Es ist ein normaler Vormittag, kurz nach zehn Uhr, als das 
Notruftelefon in der Einsatzzentrale der Feuerwehr Hemer klingelt. 
Oberbrandmeister Thomas Klein nimmt den Hörer ab. Am anderen Ende des
Telefons meldet sich eine aufgeregte Frauenstimme: "Mein Mann hat 
starke Schmerzen in der  ...

26.01.2018

Wirklich immer für die Bürger da - die Einsatzzentrale der Feuerwehr



Es ist ein normaler Vormittag, kurz nach zehn Uhr, als das
Notruftelefon in der Einsatzzentrale der Feuerwehr Hemer klingelt.
Oberbrandmeister Thomas Klein nimmt den Hörer ab. Am anderen Ende des
Telefons meldet sich eine aufgeregte Frauenstimme: "Mein Mann hat
starke Schmerzen in der Brust!" Für Thomas Klein und jeden anderen
Disponenten in der Zentrale gilt das altbekannte Sprichwort: In der
Ruhe liegt die Kraft. Er beruhigt die Frau und stellt für ihn
wichtige Fragen. Woher kommt der Notruf genau? Welche Umstände liegen
sonst noch vor? Unverzüglich machen sich dann Rettungswagen und
Notarzt auf den Weg. Die Zentrale ist 365 Tage im Jahr 24 Stunden -
also tatsächlich immer - mit Disponenten besetzt, die übrigens
ausgebildete Rettungsassistenten sind und so bereits am Telefon einen
Ersthelfer anleiten können, bis ein Rettungswagen vor Ort ist. Thomas
Klein: "Solche Notrufe gehören für uns zum Tagesgeschäft." Der
vergangene Donnerstag (18. Januar) war allerdings alles andere als
ein Tagesgeschäft. Denn der Sturm "Friederike" tobte überall im
Stadtgebiet und ließ in der Einsatzzentrale die Telefondrähte glühen.

Nachdem "Friederike" Hemer erreicht hatte, gingen innerhalb
kürzester Zeit circa 200 Notrufe in der Feuerwache ein. Aber nicht
jeder Anruf führte automatisch zu einem Einsatz - zahlreiche Anrufer
meldeten umgestürzte Bäume auf privaten Grundstücken ohne weiteren
Schaden angerichtet zu haben. "Und ja, einige wollten lediglich die
Telefonnummer eines Dachdeckers wissen", kann sich Thomas Klein noch
gut erinnern. "Wir sind aber nicht die Auskunft! Solche Anrufe
blockieren dann leider die Notrufnummer für tatsächliche Notfälle."

Die Feuerwehr Hemer zeigte sich in der Situation insgesamt sehr
strukturiert aufgestellt. "Wir haben ja auch die frühzeitigen


Wetterwarnungen erhalten und konnten uns entsprechend gut
vorbereiten", resümierte Andreas Schulte, der mit seinen Kollegen im
Lagedienst für die Koordinierung der Einsätze zuständig war. Aber
wofür ist so ein "Lagedienst" überhaupt gut?

Gegen acht Uhr begann die Feuerwehr Hemer, sich an und in der
Feuer- und Rettungswache auf den Sturm vorzubereiten. Der Lagerraum
wurde vorbereitet, die Besetzung der Einsatz-zentrale von
standardmäßig einem auf drei Disponenten erhöht, Bürgermeister
Michael Heil-mann über die Stärke des bevorstehenden Unwetters
informiert. "Nachdem die Wetterwarnung um kurz nach 9 Uhr auf die
höchste Warnstufe erhöht worden war, haben wir zunächst die Löschzüge
Mitte und Süd in Bereitschaft versetzt, ehe um halb elf der so
genannte Stadtalarm für alle Löschgruppen gegeben wurde", erklärt
Schulte. Das bedeutet nichts anderes, als dass alle Löschgruppen ihre
Gerätehäuser besetzen, um bei Einsätzen direkt ausrücken zu können.

Während ab jetzt Anrufe im Sekundentakt in der Einsatzzentrale
eingingen, priorisierte im Hintergrund der Lagedienst die Einsätze
und ordnete diese den Einheiten zu. Eine höchst spannende Situation:
Von Hektik keine Spur, die Abläufe wurden zig Mal geübt. Für den
Laien mutet die karierte Tafel mit Fahrzeugbezeichnungen und
Einsatzorten an wie das Strategiespiel "Schiffe versenken".
Allerdings wird hier nicht blind drauf los "geschossen", vielmehr
werden die für den Einsatz notwendigen Spezialfahrzeuge wohl bedacht
zugeordnet. Dafür steht Schulte mit zwei Kollegen zusammen, die
Abstimmungen der drei sind ruhig, fast flüsternd - Unruhe und
Anspannung kann hier niemand gebrauchen.

Sonst würde es länger dauern, bis der Disponent in der
Einsatzzentrale über die gerade abgeschlossenen Einsatzpläne
unterrichtet werden könnte. Es ist nämlich Thomas Kleins Aufgabe, die
Einsatzkräfte entsprechend zu alarmieren und auf den Weg zu schicken.
"Dank der guten Ortskenntnis unserer Disponenten konnten wir die
Notrufabfrage so kurz wie möglich halten, um die Notrufnummern
schnell wieder freizuhalten. Bei Angaben wie Gaststättennamen,
Firmennamen oder Fußwegen ist diese Ortskenntnis unerlässlich", weiß
auch Feuerwehrchef Markus Heuel, der sich mit der Dauer und Art und
Weise der Einsatzbewältigung sehr zufrieden zeigt.

Übrigens: Iserlohn und Hemer sind die einzigen Städte im
Märkischen Kreis, die über eine eigene Einsatzzentrale verfügen. Die
Notrufe aller anderen Städte und Gemeinden werden zentral in der
Kreisleitstelle in Lüdenscheid entgegen genommen. Von hieraus wurden
am vergangen Donnerstag die Einsätze an die einzelnen Feuerwehren
weitergeleitet, die wiederum ihre Einsätze eigenständig koordinieren
mussten.

Aktuell wird die Einsatzzentrale auf den neusten Stand der Technik
gebracht, um zum Beispiel einen so genannten E-Call aus neueren Autos
empfangen zu können. "Hierbei sendet das Auto einen automatischen
Notruf im Falle eines Unfalls", erläutert Markus Heuel.
Durchschnittlich werden im Jahr ca. 10.000 Notrufe entgegengenommen.
"Von einer Katze im Baum bis zu einem Großbrand oder einem
Chemieunfall kann alles dabei sein!" Um Brände in öffentlichen
Gebäuden oder Industrieanlagen frühzeitig erkennen zu können, sind
außerdem über 90 Brandmeldeanlagen direkt mit der Feuerwache
verbunden und lösen im Brandfall dort sofort einen Alarm aus.

Zudem kommen die Einbruchmeldungen von den Meldeanlagen der
städtischen Gebäude in der Feuerwache an. Auch dann rücken
Feuerwehrleute aus, um der Polizei gegebenenfalls Zutritt zu den
Gebäuden zu verschaffen. Und wer schickt die Feuerwehrmänner und
-frauen dann zu den Einsatzorten? Natürlich ein Disponent in der
Einsatzzentrale. Denn der ist schließlich immer da...

Abschließend ist der Feuerwehr Hemer ein Hinweis besonders
wichtig: Wenn kein Rettungswagen erforderlich sein sollte, können
sich Bürgerinnen und Bürger an den ärztlichen Notdienst unter Tel.
116117 wenden. Dort gibt es Informationen und Kontaktdaten zu einem
diensthabenden Arzt.




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Hemer
Pressestelle
Marc Giebels
Telefon: 02372/551-234
E-Mail: M.Giebels@hemer.de
http://www.feuerwehr-hemer.de

Original-Content von: Feuerwehr Hemer, übermittelt durch news aktuell




Firma: Feuerwehr Hemer

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: FW Hemer
Stadt: Hemer


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