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E-Commerce - Ein boomender Wirtschaftszweig

So gehen Sie auch beim Online-Handel auf Nummer sicher

Systemmeldungen:

Ebenso wie beim traditionellen Handel empfiehlt es sich auch beim E-Commerce, Verhaltensregeln zu beachten, die zu mehr Sicherheit für alle Beteiligten beitragen. Wer sie beherzigt, kann die Risiken des Online-Handels minimieren.

Hier unsere Tipps für Käufer und für Anbieter.

 

 

 

 

 

Kaufen Sie Anbietern nicht alles ab

Systemmeldungen:

Seien Sie sich stets der möglichen Risiken bewusst und nicht zu "blauäugig". Im Internet gibt es zwar Schnäppchen, doch sollten Sie bei allzu großzügigen Offerten ein gesundes Misstrauen an den Tag legen. Darüber hinaus gilt:.

  • Informieren Sie sich auf den Internet-Seiten von Verbraucherschutzverbänden, privaten Vereinen oder speziellen Diskussionsforen und Computerzeitschriften über mögliche Risiken.
  • Sorgen Sie vor dem Surfen für eine Basissicherheit. Verwenden Sie einen Virenscanner mit Echtzeitschutz („Virenwächter“) und eine Firewall. Produkte sind im Handel erhältlich und lassen sich auf einfachste Weise installieren. Konfigurieren Sie Ihren Browser und Ihr E-Mail-Programm Ihrem persönlichen Sicherheitsbedarf entsprechend.
  • Beachten Sie die Bedienungsanleitungen von Hard- und Software. Dort finden Sie Hilfestellung bei der Konfiguration für sichere Arbeitsumgebungen. Sind die Hinweise nicht hinreichend verständlich, sprechen Sie die Firmen darauf an. Installieren Sie keine Software auf ihrem Rechner, bei der Zweifel an deren Sicherheit (insbesondere Raubkopien) bestehen oder die Sie aus unsicherer Quelle (z.B. Tauschbörsen) erhalten haben.
  • Informieren Sie sich als privater Teilnehmer am E-Commerce "so gut es geht" über Ihre Geschäftspartner.
  • Prüfen Sie insbesondere solche Angebote genau, bei denen Sie in (finanzielle) Vorleistung treten müssen. Nutzen Sie die Möglichkeiten sicherer Zahlungs- und Kommunikationssysteme. Nehmen Sie entsprechende Schulungsangebote zur Internet-Nutzung wahr (auch über Handbücher, Fachzeitschriften, Bankeninformationen u.ä.).
  • Achten Sie auf die so genannte Anbietertransparenz. Vor einem über das Internet beabsichtigten Kaufvertragsabschluss sollten Sie sich vergewissern, dass Kriterien wie
    • Identität/Anschrift des Anbieters
    • Garantie- und Gewährleistungs-bedingungen
    • Rückgabe- bzw. Widerrufsrecht
    • bestehende Kündigungsfrist
    • Waren- bzw. Dienstleistungsbeschreibung
    • Zeitpunkt über das Zustandekommen des Vertrages
    • Preis der Ware
    • Auszeichnung der Ware in Euro
    • Lieferbedingungen inkl. Versandkosteninformation
    • Zahlungsmodalitäten
    • Vertragsmindestlaufzeiten
    • Gültigkeitsdauer im Falle befristeter Angebote

    auf den Seiten des Internet-Shops leicht auffindbar sind. Ansonsten ist Misstrauen angebracht.

  • Der Zugriff auf die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültigen allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) muss nicht nur möglich, sondern auch mühelos lesbar, übersichtlich und vor allem einfach abzurufen sein.
  • Neben den im Netz abrufbaren Informationen sollten Sie spätestens bei Auslieferung der Ware die Geschäftsmodalitäten in Textform als Druckversion bzw. auf Diskette, CD-ROM oder als E-Mail erhalten.
  • Achten Sie auf Ihr Rückgaberecht. Bei Käufen innerhalb Deutschlands, kann nach den Vorschriften für Fernabsatzverträge fast jeder Kaufvertrag, den Sie mit einem gewerblichen Händler abgeschlossen haben, innerhalb von zwei Wochen widerrufen oder die Ware zurückgeben werden.
  • Die Zwei-Wochen-Frist beginnt, nachdem dem Verbraucher die Belehrung über sein Widerrufsrecht zugegangen ist bzw. wenn er die Ware zu Hause erhalten hat. Hat der Verkäufer dem Käufer die Belehrung über sein Widerrufsrecht nicht zukommen lassen, verlängert sich die Frist auf sechs Monate. Das gilt auch für Waren, die auf Internet-Auktionen von Gewerbetreibenden (nicht von privat) ersteigert werden.
  • Achten Sie auf die Bezahlmöglichkeiten des Online-Geschäftes. Häufig wird die Zahlung per Vorkasse oder mit Kreditkarte verlangt. Die Umkehrung des Prinzips „Erst die Ware, dann das Geld" sollten Sie nach Möglichkeit (Ihnen aus früheren Geschäften bekannte Handelspartner und bekannte seriöse Versandhäuser ausgenommen) vermeiden und der Zahlung per Rechnung, Überweisung oder Bankeinzug den Vorzug vor Kreditkartenzahlung oder Nachnahme geben. Bei Internet-Auktionen sollten Sie zumindest bei größeren Summen einen Treuhandservice und keinesfalls einen Bargeld-Transferservice nutzen.
  • Informieren Sie sich über Zusatzkosten. Händler aus Nicht-EU-Ländern müssen nur mitteilen, dass Zusatzkosten wie Steuern oder Zoll anfallen können, aber nicht, wie hoch diese im Einzelfall sind. Lediglich die genauen Versandkosten müssen immer genannt werden.
  • Stellen Sie fest, ob Datenschutzbestimmungen beachtet werden. Nach dem Teledienste-Datenschutzgesetz muss der Kunde bei Online-Erfassung seiner Daten ausdrücklich seine Einwilligung erklärt haben, wenn diese Daten anderweitig genutzt werden sollen. Nach deutscher Rechtsprechung ist außerhalb bereits etablierter Geschäftsbeziehungen elektronische Werbung per E-Mail, die unaufgefordert zugesandt wird (sog. Spam-Mail), untersagt.
  • Achten Sie auf technische Sicherheit. Anbieter sollten eine verschlüsselte Datenübertragung ermöglichen. Meist geschieht dies mit dem Verschlüsselungsverfahren „SSL“: Bei Absendung des Online-Bestellformulars sollte Ihr Internet-Browser eine Meldung anzeigen, zum Beispiel „Sie haben ein geschütztes Dokument angefordert“ oder „Sie sind im Begriff, sich Seiten über eine sichere Verbindung anzeigen zu lassen“. Ein „s“ hinter dem „http" in der Adressleiste und ein kleines „geschlossenes Vorhängeschloss“ im unteren oder oberen Bereich des Browsers weisen auf eine sichere Verbindung hin, die mehr Schutz bietet als Standardübertragungen.

Tritt trotz aller Bemühungen ein Schadensfall ein: Zeigen Sie den Sachverhalt bei der Polizei an.

 

Vertrauen fördert Vertrauen - gerade beim Verkauf

Systemmeldungen:

Bei Berücksichtung folgender Aspekte erhöhen Sie die Sicherheit Ihrer Online-Geschäfte und machen zugleich Punkte bei Ihren Kunden:

  • Ergänzen Sie Ihr Waren- und Dienstleistungsangebot um Sicherheitstipps für Ihre Kunden und Geschäftspartner.
  • Software-Hersteller sollten ihre Programme vor Marktauslieferung ausgiebig auf Sicherheitslücken testen und mit optimalen Sicherheitsvoreinstellungen versehen. Außerdem empfiehlt es sich, den Sicherheitsaspekt in der Bedienungsanleitung besonders hervorzuheben und Einstellungen verständlich und benutzerfreundlich zu dokumentieren.
  • Achten Sie auf technische Sicherheit. Ermöglichen Sie eine sichere Datenübertragung.
  • Treten Sie einer Gütesiegel-Gemeinschaft bei (... geprüfter Online-Shop mit "Geld zurück"-Garantie).
  • Präventive Beurteilung des Zahlungsverhalts eines Neukunden durch Einsatz von Scoringsystemen (z.B. große Anbieter: SCHUFA, InfoScore).
  • Auffällige Bestellungen, die nicht in den normalen Bestellablauf passen (bspw. "30 Satellitenschüssel nach Weissrussland") an einen Sachbearbeiter aussteuern.
  • Erstkunden aus Risikogruppen bei der Erstbestellung nur per Nachnahme beliefern - erst bei folgenden Lieferungen andere Zahlungsarten anbieten.
  • Genaue Bezeichnung inkl. Seriennummern der gelieferten Ware sowie genaues Gewicht des Pakets und Identität des Packers elektronisch erfassen.
  • Regelmäßige unternehmensinterne Überprüfung des Bestellvorgangs auf der Basis der festgestellten Betrugsfälle.

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