Raubüberfälle nur vorgetäuscht
(ots) - Ganz umsonst haben zwei vermeintliche Raubopfer
die Polizei in Atem gehalten. Gegen beide wird jetzt wegen
Vortäuschung einer Straftat ermittelt.
Vor drei Tagen erst (siehe auch Pressemitteilung der PI Rostock
vom 17.12.2013) hatte eine 24-jährige Rostockerin angezeigt, dass sie
am helllichten Tag von einem unbekannten Radfahrer beraubt wurde. Der
Mann sollte angeblich im Vorbeifahren zugeschlagen und zeitgleich der
jungen Frau das Portemonnaie entrissen haben. Zu den sofort
eingeleiteten Maßnahmen gehörte auch ein öffentlicher
Fahndungsaufruf, woraufhin sich nicht nur Zeugen, sondern auch eine
Mitarbeiterin des Fundbüros meldete. Dort war nämlich das
Portemonnaie, aus dem nicht ein einziger Cent fehlte, von einem
ehrlichen Finder abgegeben worden. Erneut von der Kriminalpolizei
befragt, räumte die Frau dann ein, dass sie schlichtweg nicht wusste,
wann ihr die Brieftasche abhanden gekommen war. Einen Zusammenstoß
mit dem Fahrradfahrer hatte es an dem Tag übrigens tatsächlich
gegeben. Allerdings stieg der Mann danach sofort vom Rad und
erkundigte sich nach dem Befinden der 24-Jährigen. Mit dem Verlust
der Brieftasche hatte er nicht das Geringste zu tun.
Ebenfalls vorgetäuscht war der Überfall auf einen 34-jährigen
Rostocker, der angeblich am 30.11.2013 im Rostocker Stadtteil Schmarl
Opfer eines Raubüberfalls wurde. (siehe hierzu Pressemitteilung des
Polizeipräsidiums Rostock vom 30.11.2013) Mit mehreren
Streifenwagenbesatzungen und einem Diensthund suchte die Polizei
anschließend nach den vermeintlichen drei maskierten Tätern. Die
Fahndung der Polizei verlief ergebnislos. Wie die Ermittlungen der
Kriminalpolizei jetzt ergaben, konnten die Beamten auch niemanden
finden. Der 38-Jährige, der angab auf dem Fußweg von der Arbeit nach
Hause angegriffen worden zu sein, war damals gar nicht zu Fuß
unterwegs. Genau an diesem Tag war er von einem Bekannten mit dem
Auto abgeholt worden. Daraufhin erneut von der Polizei befragt,
erklärte der 38-Jährige, sich die Geschichte nur ausgedacht zu haben.
Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Polizei so aktiv ermitteln
und ihm auf die Schliche kommen würde. Auch in diesem Fall wurde ein
Verfahren wegen Vortäuschung einer Straftat eingeleitet.
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Datum: 20.12.2013 - 12:20 Uhr
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