"Arbeiten bei 40 Grad Außentemperatur ist an sich schon belastend.
Im Hochrisiko-Bereich sorgten Schutzanzug und drei Paar Handschuhe 
zusätzlich für eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Alles zusammen macht
es beispielsweise nicht wirklich einfacher, einen kleinen 
Schraubenzieher zu ha ...

17.12.2014

Fortbildung des Kreisfeuerwehrverbandes: Austauschüber das, was nötig wäre wenn




"Arbeiten bei 40 Grad Außentemperatur ist an sich schon belastend.
Im Hochrisiko-Bereich sorgten Schutzanzug und drei Paar Handschuhe
zusätzlich für eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Alles zusammen macht
es beispielsweise nicht wirklich einfacher, einen kleinen
Schraubenzieher zu halten. Das Installieren eines Lichtschalters kann
so schnell zu einer Geduldsprobe werden." Auch gut einen Monat nach
der Rückkehr von seinem vierwöchigen Einsatz im
Ebola-Behandlungszentrum in Kenema/Sierra Leone sind bei Marcus
Richter viele Eindrücke noch sehr präsent. Der Rettungsassistent aus
Witten war der erste DRK-Helfer aus Westfalen-Lippe, der in einen
Einsatz nach Westafrika ging. Jetzt hörten ihm in der Klinik
Königsfeld in Ennepetal Führungskräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst,
Gesundheitsamt, Ordnungsämtern, Polizei und THW zu, ließen sich seine
Erfahrungen berichten.

Richter war als Techniker an Ausbau und Betrieb des
Behandlungszentrums beteiligt. Aber natürlich gingen die Schicksale
der Betroffenen nicht spurlos an ihm vorbei. "Täglich starben
Menschen und täglich kamen neue Patienten mit bestätigter Infektion
hinzu. Neben diesen bedrückenden Dingen gab es aber auch die
Augenblicke, die Mut machen. Am schönsten war, wenn jemand die
Infektion überlebt hatte und entlassen werden konnte."

Organisiert wurde die Veranstaltung vom Kreisfeuerwehrverband
Ennepe-Ruhr, der seit Jahren intensiv mit der Kreisverwaltung
zusammenarbeitet, eingeladen hatten die Abteilung Bevölkerungsschutz
und Rettungsdienst sowie der Fachbereich Gesundheit und Soziales der
Kreisverwaltung.

"Wir haben die Frage in den Blickpunkt gerückt, was wäre, wenn es
im Ennepe-Ruhr-Kreis einen Ebola-Verdachtsfall gäbe", nennen die
Verantwortlichen Rolf-Erich Rehm und Dr. Sabine Klinke-Rehbein das


Motiv für das Angebot. Natürlich habe es in den letzten Wochen und
Monaten Abstimmungsgespräche gegeben, um auf dieses Szenario
vorbereitet zu sein. "Die Teilnahme von 120 Verantwortlichen und
Helfern aus allen Städten des Kreises unterstreicht allerdings den
Informationsbedarf", so Rehm und Klinke-Rehbein.

Wichtige Fakten und Hintergründe zum Ebolaausbruch in Afrika
erläuterte Dr. Michael Laubmeister, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst
im Ennepe-Ruhr-Kreis. Zusätzlich lieferte er Antworten auf die
Fragen, was einen Ebola-Verdachtsfall auszeichnet und wie
insbesondere Mitarbeiter des Rettungsdienstes damit umgehen sollten.
Er machte deutlich: "Uns stehen relativ einfache und effektive
Hygiene- und Desinfektionsmöglichkeiten zur Verfügung, um das
Einsatzpersonal ausreichend zu schützen. Die kreisweite
Einsatzplanung für den Ebola-Verdachtsfall ist darüber hinaus
essenziell wichtig, um im Fall der Fälle adäquat und zeitnah
reagieren zu können."

Klinke-Rehbein beschrieb die vielfältigen Aufgaben des
Gesundheitsamtes. Diese reichen von der Klärung eines Verdachtsfalls
in Abstimmung mit dem Kompetenzzentrum in Münster und der
Sonderisolierstation in Düsseldorf über das Ermitteln und Beraten von
Kontaktpersonen bis hin zum Anordnen erforderlicher Schutzmaßnahmen,
um das Weiterverbreiten der Infektionskrankheit zu verhindern.

Wie der auch für Verdachtsfälle vorgeschriebene Schutzanzug
Bewegungen einschränkt, davon konnten sich die Teilnehmer ganz
praktisch überzeugen. "Von den vielen Schutzanzügen, die ich bisher
schon getragen habe, ist dieser wirklich der, der am meisten
behindert", berichtet Rehm. Er und viele andere nutzten das Angebot
der Feuerwehr Witten und zogen einen der gelben Schutzanzüge an. Ein
kleines von vielen Elementen, das im Falle des Falles notwendig wäre.

"Die Wahrscheinlichkeit, dass der Virus den Weg zu uns in den
Ennepe-Ruhr-Kreis findet, ist nach wie vor sehr gering. Dessen
ungeachtet sehen wir in dieser Informationsveranstaltung einen
wichtigen Beitrag, damit falls notwendig alle Räder ineinander
greifen können", zeigten sich Rehm und Klinke-Rehbein zufrieden.

Quelle: EN-Kreis




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr e. V.
Kreisverbands-Pressesprecher
Christian Arndt
Telefon: +49 (0)163 86 11 240
E-Mail: christian.arndt@feuerwehr-herdecke.de
http://www.feuerwehr-en.de/




Firma: Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr e. V.

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