Förderung der kulturellen Vielfalt in der Feuerwehr

   Um das Ehrenamt in den Freiwilligen Feuerwehren zu stärken, hat 
das Ministerium für Inneres und Kommunales NRW (MIK), in enger 
Kooperation mit dem Verband der Feuerwehren NRW (VdF NRW e. V.), das 
Projekt "Feuerwehrensache"  ...

07.03.2015

Feuerwehr Dorsten beteiligt sich am Projekt "Feuerwehrensache"



Förderung der kulturellen Vielfalt in der Feuerwehr

Um das Ehrenamt in den Freiwilligen Feuerwehren zu stärken, hat
das Ministerium für Inneres und Kommunales NRW (MIK), in enger
Kooperation mit dem Verband der Feuerwehren NRW (VdF NRW e. V.), das
Projekt "Feuerwehrensache" ins Leben gerufen, an dem auch die
Feuerwehr Dorsten nun tatkräftig teilnimmt. Die Dorstener Wehr
beteiligt sich, als bisher einzige Feuerwehr in NRW, an der
Arbeitsgemeinschaft "Menschen in der Freiwilligen Feuerwehr" mit der
Rubrik der "Kulturellen Vielfalt". In dieser Rubrik geht es
insbesondere darum, die Feuerwehr für die unterschiedlichsten
Kulturen zu öffnen und in diesem Bereich ein vorhandenes
Informationsdefizit abzubauen. In ganz Deutschland engagiert sich
gerade einmal ein Prozent der Bevölkerung mit einem
Migrationshintergrund in den Feuerwehren bzw. Hilfsorganisationen.
Bei der bereits stattgefundenen Auftaktveranstaltung (Bild), trafen
sich Vertreter der Feuerwehr Dorsten, des MIK, des Elternnetzwerkes
NRW, des Integrationsrates NRW, des Sozialamtes und Vertreter der
Schulen, um Neuigkeiten und weiteres Vorgehen zu besprechen. Die
Feuerwehr Dorsten erhält bei der Durchführung des
Integrations-Pilotprojektes Unterstützung von der Feuerwehr Arnsberg,
da diese bereits seit 2011 im Bereich des interkulturellen Dialoges
Erfahrungen gesammelt hat.

Problembeschreibung

Die beiden Kernprobleme, die sowohl außerhalb als auch innerhalb
der Feuerwehr zu finden sind, sollen aufgearbeitet und auch
nachhaltig gelöst werden.

Bei den Problembereichen handelt es sich zum einen um das
vorhandene Informationsdefizit über die Struktur und Aufgaben der
Freiwilligen Feuerwehr bei Migrantinnen und Migranten und zum anderen
über die sicherlich mangelnde "Interkulturelle Öffnung" innerhalb der


Freiwilligen Feuerwehr. Die Feuerwehr ist bis heute eher
monokulturell aufgestellt, sodass die meisten Angehörigen der
Feuerwehren über keinen Migrationshintergrund verfügen und in der
Regel männlich sind. Ein weiteres Problem ist die mangelnde
Information über die Strukturen innerhalb der Feuerwehr, z. B. wird
nicht zwischen Freiwilliger Feuerwehr und Berufsfeuerwehr
differenziert. Da in den meisten Ländern der Erde die Feuerwehren
eher militärisch aufgestellt sind und es dort keine Kombination aus
haupt- und ehrenamtlichen Angehörigen gibt, trägt diese Tatsache
ebenfalls zu einem Informationsdefizit bei. In häufigen Fällen wird
diese Sichtweise von den Migrantinnen und Migranten auf das deutsche
Feuerwehrsystem übertragen.

Ziele des Projektes

An erster Stelle steht hier natürlich der Abbau des
Informationsdefizits durch Informationsveranstaltungen bei den
verschiedenen Migrantenselbstorganisationen (MSO). Ein weiterer
wichtiger Punkt ist es, die Förderung der interkulturellen Öffnung
der Freiwilligen Feuerwehr voranzutreiben. Auch in Schulen sollen
Informationsveranstaltungen durchgeführt werden, um dort die
Schülerinnen und Schüler mit dem "System Feuerwehr" vertraut zu
machen. Die Veranstaltungen werden unter dem Namen "Wir schützen Sie!
- Ihre Feuerwehr stellt sich vor", in enger Zusammenarbeit mit den
MSO, von Mitgliedern der Feuerwehr Dorsten durch-geführt. Auch das
Elternnetzwerk NRW wird die Veranstaltung mit dem nötigen Know-how
unterstützen. Um mit den Informationsveranstaltungen für Migrantinnen
und Migranten starten zu können, ist allerdings eine
Multiplikatorenschulung der teilnehmenden Mitglieder der Feuerwehr
Dorsten notwendig, die sich nach den erfolgten Grundlagenseminaren
anschließen wird. An den Grundlagenseminaren, die im November 2014
durchgeführt werden, nehmen 16 - 18 Kameradinnen und Kameraden aus
den einzelnen acht Löschzügen teil, um im Bereich der
interkulturellen Kompetenz und Vielfalt geschult zu werden. Nach den
erfolgten Grundlagenseminaren und der durchgeführten
Multiplikatorenschulung, werden bei den MSO
Informationsveranstaltungen durchgeführt, um den Migrantinnen und
Migranten das Thema Feuerwehr näher zu bringen, außerdem werden
Informationsveranstaltungen in weiterführenden Schulen angeboten. Die
einzelnen Schulleitungen zeigten bisher reges Interesse an dem
Projekt und unterstützen dieses in vollem Umfang.

Nach der Durchführung des Projektes, steht eine abschließende
Evaluation auf dem Programm. Diese ist erforderlich, um wichtige
Fragen zu dem Projekt zu beantworten.

Die wichtigsten Fragen sind:

- Welche Personenzahl hat an den Veranstaltungen teilgenommen? -
Konnten Eintritte in die FF verbucht werden? - Konnte ein
nachhaltiger Kontakt zu den MSO hergestellt werden? - Konnten
durch das Projekt auch andere Organisationen erreicht werden? - Sind
weitere Veranstaltungen dieser Art auch zukünftig erwünscht? - Wie
bewerten die Teilnehmer die einzelnen Veranstaltungen?

Um auch die Grundlagenseminare abschließend zu bewerten, muss
geklärt werden, wie viele Kameradinnen und Kameraden an den Seminaren
teilgenommen haben. Durch eine anonyme Abfrage der Teilnehmer soll
eine Bewertung zum Ablauf, Inhalt und Aufbau des Seminars abgegeben
werden. Die Bewertung des Vermittelten spielt eine weitere
wesentliche Rolle. Nähere Informationen zu den Aktionen des Projektes
"Feuerwehrensache" gibt es unter http://www.feuerwehrensache.nrw.de/.
(MT)




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Dorsten
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Markus Terwellen
Telefon: 02362 / 66 - 3280
Mobil: 01716904694
E-Mail: markus.terwellen@dorsten.de




Firma: Feuerwehr Dorsten

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: FW-RE
Stadt: Dorsten, An der Wienbecke 12, Feuer- und Rettungswache


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