Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt: Die weltweit am 
weitesten verbreitete illegale Droge Cannabis ist seit Jahren auch 
unter jungen Menschen in Thüringen das mit Abstand am häufigsten 
konsumierte illegale Rauschmittel. Landesweit ist die Anzahl der 
minderjährigen Tatverdächtigen i ...

28.06.2018

Landespolizeidirektion Thüringen startet Anti-Cannabis-Projekt
"Die Rauchmelder"



Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt: Die weltweit am
weitesten verbreitete illegale Droge Cannabis ist seit Jahren auch
unter jungen Menschen in Thüringen das mit Abstand am häufigsten
konsumierte illegale Rauschmittel. Landesweit ist die Anzahl der
minderjährigen Tatverdächtigen im Zusammenhang mit Cannabisverstößen
seit 2008 besorgniserregend angestiegen, auch wenn die Entwicklung
des Hellfeldes im Kontext höheren Anzeigeverhaltens und verstärkter
Kontrollmaßnahmen zu sehen ist. So hat sich die Anzahl der
tatverdächtigen Kinder und Jugendlicher in den vergangenen zehn
Jahren mehr als verdreifacht: Gab es in Thüringen im Jahr 2008 noch
224 Tatverdächtige, so waren es im Jahr 2017 bereits 991. Auffallend
ist hier der Anteil der jüngeren Mädchen. Die Droge scheint beliebter
denn je. Dennoch handelt es sich bei Cannabis nur um eine
vermeintlich "weiche" Droge. Die negativen Folgen eines regelmäßigen
Cannabiskonsums, vor allem für Kinder und Jugendliche, sind vielfach
durch wissenschaftliche Studien belegt. "Kiffen" kann gerade in
dieser Risikogruppe schwerwiegende körperliche und seelische
Erkrankungen sowie altersgebundene Entwicklungs- und
Wachstumsstörungen hervorrufen. Hinzu kommen familiäre, soziale und
auch schulische Probleme wie Aufmerksamkeits- und Leistungsdefizite.

Um den Gesundheitsrisiken und möglichen Lebenslaufbrüchen
vorzubeugen und junge Menschen früh vom Griff zum Joint abzuhalten,
startet die Landespolizeidirektion Thüringen mit Beginn des
Schuljahres 2018/2019 ihr Drogenpräventionsprojekt mit dem Titel "Die
RAUCHMELDER - Chris und Nik machen den Cannabis-Check". Das Projekt
richtet sich gleichermaßen an Minderjährige, junge Erwachsene sowie
Eltern und Erziehungsverantwortliche. Hauptzielgruppe sind die 10-
bis 14-Jährigen, da in diesem Alter die ersten einschlägigen


Erfahrungen mit Cannabis gemacht werden. In Videospots transportieren
die beiden jungen Protagonisten Chris und Nik auf unterhaltsame Weise
wichtige Informationen rund um Hanf und Cannabis. Mit deren Hilfe
sollen sich die Zielgruppen umfassend informieren und gesundheitliche
Risiken des Cannabiskonsums erkennen. Die Botschaften erscheinen
nicht mit dem "erhobenen Zeigefinger", sondern die Protagonisten
holen die Zielgruppen in ihrer Lebenswelt auf Augenhöhe ab.
Grundsätzlich soll der bewusste, verantwortungsvolle und nicht
schädliche Umgang mit suchtgefährdenden Substanzen erzielt werden und
eine ablehnende Haltung gegenüber des Cannabiskonsums herausgebildet
werden. Zur Begleitung der Anti-Cannabis-Kampagne hat das
Landeskriminalamt Niedersachsen, welches das Projekt entwickelte und
die Projektübernahme durch Thüringen vollumfänglich unterstützte,
zusätzlich die Internetseite www.dierauchmelder.de eingerichtet. In
Nachbarbundesland Niedersachsen läuft das Projekt seit 2016 sehr
erfolgreich an den weiterführenden Schulen.

Insbesondere auch vor dem Hintergrund der bundesweiten
Legalisierungsdebatte sieht die Landespolizeidirektion Thüringen
besonderen Handlungsbedarf bei der Aufklärung junger Menschen, um
diese für die gesundheitlichen, aber auch möglichen strafrechtlichen
Risiken im Zusammenhang mit dem Cannabiskonsum zu sensibilisieren,
denn eine Verharmlosung der Droge gleicht einer Einladung zum Konsum
- und davor will die Landespolizeidirektion Thüringen junge Menschen
bewahren.

Heute verkündete der Präsident der Landespolizeidirektion
Thüringen Uwe Brunnengräber auf den Thüringer Präventionstagen
Kinder- und Jugendschutz, die vom Thüringer Ministerium für Bildung,
Jugend und Sport in Erfurt ausgerichtet werden, landesweit das
aktuelle Anti-Cannabis-Projekt "Die RAUCHMELDER". Am heutigen
Aktionstag wird in der Eissporthalle neben vielen Akteurinnen und
Akteuren sowie Netzwerkpartnerinnen und -partnern der Polizei im
Bereich des Kinder- und Jugendschutzes auch die Thüringer Polizei mit
einem Informationsstand vertreten sein, um den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern das neue Projekt vorzustellen.




Rückfragen bitte an:

Thüringer Polizei
Landespolizeidirektion
Kriminialprävention
Telefon: 0361 662 3170
E-Mail: praevention.lpd@polizei-thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx

Original-Content von: Landespolizeidirektion, übermittelt durch news aktuell




Firma: Landespolizeidirektion

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: LPD-EF
Stadt: Erfurt


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