Am Mittwoch um 10:21 Uhr ereignete sich in der Berliner Straße in 
Herdecke ein schwerer Arbeitsunfall. Es kam im Keller eines 
Mehrfamilienhauses zur Freisetzung von erheblichen Mengen 
Kohlenmonoxid. Drei Handwerker im Alter von 58, 46 und 28 Jahren aus 
dem Kreis Wesel wurden mit Rettungsh ...

04.06.2014

Kohlenmonoxidaustritt in Herdecke! Drei Schwerverletzte! (Abschlussmeldung)




Am Mittwoch um 10:21 Uhr ereignete sich in der Berliner Straße in
Herdecke ein schwerer Arbeitsunfall. Es kam im Keller eines
Mehrfamilienhauses zur Freisetzung von erheblichen Mengen
Kohlenmonoxid. Drei Handwerker im Alter von 58, 46 und 28 Jahren aus
dem Kreis Wesel wurden mit Rettungshubschraubern zur Behandlung in
einer Druckkammer in eine Spezialklinik nach Wiesbaden geflogen.

Sie müssen voraussichtlich drei Tage dauerhaft in der Kammer
behandelt werden, schweben aber nicht mehr in akuter Lebensgefahr.
Fünf weitere Bewohner wurden von den ehrenamtlichen Kräften der
Feuerwehr aus dem Haus gerettet und anschließend vor Ort vom
Rettungsdienst untersucht und betreut. Außerhalb des Gebäudes bestand
zu keiner Zeit eine Gefahr.

Zunächst wurde nur der Rettungsdienst mit dem Stichwort
"bewusstlose Person" alarmiert. Die Rettungswagenbesatzung fand bei
Eintreffen drei benommene Handwerker vor, die im Keller gearbeitet
hatten. Sie vermuteten aufgrund der Umstände direkt eine
CO-Vergiftung und alarmierten die Feuerwehr. Aufgrund der Meldung
wurden von der Leistelle in Schwelm gemäß der Einsatzkonzepte "ABC
groß" (atomarer, biologischer oder chemischer Gefahrgutunfall) und
"Massenanfall von Verletzten" Einsatzkräfte aus dem ganzen EN-Kreis
alarmiert.

Nach Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Herdecke wurden
umgehend Messungen im Keller und im Flur des Gebäudes durchgeführt.
Die zulässigen Grenzwerte waren um fasst das 20-fache überschritten.
Sofort wurden die fünf anwesenden Bewohner des Hauses mit
Fluchthauben durch die Feuerwehr gerettet. Im Anschluss wurde das
tödliche Gas mit Be- und Entlüftungsgeräten vollständig aus dem
Gebäude entfernt. Die Bewohner des Hauses kamen in dieser Zeit an der
Feuerwache unter.


Die Feuerwehr Wetter sicherte derweil die Landung der drei
Rettungshubschrauber aus Dortmund, Lünen und Duisburg am Bleichstein
ab. Von der Feuerwehr Dortmund wurde ein spezielles Messgerät zur
Bestimmung von CO-Konzentrationen im Blut zur Einsatzstelle gebracht.
Rettungskräfte aller Hilfsorganisationen sowie der Ärztliche Leiter
und der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes kamen ebenfalls
zur Einsatzstelle. Die Feuerwehren aus Witten, Gevelsberg und
Breckerfeld gingen vorsorglich in ihren Gerätehäusern in
Bereitstellung. Aus Witten kamen zudem speziell geschulte
Führungskräfte zur Unterstützung der Einsatzleitung.

"Dieser Einsatz zeigt, dass sich die langwierige Erarbeitung der
kreisweiten Konzepte zur Bewältigung solcher Lagen gelohnt hat.",
stellte Einsatzleiter Christian Arndt klar und betonte zudem die gute
Zusammenarbeit aller eingesetzten Kräfte.

Insgesamt ca. 70 Einsatzkräfte waren bis 15:30 Uhr im Einsatz. Die
Kriminalpolizei und die Berufsgenossenschaft ermitteln nun die
Ursache des Unglücks.

Stichwort Kohlenmonoxid (Quelle: Wikipedia):

Kohlenstoffmonoxid ist ein gefährliches Atemgift, da es leicht
über die Lunge aufgenommen wird. Da das Gas farb-, geruch- und
geschmacklos und nicht reizend ist, wird es kaum wahrgenommen. Das
individuelle Toleranzlevel variiert. Wenn es über die Lunge in den
Blutkreislauf gelangt ist, verbindet es sich mit dem zentralen
Eisenatom des Hämoglobins und behindert so den Sauerstofftransport im
Blut, was zum Tod durch Erstickung führen kann. Symptome einer
leichten Vergiftung sind Kopfschmerzen, Schwindel und grippeähnliche
Symptome. Höhere Dosen wirken signifikant toxisch auf das
Zentralnervensystem und das Herz. Neben der akuten Vergiftung zeigen
sich Folgeschäden.

Die Kohlenstoffmonoxidvergiftung ist eine häufige Art einer
Rauchgasvergiftung oder Minenkrankheit (Einatmung giftiger Gase im
Bergbau) und kann innerhalb kurzer Zeit zum Tod führen.

*** Bildquelle: Feuerwehr Herdecke"




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Herdecke
Pressestelle
Till Michael Tillmanns
Telefon: +49 (0)170 968 22 63
E-Mail: michael.tillmanns (a) feuerwehr-herdecke.de
www.feuerwehr-herdecke.de




Firma: Feuerwehr Herdecke

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Stadt: Herdecke


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