminister Jäger. Für das Jahr 2012 sind insgesamt
5.982 Vorfälle verzeichnet, bei denen es zu Straftaten gegen
Polizisten gekommen ist. Über 1800 Polizisten wurden im Einsatz
verletzt, 15 sogar so schwer, dass sie mehrere Tage und sogar Wochen
dienstunfähig waren.

Die vollständige Studie finden Sie im Internet unter
www.polizei.nrw.de




Rückfragen bitte an:

Ministerium für Inneres und Kommunales
Pressestelle Ministerium für Inneres und Kommunales
Telefon: 0211/871-2300
Fax: 0211/871-2500
E-Mail: pressestelle(at)im.nrw.de
http://www.im.nrw.de


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Handtaschenraub in Benrath - Junge Täterinnen flüchtig - Polizei bittet um Zeugenhinweise  Heide: Fahrerflucht
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.12.2013 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 991310
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Innenministerium NRW
Stadt:

Düsseldorf



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Studie belegt: Gewalt gegen Polizisten oft erschreckender Alltag"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Ministerium f (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Ministerium f